Airbus A380 erstmals nach Russland verkauft

Airbus A380 erstmals nach Russland verkauft St. Petersburg (dapd). Der europäische Flugzeughersteller Airbus verkauft zum ersten Mal seinen Riesenjet A380 nach Russland. Das Unternehmen schloss am Donnerstag in St. Petersburg mit der zweitgrößten russischen Fluglinie Transaero Airlines einen Kaufvertrag über vier Maschinen des größten Passagierflugzeugs der Welt ab. Dies ist auch der erste Auftrag für einen A380 aus Osteuropa und den ehemaligen GUS-Staaten. Der A380 soll von Moskau aus auf Langstrecken eingesetzt werden, wie Airbus weiter mitteilte. Die Maschinen werden drei Klassen haben und 700 Passagieren Platz bieten. Transaero Airlines nahm ihren Betrieb im November 1991 auf und bedient weltweit mehr als 130 Routen. Mit dem Auftrag aus Russland haben 20 Kunden 257 A380-Flugzeuge bestellt. 77 Maschinen sind bisher an acht Kunden ausgeliefert worden, darunter auch die Lufthansa. Nach mehreren technischen Problemen beim A380 sorgten zuletzt Risse in den Tragflächen für Ärger. Airbus will daher zum Jahresende die Flügelproduktion umstellen. Der Chef des A380-Programms, Tom Williams, hatte im April in einem Interview gesagt, dass die Reparatur der Tragflächen Airbus noch Jahre beschäftigen werde. Der Chef der Fluggesellschaft Emirates, Tim Clark, verlangte wegen Ausfällen durch die Reparaturen in einem Zeitungsinterview Schadenersatz in Millionenhöhe. Emirates ist mit 90 Bestellungen größter Kunde des A380. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Tom Tailor angelt sich Bonita

Tom Tailor angelt sich Bonita Hamburg (dapd). Das Modeunternehmen Tom Tailor übernimmt die Bekleidungskette Bonita. Die Hamburger zahlen 150 Millionen Euro in bar. Zusätzlich soll ein Aktienpaket von 24,9 Prozent der Tom Tailor-Aktien an die Bonita-Mutter, die gemeinnützige Versorgungs- und Förderungsstiftung aus Vaduz in Liechtenstein, gehen, wie Tom Tailor am Mittwochabend mitteilte. Der Kurs der Tom Tailor-Aktie stieg am Donnerstag um mehr als 4 Prozent. Mit der Übernahme wollen die Hamburger in das Damen- und Herrenmodesegment für die Zielgruppe ab 40 Jahren einsteigen. Das Unternehmen verspricht sich davon ein „langfristiges neues Wachstumsfeld“. Tom Tailor spricht bisher vor allem die Altersgruppe bis 45 Jahre an. Bonita betreibt mit mehr als 4.000 Mitarbeitern 900 Filialen in Deutschland. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Kette einen Umsatz von knapp 380 Millionen Euro. Zusammen kommt der neue Konzern auf 1.350 eigene Läden, 6.100 Mitarbeiter und einen Umsatz von 790 Millionen Euro. Der gemeinsame Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen hätte 2011 bei 108 Millionen Euro gelegen. Tom Tailor will Bonita als eigene Marke weiterführen. Vorstandschef Dieter Holzer sagte, er sehe „beträchtliche Synergien unter anderem in den Bereichen Beschaffung und Logistik. So wird Bonita unter anderem von unserem Know-how in der schnellen, kundennahen Produktentwicklung und von unserer leistungsfähigen Beschaffungsorganisation in Asien profitieren“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Hyundai Deutschland zieht nach Offenburg

Hyundai Deutschland zieht nach Offenburg Neckarsulm (dapd). Der Autohersteller Hyundai verlegt seine Deutschland-Zentrale mit 130 Mitarbeitern von Neckarsulm nach Offenbach bei Frankfurt am Main. Der Umzug solle im Herbst 2013 erfolgen, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur dapd am Donnerstag. Damit bestätigte sie einen Bericht von „SWR Online“. Betroffen seien Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing, Vertrieb und Service. Im benachbarten Heilbronn verbleibe lediglich die Kundendienstschule für die deutschen Händler. In Frankfurt ist bereits die Europazentrale der Hyundai Motor Company angesiedelt. Durch den Umzug der deutschen Tochter sollen Synergien besser genutzt werden, sagte die Sprecherin. Die koreanische Mutter hatte die deutsche Gesellschaft erst Anfang des Jahres komplett übernommen. Zuvor gehörte sie zu 65 Prozent der Emil-Frey-Gruppe, einem der größten Autohändler Europas. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Experten rechnen mit weiterem Rückgang der Arbeitslosigkeit

