Boeing erhält Großauftrag aus Singapur

Boeing erhält Großauftrag aus Singapur Singapur (dapd). Der US-Flugzeughersteller Boeing hat einen milliardenschweren Auftrag aus Singapur erhalten. Die Fluggesellschaft SilkAir, eine Tochter von Singapore Airlines, will 54 Maschinen kaufen, die laut Listenpreis 4,9 Milliarden Dollar (4 Milliarden Euro) kosten, wie ein Boeing-Sprecher am Freitag auf dapd-Anfrage sagte. Der Auftrag umfasse 23 Boeing 737-800 und 31 Flugzeuge des Typs 737 MAX-8. Die erste Maschine soll 2014 ausgeliefert werden, die letzte voraussichtlich 2021. Die Fluggesellschaft hat derzeit 21 A320-Maschinen von Boeing-Konkurrent Airbus im Einsatz. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Opel dementiert Gespräche über Werksschließungen

Opel dementiert Gespräche über Werksschließungen Rüsselsheim/Bochum (dapd). Opel hat Medienberichte über Verhandlungen zwischen Konzern und Gewerkschaften über Werksschließungen dementiert. „Die Geschäftsleitung der Adam Opel AG, die IG Metall und die Betriebsräte der deutschen Standorte verhandeln über eine Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2016 und die Umsetzung des Tarifabschlusses 2012“, erklärte ein Opel-Sprecher am Freitag auf dapd-Anfrage. Auch der Bochumer Opel-Betriebsrat wies die Berichte zurück. Betriebsratschef Reiner Einenkel sprach von „Unsinn“. Die Gewerkschaften verhandelten nicht über Betriebsschließungen. „Und das werden auch die Betriebsräte der Opel-Standorte niemals tun“, fügte er hinzu. Einenkel warnte, eine Schließung des Bochumer Opel-Werks hätte „nachweisbar“ einen „nicht reparablen Imageschaden“ und weitere Marktverluste für die Marke Opel zur Folge. Nach Angaben des Firmensprechers geht es in den Gesprächen auch um „die Auslastung der Standorte Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern sowie die Zukunft des Werkes Bochum“. Opel plant keine neuen Modelle für Bochum nach 2016, was das Ende für das Werk bedeuten würde. Opel zieht die US-Muttergesellschaft General Motors (GM) immer schneller in die Tiefe: Im zweiten Quartal verlor GM mit Opel und der Schwestermarke Vauxhall 361 Millionen Dollar; die Verluste summierten sich bis Ende Juni auf fast 620 Millionen Dollar (502 Millionen Euro), wie am Donnerstag bekanntwurde. Ein Ende der Krise ist nach Angaben des GM-Finanzvorstands Dan Ammann nicht abzusehen, weil die Geschäfte von der Konjunkturentwicklung abhingen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Piraten-Vorsitzender Schlömer kandidiert nicht für Bundestag

Piraten-Vorsitzender Schlömer kandidiert nicht für Bundestag Berlin (dapd). Der Bundesvorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer, will nicht für den Bundestag kandidieren. Die Partei habe genug vielfältige Talente für den Bundestag, sagte Schlömer dem SWR laut Vorabbericht vom Freitag. Er selbst werde sich „als Controller der Piraten“ ganz auf die Entwicklung der Partei konzentrieren. Mit Blick auf die noch immer zu keinen Ergebnissen gekommenen Programmdebatten der Partei verwies Schlömer darauf, dass Basisdemokratie Zeit erfordere. Bis zu ihrem nächsten Parteitag im November wollen sich die Piraten zu allen relevanten Themenbereichen positioniert haben. dapd (Politik/Politik)

