Einzelhändler warten auf Weihnachts-Endspurt

Einzelhändler warten auf Weihnachts-Endspurt Berlin (dapd). Der Einzelhandel ist mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft nicht durchweg zufrieden. „Der dritte Advents-Samstag hat dem Weihnachtsgeschäft noch einmal Schwung gegeben. Insgesamt ist bei der Kundenfrequenz bisher aber noch Luft nach oben“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDE, Stefan Genth, am Sonntag in Berlin. Insbesondere Händler außerhalb der großen Städte seien noch nicht zufrieden, besser laufe es in den Metropolen. Nun stelle sich die Branche auf den „erfahrungsgemäß starken Endspurt“ kurz vor den Feiertagen ein, sagte Genth weiter. Sorgen bereitete den Händlern dabei allerdings das Wetter. Angesichts des drohenden Blitzeises in einigen Regionen forderte Genth, dass die Winterdienste für freie Straßen und Gehwege sorgen müssten. Für diesjährige Weihnachtssaison rechnet der HDE im Vergleich zu 2011 mit einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent. Das entspreche für November und Dezember einem Umsatz von 80,4 Milliarden Euro. Einen Trend bei der Geschenkeauswahl gibt es Genth zufolge nicht: „Die Wunschlisten sind lang und reichen von Tablet-Computern über neue Fernseher bis zu Sportbekleidung und Büchern“, sagte er der „Wirtschaftswoche“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Beschäftigte fürchten weiteren Jobabbau bei HP

Deutsche Beschäftigte fürchten weiteren Jobabbau bei HP Düsseldorf (dapd). Beim angeschlagenen US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) könnten offenbar noch mehr Stellen abgebaut werden, als bisher bekannt. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf deutsche Arbeitnehmerkreise. In den USA haben bereits rund 10.000 Mitarbeiter ein jüngst beendetes Programm zur Frühverrentung angenommen. „Ich gehe davon aus, dass es eine Neuauflage geben und in Kürze weiterer Personalabbau angekündigt wird“, sagte ein Betriebsrat nun dem Blatt. HP wollte das dem Bericht zufolge nicht kommentieren. Ende November hatte Konzernchefin Meg Whitman erneut schrumpfende Quartalsumsätze und einen Verlust wegen einer Milliardenabschreibung gemeldet. Zudem hatte HP seinen Spitzenplatz im weltweiten PC-Markt im dritten Quartal nach Daten des IT-Marktforschers Gartner an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo verloren. Bisher will der US-Konzern bis Ende 2014 weltweit 29.000 Stellen streichen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Cromme hält an Posten fest

ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Cromme hält an Posten fest Hamburg (dapd). Der in die Kritik geratene Aufsichtsratschef des angeschlagenen Stahlkochers ThyssenKrupp, Gerhard Cromme, will keine persönlichen Konsequenzen aus den Milliardenverlusten und Affären im Konzern ziehen. „Ich bin keiner, der vor Verantwortung wegläuft“, sagte Cromme dem „Spiegel“ und fügte hinzu: „Ich werde nicht zurücktreten.“ Zugleich verteidigte Cromme den Rausschmiss von drei ThyssenKrupp-Vorständen vor zwei Wochen. Nach einem Verlust von rund fünf Milliarden Euro habe der Aufsichtsrat den Weg für einen Neuanfang unter ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger freimachen wollen, sagte der Manager. Schwere Vorwürfe erhebt Cromme gegen das alte ThyssenKrupp- Management. Die Prognosen für zwei Stahlwerke in den USA und Brasilien seien über Jahre „viel zu optimistisch“ gewesen und hätten sich als „falsch“ herausgestellt. Hinzu kämen „Fehler im Projektmanagement“, von denen „uns der zuständige Vorstand bis zum Jahr 2008 nichts gesagt“ hat, sagte Cromme weiter. Ein Eingreifen des Aufsichtsrats sei aus seiner Sicht deshalb unmöglich gewesen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bericht: Bis zu fünf Milliarden Euro Schaden durch Pfusch am Bau