Experten rechnen mit weiterem Rückgang der Arbeitslosigkeit Nürnberg (dapd). Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt hat sich nach Einschätzung von Experten im Juni fortgesetzt. Allerdings dürfte der Rückgang geringer ausgefallen sein als im Durchschnitt der vergangenen Jahre, wie von dapd befragte Volkswirte am Donnerstag betonten. Sie rechnen übereinstimmend mit einem nicht bereinigten Minus der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um etwa 50.000 auf rund 2,8 Millionen. Von 2006 bis 2011 betrug die Abnahme dagegen durchschnittlich 98.000, von 1992 bis 2011 sogar 162.000. Steffen Henzel vom Münchner Ifo-Institut führt zwei Hauptgründe für das schlechtere Abschneiden an: Zum einen sei das Arbeitskräfteangebot durch Zuwanderung stark gestiegen – 2011 seien netto 280.000 Menschen nach Deutschland immigriert, die meisten davon gut ausgebildete Kräfte aus den krisengeschüttelten EU-Ländern, erläutert er. Zum anderen sei wegen der Euro-Krise und der schwächelnden Weltwirtschaft die Verunsicherung der Unternehmen groß, sodass diese Investitionen zurückhielten und auf Neueinstellungen verzichteten. „Dabei ist der Bedarf an Arbeitskräften durchaus da“, sagt Eckhard Tuchtfeld von der Commerzbank. Die Zurückhaltung in den Betrieben wird seiner Einschätzung nach noch bis ins vierte Quartal anhalten. Wenn die Konjunktur bis dahin wieder Tritt gefasst habe, könnte die Arbeitslosigkeit wieder stärker zurückgehen. Grund zur Sorge bestehe nicht. „Die aktuelle Situation ist noch gut“, betont Heiko Peters von DB Research. Im Mai war die Zahl der Menschen ohne Arbeit um 108.000 auf 2,855 Millionen gesunken. Die Juni-Daten veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit (BA) am 28. Juni in Nürnberg. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Bank behält ihre Vermögensverwaltung

Deutsche Bank behält ihre Vermögensverwaltung Frankfurt/Main (dapd). Die Deutsche Bank hat Pläne zum Verkauf ihrer Vermögensverwaltung vorerst aufgegeben. Die Bank beendete Verhandlungen mit Guggenheim Partners über einen Kauf ihres globalen Vermögensverwaltungsgeschäft für alternative Anlagen RREEF ohne Ergebnis. Beide Seiten hätten kein Einvernehmen über die Konditionen eines Verkaufs erzielt, teilte die Deutsche Bank am Mittwochabend in Frankfurt am Main mit. Sie erklärte zudem die Überprüfung ihres gesamten Bereichs Vermögensverwaltung für beendet. Mit dem US-Vermögensverwalter Guggenheim Partners hatte die Deutsche Bank zunächst über einen Kauf weiter Teile des eigenen Asset Management gesprochen. Beide Seiten grenzten die Verhandlungen dann im Mai auf eine mögliche Übernahme des Immobilienfonds-Anbieters RREEF ein. Die Überprüfung ihrer Vermögensverwaltung hatte die Bank im November angesetzt 2011 und sich alle Option offengehalten. Über Pläne für den Bereich will sie nun im September im Rahmen der neuen Langfriststrategie informieren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sensibilisierung für vorbildliches Verhalten

Bad Oeynhausen. Am 13.6.2012 ruhte bei der Buschjost GmbH in Bad Oeynhausen der komplette Geschäftsbetrieb: Grund dafür war die firmeninterne Weiterbildung „IMI Way Day“, die der Buschjost Mutterkonzern, die IMI plc., an diesem Tag in allen IMI Niederlassungen weltweit veranstaltete.

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Groschek und Duin neue NRW-Minister

Düsseldorf (dapd). Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Garrelt Duin, wird neuer Wirtschafts- und Energieminister in Nordrhein-Westfalen. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) stellte den 44-Jährigen am Donnerstag in Düsseldorf als neues Kabinettsmitglied der rot-grünen Landesregierung vor.

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Mitarbeiter von Neckermann streiken erneut

Mitarbeiter von Neckermann streiken erneut Frankfurt/Main (dapd). Mitarbeiter des angeschlagenen Versandhändlers Neckermann haben in Frankfurt am Main erneut die Arbeit niedergelegt. Es seien bislang 300 Angestellte in den Streik getreten, sagte der ver.di-Gewerkschaftssekretär Wolfgang Thurner der Nachrichtenagentur dapd am Donnerstagmorgen. Die Dienstleistungsgewerkschaft fordert unter anderem die Zahlung einer Abfindung und die Einrichtung einer Transfergesellschaft. Es ist bereits der dritte Warnstreik in diesem Monat bei Neckermann. Für Freitag plant ver.di eine Urabstimmung über einen Erzwingungsstreik zur Durchsetzung der Forderungen. Nach Angaben von ver.di sollen in Frankfurt rund 1.500 von 2.000 Beschäftigten nach Einstellung des Kataloghandels entlassen werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Feine Antennen für neue Ideen

Kreis Gütersloh. Beim Bearbeiten von Stahl kann es mehrere Probleme geben: Das Werkzeug verschleißt beim Kontakt mit dem extrem harten Material schnell, die Bearbeitung dauert lange oder der Stahl splittert beim Schneiden. Mit diesen Problemen sah sich auch der Maschinenbauer Alphamatic konfrontiert. Die Kunden des Herzebrock-Clarholzer Unternehmens waren auf der Suche nach Lösungen für dieses Problem und so machten sich Geschäftsführer Dr. Klaus Kurras und seine Mitarbeiter auf den Weg, Lösungen zu finden. Ergebnis ist das „High-Tech-Trennen“ durch spezielle Trennscheiben.

