Garching (dapd). Nach einem Gewinneinbruch im Jahr 2012 ist der Chipzulieferer Süss Microtec auch schwach in das neue Jahr gestartet. Der Auftragseingang im ersten Quartal werde bei 25 bis 35 Millionen Euro erwartet, erklärte die Firma am Donnerstag in Garching bei München. Im Schlussquartal 2012 hatte Süss Microtec noch neue Bestellungen im Wert von 40,2 Millionen Euro verbucht. Da die Preise im Halbleitergeschäft stark schwanken, ist der Vergleich mit dem Vorquartal üblich in der konjunkturanfälligen Branche. Entsprechend dem matten Jahresauftakt fiel die Prognose für 2013 ebenfalls verhalten aus. Die im TecDAX notierte Süss Microtec rechnet mit Rückgängen bei Umsatz und Gewinn. Der Umsatz werde im laufenden Jahr rund 150 Millionen Euro erreichen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegen, erklärte Süss Microtec. 2012 war der Umsatz auf Jahressicht um 6,6 Prozent auf 163,8 Millionen Euro gesunken. Der Ebit-Gewinn sackte von 18,6 Millionen auf 11,7 Millionen Euro ab. Der Gewinn nach Steuern brach von 13,8 Millionen auf 7,6 Millionen Euro ein. An der Börse kam der Ausblick nicht gut an. Die Aktie von Süss Microtec büßte am Morgen schnell 2,5 Prozent auf 8,11 Euro ein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Saarlands Freie Wähler fordern Aiwangers Rücktritt
München/Saarbrücken (dapd). Der saarländische Landesvorstand der Freien Wähler hat den sofortigen Rücktritt des Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger verlangt. In einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung heißt es: „Hubert muss weg!“ Andernfalls seien die Freien Wähler „deutschlandweit politisch tot“. Der Führungsstil von Aiwanger sei undemokratisch, eigenmächtig und unprofessionell. Anlass für die Forderung ist der überraschende Wechsel des Spitzenkandidaten der Freien Wähler für die Bundestagswahl, Stephan Werhahn, zur CDU. Der Enkel des früheren Bundeskanzlers Konrad Adenauer (CDU) hatte seinen Schritt am Mittwoch mit Meinungsverschiedenheiten bei der Wahlkampfstrategie der Freien Wähler begründet. dapd (Politik/Politik)
Meldefrist für Infektionskrankheiten wird verkürzt
Berlin (dapd). Ab Karfreitag gelten in Deutschland kürzere Meldefristen für Infektionskrankheiten. Künftig soll die Zeit von der Arztpraxis oder dem Labor über die zuständige Landesstelle zum Robert-Koch-Institut (RKI) nur noch drei bis fünf Tage betragen, wie das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Bisher konnte es bis zu 16 Tagen dauern. Von den neuen gesetzlichen Bestimmungen verspricht sich das Ministerium einen besseren Schutz der Bürger. Mit der Neuregelung zieht die Bundesregierung weitere Konsequenzen aus der EHEC-Krise. Dieser Erreger verursachte zum Teil lebensbedrohliche Darmentzündungen mit blutigen Durchfällen und Nierenversagen. Als Auslöser der Epidemie mit nach RKI-Angaben mehr als 4.300 Erkrankten wurde ägyptischer Bockshornkleesamen ermittelt. Das Robert-Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung für Krankheitsüberwachung und -prävention. dapd (Politik/Politik)
Pakistanischer Spion soll Drohnentechnik in Bremen ausgespäht haben
Bremen (dapd). Die Bremer Polizei hat einen mutmaßlichen Spion aus Pakistan festgenommen. Der Wissenschaftler steht im Verdacht, sich in einer norddeutschen Hightech-Firma illegal Informationen über Drohnensysteme beschafft zu haben, wie das Magazin „Focus“ berichtet. Der Ingenieur, dessen Verwandtschaft für Pakistans Geheimdienst und Militär arbeite, soll das Wissen erworben haben, um Drohnen gezielt zum Absturz zu bringen. In der Forschungsabteilung des Unternehmens hatte der IT-Ingenieur dem Bericht zufolge geheime Studien über Steuerung und Navigation der Waffentechnik entwendet. In der Unterkunft des 28-jährigen Mannes habe der Staatsschutz umfangreiches Beweismaterial gefunden. Die geschädigte Firma erforscht dem Bericht zufolge unter anderem israelische Überwachungsdrohnen, die von der Bundeswehr in Afghanistan eingesetzt werden. Auf die Spur kamen die Ermittler laut Magazin durch einen leitenden Mitarbeiter der Firma, der früher beim Militärischen Abschirmdienst der Bundeswehr arbeitete. Er soll sich über das Interesse des Ingenieurs an den Drohnen gewundert und den polizeilichen Staatsschutz informiert haben. dapd (Politik/Politik)