Bericht: Bis zu fünf Milliarden Euro Schaden durch Pfusch am Bau Berlin (dapd). Durch Pfusch und Betrug beim Eigenheimbau entsteht den Deutschen Schätzungen zufolge ein jährlicher Schaden von eineinhalb bis fünf Milliarden Euro. Dies berichtet die Zeitung „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes und auf Bauexperten. Betroffen seien vor allem private Bauherren und Handwerker. Allein 2011 haben laut Bericht deutsche Zivilgerichte 45.000 Fälle von Baustreitigkeiten verhandelt. Schadensgutachter, Architekten und Juristen beobachteten mit Sorge, dass die Zahl unseriöser Anbieter in jüngster Zeit wachse, schreibt die Zeitung. „Renommierte Bauträger liefern Qualität und pflegen ihre Kunden, aber es gibt leider immer mehr schwarze Schafe“, sagte Schadensgutachter Dieter Ansorge dem Blatt. Diese Entwicklung habe sich in den vergangenen zwei, drei Jahren „noch einmal deutlich“ verstärkt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Aigner kritisiert abwegige Vertriebsvorgaben von Banken

Aigner kritisiert abwegige Vertriebsvorgaben von Banken München (dapd). Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat „abwegige Vertriebsvorgaben“ von Banken kritisiert. „Es kommt noch immer vor, dass Banken und Sparkassen den Kunden nicht das Produkt verkaufen, das für sie am besten geeignet ist, sondern das, bei dem sie am meisten Provisionen kassieren“, sagte Aigner der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe). Das liege allerdings nicht an den Mitarbeitern am Schalter, sondern an den Führungskräften in den Chefetagen. „Die machen von oben Druck.“ Um den Anlegern eine Alternative zu bieten, werde das Kabinett am kommenden Mittwoch ein Gesetz beschließen, in dem „erstmals das Berufsbild eines unabhängigen Honorarberaters“ geregelt werde, kündigte Aigner an. „Dieser erhält keine Provision, sondern einen Lohn für seine Beratung oder Vermittlung.“ Verbraucherschützer rechnen hier mit 150 Euro pro Stunde. Natürlich müsse jede Filiale einen bestimmten Umsatz erzielen. „Aber dass diese Vorgaben dann auf jeden einzelnen Mitarbeiter runtergerechnet werden und ihm zeigen, wie viele Produkte er verkaufen muss, halte ich für falsch“, sagte die Ministerin. Das führe oft dazu, „dass den Kunden etwas angedreht wird, was sie gar nicht wollen“. dapd (Politik/Politik)

De Maizière bei Bundeswehreinsatz in Mali nicht sicher

De Maizière bei Bundeswehreinsatz in Mali nicht sicher Stuttgart (dapd). Verteidigungsminister Thomas de Maizière stellt den geplanten Einsatz der Bundeswehr in Mali offenbar infrage. Der CDU-Politiker sagte den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstagsausgabe), es könne sein, dass es durch die neue Lage seit dem Putsch rebellierender Regierungssoldaten „einen Rückschlag gibt“. Er fühle sich „außerstande, das schon abschließend zu beurteilen“. „Ob der Ausbildungseinsatz der EU und unsere Beteiligung richtig sind, lässt sich erst nach intensiver Aufklärung der Lage beantworten“, betonte der Minister. Unverzichtbare Voraussetzung für den Einsatz sei, dass „der politische Fahrplan in Mali von allen Parteien jenseits des terroristischen Spektrums akzeptiert wird, die Nachbarn Malis eingeschlossen“. De Maizière verwies auf das zivil-militärische Konzept, das die Europäische Union Anfang der Woche als politischen Fahrplan für das nordafrikanische Land beschlossen hat, dessen nördliche Regionen seit geraumer Zeit von islamistischen Milizen terrorisiert werden. Dieses Konzept sehe unter anderem vor, „die seit Jahrzehnten währende Vernachlässigung des Nordens zu beenden, Friedensgespräche zu führen mit allen, die dazu bereit sind, und den Weg zu Wahlen zu beschreiten“. dapd (Politik/Politik)