2.000 Demonstranten gegen Neonazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf erwartet

2.000 Demonstranten gegen Neonazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf erwartet Bad Nenndorf (dapd). Zum alljährlichen Aufmarsch von Rechtsextremen in Bad Nenndorf am Samstag (4. August) werden rund zweitausend Gegendemonstranten erwartet. Bei der Kundgebung des Bürgerbündnisses „Bad Nenndorf ist bunt“ wollen der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, und der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses, Sebastian Edathy (SPD), sprechen. Seit 2006 ziehen Rechtsextremisten aus dem In- und Ausland jeden Sommer zum Bad Nenndorfer Wincklerbad. Dort hatte die britische Armee nach dem Zweiten Weltkrieg ein Verhörzentrum für gefangene Nationalsozialisten eingerichtet. Auch in Hannover wollen sich die Rechtsextremen am Samstag versammeln. Ein Demonstrationszug durch die Innenstadt wurde allerdings von den Behörden verboten. Stattdessen soll es eine Kundgebung hinter dem Bahnhof geben. Auch in Hannover sind Gegenveranstaltungen angemeldet worden. dapd (Politik/Politik)

Rösler: Kritik muss man aushalten können

Rösler: Kritik muss man aushalten können Berlin (dapd). FDP-Chef und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sieht trotz parteiinterner Kritik an seiner Person keinen Grund zum Rückzug. Er habe mit der Stabilisierung der Währung und dem Wachstum in Deutschland „eine große Aufgabe vor sich“, sagte Rösler am Freitag dem Fernsehsender n-tv. Er fügte hinzu: „Das ist eine Herausforderung, und der müssen Sie sich stellen.“ Zudem betonte er: „Ich tue das gerne.“ Sein Kieler Parteifreund Wolfgang Kubicki hatte zuvor in einem Interview geäußert, der FDP-Landeschef in Nordrhein-Westfalen, Christian Lindner, sei der „geborene neue Bundesvorsitzende“. Damit hatte er eine neuerliche parteiinterne Führungsdebatte ausgelöst. Rösler sagte dazu: „In der Funktion als Parteivorsitzender, aber auch als Wirtschaftsminister, ist es doch ganz natürlich, dass Sie Kritik ausgesetzt sind.“ Das müsse man aushalten können. Brüderle: Alles ist gesagt Kubicki, der schleswig-holsteinischer Fraktionschef ist, plädierte zudem für einen Kurswechsel der Liberalen im Bund in Richtung Bündnis mit SPD und Grünen. Rösler lehnt dies jedoch entschieden ab: „Gerade wenn Sie das wichtigste Thema sehen, Europa, dann stellen wir fest, es gibt keine Gemeinsamkeiten in dieser wichtigen Frage zwischen SPD und Grünen und FDP“, sagte er. Dies sehe „übrigens Christian Lindner genauso wie die gesamte Führung der FDP“. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hielt die Führungsdebatte in seiner Partei derweil für beendet. „Der Bundesvorsitzende hat vor zwei Wochen eindeutig erklärt, dass er beim nächsten Bundesparteitag als Vorsitzender wieder kandidieren will“, sagte Brüderle der „Rhein-Zeitung“ (Freitagausgabe). „Damit ist zu dieser Debatte alles gesagt.“ Seinen Parteifreunden riet Brüderle, gelassen zu bleiben und sich auf den politischen Gegner zu konzentrieren. Die Grünen reagierten mit Häme auf die Querelen bei den Liberalen. „Der neu ausgebrochene Streit in der FDP offenbart die inhaltliche Orientierungslosigkeit der Partei“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Volker Beck am Freitag in Berlin. Es gehe wieder einmal nicht um Inhalte, sondern allein um Personen, Posten und Koalitionen. „Alles andere ist nachrangig. Dies zeigt: Die FDP braucht keiner“, sagte Beck. dapd (Politik/Politik)

