Elektromobilität für Nutzfahrzeuge ist noch zu teuer

Elektromobilität für Nutzfahrzeuge ist noch zu teuer Hannover (dapd). Nutzfahrzeughersteller machen sparsame Verbrennungsmotoren und fehlende Kaufanreize für die geringe Akzeptanz von Elektrofahrzeugen verantwortlich. „Der Anschaffungspreis ist momentan erheblich höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor“, sagte Manfred Klaus, Direktor Produktmarketing bei Renault Trucks, vor Beginn der am Donnerstag startenden IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Monetäre und steuerliche Anreize ebenso wie eine gute Infrastruktur zum Beladen elektrisch angetriebener Fahrzeuge seien demnach wichtige Argumente für eine Nutzung. In Frankreich testet der französische Hersteller unter anderem Elektro-Lkw mit bis zu 16 Tonnen. „Unsere Erfahrungen sind gut. Der Elektroantrieb ist schon alltagstauglich und für den nahen Lieferverkehr geeignet“, zieht Klaus ein erstes Fazit der Erprobungsphase. Erfahrungswerte, die auch Ford bestätigt. Im Rahmen des Kölner Modellprojekts „colognE-mobil“ spulten 20 rein elektrisch angetriebene Ford Transit und Transit Connect mehrere Zehntausend Kilometer ab. „Die Rückmeldungen waren durchweg positiv“, teilte eine Unternehmenssprecherin auf dapd-Anfrage mit. Viele Nutzer hätten sich im Vorfeld um die Reichweite Sorgen gemacht und wären dann überrascht gewesen, dass alles problemlos lief. „Die Fahrzeuge wurden tagsüber eingesetzt, abends standen sie auf dem Betriebshof, wo sie an einer betriebseigenen Ladesäule geladen werden konnten“, erklärte die Sprecherin. Größere Distanzen sind mit einem Elektromotor jedoch noch nicht möglich. „Im Fernverkehr kann der Elektroantrieb aufgrund der begrenzten Batteriereichweite derzeit noch nicht eingesetzt werden“, sagte Klaus. Ein Problem sehen die Hersteller hierin nur bedingt. „Im Test nahmen die Nutzer bei längeren Routen Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb, auf kurze Distanz eben die Elektrofahrzeuge“, sagte die Ford-Sprecherin. Doch die Reichweite ist nicht das einzige Problem. „Unter dem Batteriegewicht leidet die Nutzlast“, sagte Klaus. Wer die notwendigen Akkus mit sich herumfahre, müsse weniger laden, um die zulässige Zuladungsgrenze nicht zu überschreiten. Dennoch ist sich der Experte sicher: „E-Mobility wird sich wegen der zur Neige gehenden Ölreserven und des Umweltschutzes durchsetzen“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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