Nur der sollte andere führen dürfen, der sich selbst führen kann

Es geht um die persönliche Wirksamkeit…

Der eigene Führungserfolg hängt wesentlich davon ab ob es mir gelingt, wirksam zu sein, wie der österreichisch-amerikanische Managementguru Peter Drucker schon in den sechziger Jahren erkannte. Er stellte folgende Leitfragen: Was sind meine Stärken? Wie arbeite ich am besten, wie bin ich am leistungsfähigsten? Welche Werte habe ich? Wo gehöre ich hin? Was ist mein Beitrag?

Letztlich geht es um den richtigen Einsatz und die Führung der eigenen Person. Die besondere Rolle, die Selbstführung für den unternehmerischenErfolg spielt, konnte aktuell in einem mehrjährigen Projekt untersucht werden. Dazu wurden seit 2008 über 90 Führungskräfte in teilstrukturierten Interviews nach ihrer Wirksamkeit und den eingesetzten Methoden zur Selbststeuerung befragt. Erfolg hat persönliche Ursachen, so die wesentlichen Erkenntnisse:

Basis ist die Kenntnis der eigenen Person, der Stärken, Schwächen, Fähigkeiten. Entscheidend ist die Fähigkeit, sich auf die gesteckten Ziele zu fokussieren und konstruktive Denkmuster zu entwickeln. Notwendig darüber hinaus: die Wahl der richtigen Methoden und Instrumente, um den Kurs zu setzen und zu halten.

Selbstführung ist eine Grundlage für die eigene Wirksamkeit, so das Ergebnis der Interviews, welches sich mit meinen Erfahrungen aus über fünfundzwanzig Jahren Arbeit als Organisationsberater deckt. Selbstführung, so der Vorschlag einer Definition, umfasst sinnvolle innere Einstellungen und für die jeweilige Person geeignete Methoden, um sich selbst zielgerichtet zu führen. Anders formuliert: Wir brauchen Ziele und Zukunftsbilder, wir müssen unsere Talente kennen und entwickeln und wir müssen uns – gerade auch im Alltag – mit geeigneten Instrumenten auf Kurs halten.

Die Erkenntnisse aus diesem Projekt decken sich mit aktuellen Forschungsergebnissen der positiven Psychologie, für die unter anderem der amerikanische Forscher Martin Seligman steht. Dieser Zweig der Psychologie fokussiert weniger den Bereich der Krankheiten, sondern ergründet im Gegenteil warum bestimmte Menschen seltener krank werden oder welche Faktoren im Allgemeinen zu einem erfüllten Leben führen. Die Resultate der Untersuchung untermauern, dass Selbstführung zunächst wesentlich auf der Kenntnis der eigenen Person aufbaut. Hier bieten sich verschiedene individuelle Wege an, sich selbst zu analysieren oder dies mit Unterstützung von Profis zu tun.

Der Bestseller „Durchstarten zum Traumjob“ von Richard Nelson Bolles bietet einen guten Einstieg. Sinnvoll sind auch mehrtägige Seminare zur Selbstanalyse und Planung, z.B. Helfrecht-Seminare. Zur Selbsteinschätzung kann ebenfalls ein 7-Perspektiven-Modell dienen, das als ein Ergebnis des Projekts zur Selbstführung abgeleitet werden konnte.

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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