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Ringen um den Fiskalpakt

Ringen um den Fiskalpakt Berlin (dapd). Im Kanzleramt ringen Koalition und Opposition erneut um eine Einigung zum europäischen Fiskalpakt. Am Donnerstagmorgen kamen Spitzenvertreter von Union, FDP, SPD, Grünen und Linken erneut zusammen, um sich zu verständigen. Bei Vorgesprächen am Mittwochabend hatte es weitere Fortschritte gegeben. Vertreter von Union, FDP, SPD und Grünen hatten sich auf ein gemeinsames Papier mit dem Titel „Pakt für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung“ verständigt. Gerungen wird noch um Formulierungen bei der Finanztransaktionssteuer. Strittig bleibt der von der Opposition geforderte Schuldentilgungsfonds. Am 29. Juni sollen den bisherigen Plänen zufolge der dauerhafte Euro-Rettungsschirm (ESM) und der europäische Fiskalpakt mit schärferen Haushaltsregeln von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. Der ESM soll am 1. Juli in Kraft treten. Für die Ratifizierung des Fiskalpakts sind Zweidrittelmehrheiten in Bundestag und Bundesrat nötig. Für Samstag ist ein weiterer Termin reserviert, falls die Verhandlungen am Freitag nicht zum Ende kommen. Bund und Länder treffen sich dann am Sonntag zum Spitzengespräch über ihre künftigen Finanzbeziehungen im Kanzleramt. Dabei soll versucht werden, eine Zustimmung der Länder zum Fiskalpakt zu erreichen. Die SPD forderte „verbindliche Vereinbarungen“. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sagte dem „Handelsblatt“, dann komme man einem gemeinsamen Beschluss des Bundestags „ein gutes Stück näher“. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, verlangte am Morgen in der ARD „ein eindeutiges, ein klares, ein unumkehrbares Bekenntnis“ von der Bundesregierung zur Finanztransaktionssteuer. Die FDP versuche, sich weiter Schlupflöcher aus der Besteuerung für Börsengeschäfte offen zu halten. Mit Blick auf einen europäischen Schuldentilgungsfonds forderte Oppermann, dass es zumindest einen Prüfauftrag geben müsse, wie dieser vorangebracht werden könne. Die Grünen halten sich eine mögliche Zustimmung zum Fiskalpakt nach Worten von Parteichef Cem Özdemir bis zuletzt offen. „Wir verhandeln bis zum Schluss“, sagte Özdemir im Deutschlandfunk. Es gebe „keinen Blankoscheck, so lange wir nicht in allen Punkten ein Ergebnis haben“. Die Grünen wollten „den Druck aufrecht erhalten“. Als offenen Punkt nannte Özdemir etwa den Altschuldentilgungsfonds. Die Finanztransaktionssteuer müsse zudem bis Ende 2012 kommen. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin betonte vor dem Treffen im Kanzleramt, beim Thema Fiskalpakt müsse Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen. Trittin verwies darauf, dass für Samstag ein weiterer Termin reserviert sei. Unionsfraktionschef Volker Kauder schloss die Einführung eines europäischen Schuldentilgungsfonds erneut aus. Dies sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, sagte der CDU-Politiker im ARD-„Morgenmagazin“. Dennoch glaube er an eine Einigung von Regierung und Opposition. Es seien nur noch wenige Fragen offen. Einen Abschluss werde es am Donnerstag aber noch nicht geben. Die Opposition will erst ein Spitzentreffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti, dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande und dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy am Freitag in Rom abwarten. Mit Eilanträgen vor dem Bundesverfassungsgericht wollen die Linksfraktion und eine Bürgerinitiative die Ratifizierung des EU-Fiskalpakts im letzten Moment stoppen. Wie die „Frankfurter Rundschau“ (Donnerstagausgabe) berichtet, wollen sie das Gericht anrufen, sobald Bundestag und Bundesrat den Fiskalpakt und den Euro-Rettungsschirm ESM am 29. Juni verabschiedet haben. Damit wollen sie die Unterzeichnung des Gesetzes durch Bundespräsident Joachim Gauck stoppen. Der Linkspartei-Abgeordnete Wolfgang Neskovic sprach in der Zeitung von einem „schmalen Fenster“, das seine Fraktion nutzen wolle, um die Ratifizierung zu verhindern. Für die Linke ist die Parteivorsitzende Katja Kipping im Kanzleramt bei den Gesprächen dabei. Auch die ehemalige SPD-Justizministerin Herta Däubler-Gmelin, deren Verfassungsklage gegen den Fiskalpakt sich schon rund 12.000 Bürger angeschlossen haben, will das Gericht um eine einstweilige Anordnung ersuchen. Die Kläger sehen die Haushaltsrechte des Bundestags durch die Verträge verletzt. dapd (Politik/Politik)