Bankdarlehen für Unternehmen bleiben günstig
München (dapd). Deutsche Unternehmen kommen weiter günstig an Bankkredite. Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland fiel im März um 0,8 Punkte auf 20,2 Prozent, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte. Das sei der niedrigste Wert seit Juni vergangenen Jahres. Nur ein Fünftel der befragten Firmen berichtete den Angaben zufolge von Problemen bei der Kreditvergabe von Banken. Die Kredithürde im verarbeitenden Gewerbe sank demnach auf 18,7 Prozent. Mit 17,6 Prozent liegt sie bei Großfirmen der Branche am niedrigsten. Mit 21,1 Prozent erreichen kleine Firmen das höchste Niveau in der Industrie. Während nur 19,4 Prozent der Handelsfirmen von einem restriktiven Zugang zu Bankkrediten berichten, sind es im Bauhauptgewerbe 26,3 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
GdP-Chef Witthaut fordert Videoübertragung des NSU-Prozesses
Berlin (dapd-bay). Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) appelliert an die bayerische Justiz, ihre Entscheidung gegen eine Videoübertragung des NSU-Prozesses für Journalisten nochmals zu überdenken. Wenn der Gerichtssaal zu wenige Plätze habe und der Prozess – wie in diesem Fall – zugleich eine besondere Sensibilität erfordere, sollte es den ausländischen Medienvertretern auf diesem Weg ermöglicht werden, der Verhandlung zu folgen, sagte Bernhard Witthaut im dapd-Interview. Dies wäre außerdem „ein wichtiger Schritt, um das verloren gegangene Vertrauen in den deutschen Rechtsstaat wieder herzustellen“, betonte Witthaut. Das Gesetz, wonach eine öffentliche Vorführung von Gerichtsverhandlungen unzulässig sei, sollte „sehr großzügig“ angewendet werden. „Gerade weil acht der zehn NSU-Opfer türkischer Abstammung waren, sollten türkische Medien das Recht haben, die Verhandlung nachvollziehen zu können“, fügte Witthaut hinzu. Er bezweifle, dass die rechtlich sicherlich nicht zu beanstandende Vergabe von reservierten Presseplätzen nach dem Schnelligkeitsprinzip in dieser Situation klug sei. Das Angebot akkreditierter Journalisten an ihre türkischen Kollegen, ihnen ihre Plätze zu überlassen, sei ein Versuch „der Kollegen, sich untereinander zu helfen“. Witthaut sieht jedoch die Justiz – und damit den Rechtsstaat – in der Verantwortung: Um Vertrauen zurückzugewinnen, sollte der notwendige Schritt getan und die Videoübertragung ermöglicht werden. Das Oberlandesgericht München (OLG) steht in der Kritik, weil türkische und griechische Medien bei der Vergabe der Presseplätze für den NSU-Prozess leer ausgegangen waren. Aus Platzgründen dürfen nur 50 Journalisten im Gerichtssaal sein. Das Gericht hatte jenen 50 Medienvertretern einen festen Platz gegeben, die sich als erste angemeldet hatten. dapd (Vermischtes/Politik)
Kartellamt genehmigt Fusion von Speiseeis-Herstellern