Landtag setzt Untersuchungsausschuss zur Thüringer V-Mann-Affäre ein

Landtag setzt Untersuchungsausschuss zur Thüringer V-Mann-Affäre ein Erfurt (dapd). Vor einer Woche hat sich der frühere Erfurter NPD-Kreischef Kai-Uwe Trinkaus als ehemaliger V-Mann des Thüringer Verfassungsschutz geoutet: Angesichts der dabei bekannt gewordenen Einzelheiten seiner Arbeit setzte der Landtag am Freitag auf Drängen der Linken einen Untersuchungsausschuss ein. Hintergrund ist der im Raum stehende Vorwurf, Trinkaus habe mit dem Wissen des Amtes versucht, das Parlament zu unterwandern. SPD und Grüne schlossen sich dem Vorhaben ab – auch wenn die Linke den Ausschuss allein einsetzen konnte. Die FDP stimmte dagegen. Die CDU enthielt sich. Trinkaus hatte unter anderem angegeben, mit dem Wissen des Amtes einen Spitzel in die Linksfraktion eingeschleust zu haben. Dieser war aber rasch enttarnt worden. Weitere von Aktionen Trinkaus betroffene Parlamentarier sind Knut Korschewsky, Frank Kuschel und Susanne Hennig (alle Linke) sowie Birgit Pehlke (SPD) und Egon Primas (CDU). Letzterer war damals von den Behörden offenbar gewarnt worden. Auch dies soll nun beleuchtet werden. Der Ausschuss soll zudem klären, inwieweit das Innenministerium in die Vorgänge eingeweiht war. Grüne rückt Innenstaatssekretär Rieder ins Zentrum Linksfraktionschef Bodo Ramelow sagte, die Parlamentarische Kontrollkommission, die den Vorfall ebenfalls untersuche, erwäge, einen Sonderermittler einzusetzen. Zugleich sprach er von „perfiden Methoden der Unterwanderung und Infiltration“. Einige der Aktionen Trinkaus‘ seien schon früh aktenkundig gewesen. Nun sei zu ergründen, wer davon gewusst habe. „Aus Schweigen wird Mitwisserschaft und damit Mittäterschaft“, sagt er. Die SPD unterstützte das Ansinnen der Linken „vorbehaltlos“. Die Vorwürfe müssten aufgeklärt werden, sagte Fraktionschef Uwe Höhn. Für die Grünen ist ein weiterer wichtiger Aspekt, was der damalige für den Verfassungsschutz zuständige Abteilungsleiter und heutige Innenstaatssekretär Bernhard Rieder gewusst hat. Wichtig sei zudem, ab welchem Zeitpunkt Innenminister Jörg Geibert (CDU) über den Vorfall informiert war. Die FDP hält die Einsetzung des Ausschusses für verfrüht. Die CDU schloss sich der Kritik der Linken an. Es könne und dürfe nicht sein, „dass das Parlament in irgendeiner Form unterwandert wird“, sagte Innenexperte Wolfgang Fiedler. Allerdings müsse das Parlament auch aufpassen, sich durch zu viel Arbeit nicht handlungsunfähig zu machen. dapd (Politik/Politik)

Cromme bleibt

Cromme bleibt Berlin (dapd). Der Vorsitzende der Krupp-Stiftung, Berthold Beitz, hat Forderungen nach einem Rücktritt von ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme eine klare Absage erteilt. „Cromme bleibt“, sagte der 99-Jährige dem „Handelsblatt“. Zugleich bekräftigte er, dass der Manager ihm als Vorsitzender der mächtigen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung nachfolgen soll. Anderslautende Spekulationen seien Unsinn. In den vergangenen Wochen war die Kritik Cromme immer lauter laut geworden. Als Chefkontrolleur des Essener Traditionsunternehmens sei es dem 69-jährigen Manager nicht gelungen, die Milliardenverluste in Amerika und die Flut von Korruptions- und Kartellskandalen zu verhindern, die den Konzern derzeit erschüttern, rügten sie. ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger hatte in dieser Woche für das Geschäftsjahr 2011/2012 einen Verlust von fünf Milliarden Euro bekanntgeben müssen. Größte Verlustbringer waren die neuen Stahlwerke des Konzerns in Brasilien und den USA. Hiesinger hat sie deshalb zum Verkauf gestellt und will künftig vor allem die Industriesparten des Konzerns ausbauen. Außerdem mussten drei der sechs Vorstandsmitglieder gehen. Mit seinem klaren Kurs hat der erst vor zwei Jahren von Siemens zu ThyssenKrupp gekommene Hiesiger den Firmenpatriarchen Beitz offenbar beeindruckt. „Cromme und Hiesinger sind ein gutes Gespann“, zitierte ihn die Zeitung. Hiesinger mache eine sehr gute Arbeit. „Ich mit meinen fast 100 Jahren und 60 Jahren bei Krupp bin beeindruckt von der Entwicklung“, sagte Beitz. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Europäischer Automarkt sehr schwach

