Tauschten sich zur „Zukunft der Beruflichen Bildung“ aus. (V.l.n.r.) Peter Diekmann (BBS Meppen), Juliane Hünefeld-Linkerman (IHK), René Duvinage (Agentur für Arbeit Nordhorn) Sabine Stöhr (IAV) Rabe Stelmaszewski (IAV), Heinz Aehlen (Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH), Dr. Dana Bergmann (Universität Osnabrück). Fotoquelle: IHK/Helmut Kramer

Digitale Transformation und Fachkräftesicherung: Bildungspersonal als zentrale Akteure

„Das betriebliche Bildungspersonal in der Aus- und Weiterbildung spielt im Rahmen des digitalen Wandels eine Schlüsselrolle. Sie sind nicht nur Ausbilder und Personalentwickler, sondern ein strategischer Partner, der Unternehmen dabei unterstützt, den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten und die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen“, so beschreibt Dr. Dana Bergmann, Juniorprofessorin für die Berufliche Aus- und Weiterbildung im digitalen Wandel an der Universität Osnabrück, die Aufgaben des betrieblichen Bildungspersonals. Sie referierte vor 80 Personalverantwortlichen, die sich im Medienforum im NOZ Quartier Lingen zum Thema „Berufliche Bildung – Wie wir gemeinsam die Zukunft gestalten“ über die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze in der beruflichen Bildung und der Fachkräftesicherung austauschten.

Bereits zum vierten Mal wurde dieser Austausch, der die Personalarbeit in den Fokus rückte, gemeinsam von der IHK und dem Industriellen Arbeitgeberverband Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim e. V. (IAV) organisiert. Die Netzwerkveranstaltung im emsländischen Lingen war insbesondere ein Forum für das betriebliche Bildungspersonal. „Denn es bildet die Brücke zwischen neuen Technologien und den Mitarbeitenden, die diese nutzen sollten“, so Dr. Bergmann.

„Grundsätzlich muss in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung auch immer das Arbeitsrecht mitgedacht werden“, erklärte IAV-Verbandsjuristin Rabea Stelmaszewski. Sie ging auf die wichtigsten arbeitsrechtlichen Fragen ein, die Ausbilder und Personaler derzeit beschäftigen. „Von den vertraglichen Vereinbarungen vor Beginn der Ausbildung geht es über die Rechte und Pflichten aller an der Ausbildung Beteiligten bis zur Beendigung des Ausbildungsverhältnisses“, sagte Stelmaszewski.

Auf dem Podium wurde anschließend mit regionalen Bildungsakteuren über die Zukunft der beruflichen Bildung diskutiert. Heinz Aehlen, Personalleiter der Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, Emsbüren, Peter Diekmann, Schulleiter der Berufsbildenden Schulen Meppen und René Duvinage, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nordhorn, waren sich darin einig, dass für die Berufliche Bildung von morgen heute die Weichen gestellt werden müssen. Neue Technologien und sich daraus verändernde Arbeitsprozesse stellen neue Anforderungen an die Unternehmen und das berufliche Bildungspersonal. Eine weitere Herausforderung in der beruflichen Bildung sei die zunehmende Heterogenität der Auszubildenden, die individuelle Lehr- und Lernprozesse erfordern.

„Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir angesichts der wirtschaftlichen Transformation und des Fachkräftemangels gemeinsam Lösungen finden müssen, um das Potenzial der dualen Ausbildung in unserer Region zu nutzen und weiterzuentwickeln,“ waren sich Juliane Hünefeld-Linkermann, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung, und Sabine Stöhr, stellvertretende IAV-Hauptgeschäftsführerin, einig. Die IHK setzt auf vielfältige Aktivitäten in der Berufsorientierung und im Ausbildungsmarketing sowie auf die Stärkung der Aus- und Weiterbildungen mit modernen, zukunftsorientierten Inhalten und wirtschaftsnahen Abschlussprüfungen. Der IAV fördert die Zusammenarbeit von Ausbildungsbetrieben mit Schulen, organisiert Praktikumswochen zur Berufsvorbereitung, bietet juristische Expertise und setzt auf den branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch seiner Mitglieder.

www.ihk.de/osnabrueck

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