Bonn (dapd). Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den Zusammenschluss zweier großer deutscher Hersteller von Handelsmarken-Eis gegeben. Die DMK Eis GmbH, ein Tochterunternehmen des größten deutschen Milchkonzerns Deutsches Milchkontor, kann damit die konkurrierende Roseneis-Gruppe übernehmen, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Kartellamtspräsident Andreas Mundt betonte: „Dem Lebensmitteleinzelhandel verbleiben auch nach der Fusion genügend Spielräume bei der Beschaffung.“ Bisher gibt es in Deutschland im Wesentlichen vier Anbieter, die ihr Kerngeschäft auf die Produktion von Handelsmarkeneis ausgerichtet haben. Dazu gehören die fusionierenden Unternehmen Roseneis und DMK. Weitere Wettbewerber sind die R&R Ice Cream Deutschland GmbH aus Osnabrück sowie die Eisbär Eis GmbH aus Apensen. Die Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels schreiben die Produktion von Handelsmarkeneis in der Regel jährlich neu aus und geben dabei die Rezepturen weitgehend vor. Vor diesem Hintergrund seien Lieferantenwechsel kurzfristig möglich und in der Vergangenheit auch feststellbar gewesen, betonte die Behörde Demgegenüber produzieren die bekannten Eishersteller Unilever und Nestlé nahezu ausschließlich Speiseeis, das sie unter ihren eigenen Marken Langnese/Magnum beziehungsweise Schöller/Mövenpick vertreiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schäuble: EU nicht schuld an Bankenkrise in Zypern
Nikosia/Berlin (dapd). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zeigt Verständnis für die Wut der Zyprer auf die internationalen Geldgeber, hält den Unmut aber für völlig unbegründet. Zypern müsse erhebliche Einschränkungen erleiden, sagte Schäuble am Donnerstag im Südwestrundfunk. „Aber nicht wegen Europa, nicht wegen des Internationalen Währungsfonds, sondern weil man in Zypern über Jahrzehnte ein Bankenmodell hatte, was nicht mehr zahlungsfähig ist.“ In einer solchen Situation suchten die Zyprer jemanden, auf den sie ihre Wut projizieren könnten, sagte der Finanzminister. „Das geht auch wieder vorüber.“ Schließlich sei der Unmut „völlig unbegründet“. Schäuble wies auch den Vorwurf der Ungleichbehandlung Zyperns in der Euro-Krise zurück. „Wir haben in Griechenland den Gläubigern sagen müssen, ihr müsst einen erheblichen Teil eurer Schulden abschreiben.“ Denn ohne einen solchen Schuldenschnitt hätte Griechenland niemals eine Chance gehabt, wieder auf eine finanziell tragfähige Grundlage zu kommen. dapd (Politik/Politik)
Fahrradhersteller Mifa steigert Umsatz
Sangerhausen (dapd). Der steigende Absatz von Elektrofahrrädern hat der Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG im vergangenen Jahr zu einem Umsatzplus verholfen. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent auf 111,3 Millionen Euro, wie der nach eigenen Angaben absatzstärkste Fahrradhersteller in Deutschland am Donnerstag mitteilte. Der Anteil der E-Bikes belief sich auf 30 Prozent, im Vorjahr waren es noch 12,5 Prozent. Mit 47.000 E-Bikes setzte Mifa nach eigenen Angaben rund 75,6 Prozent mehr Einheiten ab als im Vorjahr mit 27.000. Gleichzeitig erhöhte sich der durchschnittliche Absatzpreis pro E-Bike um 52,2 Prozent auf 711 Euro. Insgesamt ging die Zahl verkaufter Fahrräder von 644.000 auf 546.000 zurück. Das operative Ergebnis (Ebit) sank den Angaben zufolge von 4,6 Millionen auf 2,9 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss ging von 2,0 Millionen auf 1,1 Millionen Euro zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Arbeitslosenzahl geht im März leicht zurück
Nürnberg (dapd). Angesichts der beginnenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März leicht gesunken. Sie ging im Vergleich zum Februar um 58.000 auf 3,098 Millionen zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote verringerte sich damit um 0,1 Punkte auf 7,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Menschen ohne Job im März allerdings um 70.000. „Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich relativ unbeeindruckt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Monate und entwickelt sich weiter solide“, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)