Europäischer Automarkt sehr schwach Brüssel (dapd). Die Autonachfrage in Europa ist im November den 14. Monat in Folge gesunken. In der EU wurden nur noch 926.000 Autos neu zugelassen, 10,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Von Januar bis November wurden mit 11 Millionen Stück 7,6 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt, wie der europäische Branchenverband ACEA am Freitag in Brüssel mitteilte. Der deutsche Branchenverband VDA rechnet frühestens 2014 wieder mit Wachstum. Von den großen Märkten verzeichnete nur Großbritannien im November steigende Verkäufe (plus 11,3 Prozent). In Deutschland (minus 3,5), Frankreich (minus 19,2), Italien (minus 20,1) und Spanien (minus 20,3) sanken die Absätze kräftig. Bei den deutschen Herstellern ergab sich im November ein gemischtes Bild. Während die Volkswagen-Gruppe 2,3 Prozent Absatz einbüßte, legte BMW leicht um 0,1 Prozent zu. Dagegen sanken die Verkäufe von Daimler um 1,0 Prozent. Starke Einbußen verzeichnete erneut Opel mit seiner Schwestermarke Vauxhall: Der Absatz fiel um 11,7 Prozent. Die stärksten Einbußen aller europäischen Hersteller musste die Renault-Gruppe mit minus 27,7 Prozent hinnehmen. Zu den wenigen Gewinnern zählt der koreanische Hersteller Hyundai mit einem Plus von fast 9 Prozent. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Matthias Wissmann rechnet mit einer Dauer von bis zu vier Jahren, ehe der westeuropäische Automarkt sich wieder erholt. Der Zeitschrift „Superillu“ sagte er: „Auch das Jahr 2013 wird schwierig, allerdings erwarten wir, dass die Minuszahlen kleiner werden.“ Er rechne damit, dass sich langsam ein Nachholbedarf bei den Verbrauchern aufstaue. „Westeuropa liegt rund 2 Millionen Pkw unter seinem langjährigen Niveau. Realistisch betrachtet, werden wir wohl mit einem Zeitraum von zwei bis vier Jahren rechnen, bevor dieser nach wie vor wichtige Markt wieder richtig Tritt fasst“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

ADAC und Post wollen der Bahn Konkurrenz machen

ADAC und Post wollen der Bahn Konkurrenz machen Bonn (dapd). Der ADAC und die Post werden vielleicht schon bald der Deutschen Bahn Konkurrenz machen. Gemeinsam arbeiten der Automobilklub und der Logistikkonzern an einem Konzept für den Aufbau eines Fernbusnetzes zwischen den wichtigsten deutschen Städten, wie sie am Freitag mitteilten. Bei einem positiven Ausgang der Prüfung könnten die ersten Busse schon Anfang 2014 rollen. Der Hintergrund: Der Fernbusmarkt wird ab Januar liberalisiert. Bislang durften Fernbusse grundsätzlich nur auf Strecken eingesetzt werden, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar waren. Künftig dürfen private Anbieter in ganz Deutschland Busverbindungen zwischen den Städten anbieten. Post-Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes sagte, der gelbe Riese habe bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der geplanten Marktöffnung mit der Prüfung einer Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf diesen Bereich begonnen. Mit ihrem Know-how im Transport und im Fuhrparkmanagement habe die Post beste Voraussetzungen, um im Fernbusmarkt erfolgreich zu sein. Der Vorsitzende der ADAC-Geschäftsführung, Karl Obermair, bezeichnete die Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes als „eine der wichtigsten verkehrsinfrakstrukturellen Zäsuren der vergangenen Jahre“. Für die Verbraucher eröffne sich damit eine preisgünstige Alternative zu Pkws, Zügen und Flugzeugen. Es sei für den ADAC folgerichtig, einen unternehmerischen, langfristigen Einstieg in diesen Markt zu prüfen. Doch steht bereits eine ganze Reihe von Busgesellschaften in den Startlöchern, um von den neuen Marktchancen zu profitieren. Nach Schätzungen von Branchenkennern könnten sich zukünftig bis zu 30 Anbieter auf dem Markt tummeln – darunter etablierte Busgesellschaften wie die Deutsche Touring, Newcomer wie MeinFernbus, aber auch Verkehrskonzerne aus dem Ausland. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)