Helmut Schmidt in der Sendung Menschen bei Maischberger

Helmut Schmidt in der Sendung Menschen bei Maischberger München (dapd). Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) stellt sich am Dienstag (7. August, 22.45 Uhr) den Fragen der ARD-Moderatorin Sandra Maischberger. Der 93-Jährige sei der einzige Gast in dieser Ausgabe von „Menschen bei Maischberger“, teilte der Sender am Freitag in München mit. Es soll unter anderem um die Stabilität des Euro gehen und um die europäische Schuldenkrise. Daneben soll Schmidt Auskunft darüber geben, wie es ihm derzeit persönlich geht, knapp zwei Jahre nach dem Tod seiner Ehefrau Loki. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass Schmidt eine neue Frau an seiner Seite hat. Im „Zeit“-Magazin bekannte er, dass seine frühere Mitarbeiterin Ruth Loah seine neue Lebensgefährtin sei. Der Altkanzler gilt vielen Deutschen als politische und moralische Autorität. Ferner ist er nach wie vor als Wirtschaftsexperte international gefragt. Erst kürzlich reiste der Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“ nach China. Die Sendung wird nach Angaben der ARD am Dienstag aufgezeichnet und später ausgestrahlt. dapd (Politik/Politik)

De Maizière spricht sich für Einsatz bewaffneter Drohnen aus

De Maizière spricht sich für Einsatz bewaffneter Drohnen aus Berlin (dapd). Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) befürwortet Anschaffung und Einsatz bewaffneter Drohnen bei der Bundeswehr. Ethische Bedenken gegen einen Einsatz bewaffneter unbemannter Flugzeuge habe er nicht, sagte de Maizière der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe): „Flugzeuge dürfen Waffen tragen. Warum also sollen unbemannte Flugsysteme das nicht dürfen?“. Der Minister sagte, es gebe Vorüberlegungen, ab den Jahren 2014/2015 eigene unbemannte Luftfahrzeuge für die Bundeswehr zu kaufen. Eine Umrüstung der auf dem Weltmarkt hauptsächlich verfügbaren bewaffneten Drohnen mache dabei aus seiner Sicht „wenig Sinn“. Laut de Maizière arbeitet die Bundesrepublik zudem mit Frankreich und Großbritannien an der Entwicklung einer europäischen Drohne. Eine solche könne „hoffentlich in den Jahren nach 2020 auch einsatzfähig verfügbar“ sein, sagte der Minister. dapd (Politik/Politik)

Von der Leyen kritisiert indirekt Renteneintrittsalter in Frankreich

Von der Leyen kritisiert indirekt Renteneintrittsalter in Frankreich Berlin (dapd). Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat indirekt Kritik am vergleichsweise frühen Renteneintrittssalter in Frankreich geübt. Im Interview des WDR gab sie zu bedenken, dass es zwar erfreulich sei, dass die Menschen in Europa insgesamt immer älter würden. Zugleich müssten die gewonnenen Lebensjahre zum Teil aber auch in mehr Arbeit investieren werden. „Diese Debatte müssen wir auch mit Frankreich führen“, bekräftigte sie. Von der Leyen bezog sich damit auf die Entscheidung der neuen französischen Regierung unter François Hollande, wonach Personen mit langer Erwerbsbiografie künftig wieder mit 60 in Rente gehen können. Für alle anderen Arbeitnehmer gilt das bei der Rentenreform 2010 festgelegte Renteneintrittsalter von 62 Jahren. In der Debatte über den Zusammenhalt in der Euro-Zone plädierte von der Leyen für eine stärkere politische Integration. Momentan sei man in intensiven Debatten über die gemeinsame Währung. Allerdings müsse man dann auch hohe Standards haben. Auch müssten nun die Arbeitsmärkte in Europa analysiert werden. Dabei gelte es konkrete Verabredungen zu treffen, „die dann auch klarmachen: Auf dieses Europa kann man sich verlassen.“ dapd (Politik/Politik)

