Töpfer fordert von Rio-Gipfel Ziele für Umwelt und Entwicklung

Töpfer fordert von Rio-Gipfel Ziele für Umwelt und Entwicklung Berlin (dapd). Kurz vor Beginn des Nachhaltigkeits-Gipfels im brasilianischen Rio de Janeiro fordert der frühere Umweltminister Klaus Töpfer von den reichen Industriestaaten mehr Verantwortung. „Anders als 1992 können wir die Welt nicht mehr länger in Nord und Süd unterteilen, sondern müssen sie global sehen“, sagte Töpfer im Interview der Nachrichtenagentur dapd. Er sprach sich daher für die Verankerung von gemeinsamen Zielen für Umweltschutz und Entwicklung aus, die auch für die Industriestaaten gelten sollten. Kritisch äußerte sich Töpfer mit Blick auf das Konzept einer „Green Economy“, über das in Rio ebenfalls verhandelt wird. Dabei geht es darum, eine Brücke zwischen Umweltschutz und Wirtschaft zu schlagen. „Was fehlt, ist die soziale Komponente, die gerade bei der nachhaltigen Entwicklung so extrem wichtig ist“, sagte Töpfer. Darüber hinaus sprach er sich für die Einrichtung eines Nachhaltigkeits-Rats bei den Vereinten Nationen aus. Töpfer leitet heute das Institute for Advanced Sustainability in Potsdam. 20 Jahre nach dem Erdgipfel in Rio de Janeiro findet in der brasilianischen Metropole vom 20. bis 22. Juni erneut ein großer Nachhaltigkeits-Gipfel statt. Bei den dreitägigen Verhandlungen soll es vor allem darum gehen, wie das Prinzip einer „Grünen Wirtschaft“ verankert werden kann sowie um institutionelle Veränderungen unter dem Dach der Vereinten Nationen. Seit Mittwoch (Ortszeit) laufen Vorverhandlungen. dapd (Politik/Politik)