Sellering warnt vor Vorverurteilung Drygallas

Sellering warnt vor Vorverurteilung Drygallas Schwerin (dapd). In der Affäre um die Kontakte der Olympionikin Nadja Drygalla zu rechtsextremen Kreisen hat Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) vor einer Vorverurteilung gewarnt. „Sippenhaft gibt es natürlich in einem Rechtsstaat nicht“, sagte er am Freitag auf dapd-Anfrage. Jetzt müsse zunächst geprüft werden, „was ihr persönlich vorzuwerfen ist, ob sie persönlich zu diesem Gedankengut steht, ob sie sich aktiv für die NPD einsetzt“. Ein Mitwissen um die Beziehungen Drygallas zu einem Neonazi wies Sellering indes zurück. Von den Verbindungen der Ruderin sei er überrascht „wie alle anderen auch“. Zuvor hatte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) Kontakte der ehemaligen Polizeibeamtin Drygalla zu Rechtsextremisten bestätigt. Im vergangenen Jahr sei im Ministerium bekannt geworden, dass „auch Personen zum Bekanntenkreis von Nadja Drygalla gehören, die der offen agierenden rechtsextremistischen Szene zugehörig sind“, teilte der Unionspolitiker am Freitag in Schwerin mit. Daraufhin habe die Athletin zum 30. September 2011 einen Antrag auf Entlassung aus dem Polizeidienst gestellt. dapd (Politik/Politik)

Finanzielle Lage bei Sovello schlimmer als befürchtet

Finanzielle Lage bei Sovello schlimmer als befürchtet Thalheim (dapd). Etwa die Hälfte der 1.000 Mitarbeiter des insolventen Solarmodulherstellers Sovello aus Thalheim in Sachsen-Anhalt ist arbeitslos. Für die Einrichtung der von der alten Geschäftsführung zugesagten Transfergesellschaft für etwa 500 Beschäftigte sei nicht genügend Geld vorhanden, sagte Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther am Freitag. Den Betroffenen ware bereits vor der Insolvenzeröffnung am 1. August gekündigt worden. Nach den alten Plänen sollten sie ab Anfang August für fünf Monate in die Transfergesellschaft wechseln. Flöther bezeichnete die finanzielle Lage des Unternehmens weit schlimmer als befürchtet. Eine Fortführung des Geschäftsbetriebs sei aber vorerst möglich. Zur Rettung des Unternehmens will er umgehend die Gespräche mit Interessenten fortsetzen. Über Anzahl und Herkunft der potenziellen Investoren wurde zunächst nichts mitgeteilt. Die Sovello GmbH hatte am 14. Mai wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet. Zunächst versuchte die Geschäftsführung eine Sanierung in sogenannter Eigenverwaltung. In den zweieinhalb Monaten bis zur Insolvenzeröffnung am 1. August verschlechterte sich den Angaben zufolge die Situation jedoch weiter, so dass das Dessauer Amtsgericht eine Fortsetzung der Eigenverwaltung ablehnte und mit Flöther einen Insolvenzverwalter einsetzte. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens lief das Insolvenzgeld aus, und Sovello muss nun die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter wieder selbst bezahlen. Der Insolvenzverwalter will zunächst weiter produzieren lassen. Allerdings drohten für den Fall, dass kurzfristig kein Investor gefunden wird, weitere Entlassungen und eine weitere Reduzierung der Produktion. Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, Reiner Beutel, wurde von seinen Aufgaben entbunden. Hingegen bleiben der technische Geschäftsführer Hans-Jörg Axmann und Vertriebsgeschäftsführer Andreas Ehrler im Unternehmen und sollen Flöther bei den Gesprächen mit potenziellen Investoren unterstützen. Das Land Sachsen-Anhalt und die Investitionsbank hatten am Montag weitere Hilfe für das Unternehmen wegen der Unternehmenssituation und rechtlicher Restriktionen abgelehnt. Zur Begründung hieß es, es lägen bislang keine tragfähigen Konzepte vor. Kritisiert wurden auch die Vorstellungen eines von der alten Geschäftsführung ins Spiel gebrachten Investors. Nach dessen Planungen sollte künftig überwiegend in China produziert werden. Für Sovello seien bis Ende 2011 durch die Investitionsbank Darlehen in Höhe von 37 Millionen Euro bereitgestellt worden, erklärte die Investitionsbank. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)