Etihad erwirbt Mehrheit am Vielfliegerprogramm von Air Berlin

Etihad erwirbt Mehrheit am Vielfliegerprogramm von Air Berlin London (dapd). Air-Berlin-Großaktionär Etihad Airways hat die Mehrheit am Vielfliegerprogramm „Topbonus“ seines kriselnden deutschen Partners übernommen. Das Geschäft spült der verlustreichen Air Berlin 184,4 Millionen Euro in die Kasse, wie die deutsche Fluggesellschaft am Dienstag in London mitteilte. An der neuen Gesellschaft Topbonus Ltd. werden Etihad zunächst zu 70 Prozent und Air Berlin zu 30 Prozent beteiligt sein. Air Berlin hat demnach das Recht, zehn Prozent der Etihad-Anteile zurückzukaufen. Das Bundeskartellamt habe dem Geschäft bereits zugestimmt, erklärte Air Berlin. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft nach der Lufthansa steckt tief in den roten Zahlen und fährt einen harten Sparkurs. Das Geld aus dem Verkauf des Bonusprogramms, der bereits im November angekündigt worden war, soll zum Schuldenabbau genutzt werden und das Jahresergebnis deutlich verbessern. Etihad hatte der finanziell angeschlagenen Air Berlin bereits vor einem Jahr aus einer Klemme geholfen. Die arabische Fluggesellschaft mit Sitz in Abu Dhabi war im Dezember 2011 mit einem Anteil von fast 30 Prozent bei Air Berlin eingestiegen und hatte dem deutschen Partner damit eine dringend benötigte Kapitalspritze verschafft. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bundesregierung: Kein Handlungsbedarf nach Amoklauf in den USA

Bundesregierung: Kein Handlungsbedarf nach Amoklauf in den USA Berlin (dapd). Als Folge des Amoklaufs in den USA muss nach Ansicht der Bundesregierung das deutsche Waffenrecht nicht auf den Prüfstand. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, nachdem in Erfurt und in Winnenden auch solche „entsetzlichen Vorkommnisse“ passiert seien, habe die Bundesregierung „einige Verschärfungen und Präzisierungen am Waffenrecht vorgenommen, die die Sicherheit erhöhen.“ So sei schon die vorschriftswidrige Aufbewahrung von Waffen oder von Munition jetzt eine Straftat. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums fügte hinzu, zum 1. Januar 2013 starte das nationale Waffenregister. Damit werde die EU-Waffenrichtlinie umgesetzt. Sie sehe die Einführung eines computergestützten Waffenregisters vor und müsste eigentlich erst zum 31. Dezember 2014 umgesetzt werden. Mit dem Register könnten Herstellung, Import und Nutzung der Waffen nachvollzogen werden. dapd (Politik/Politik)

Rumänischer Präsident nominiert Ponta erneut als Regierungschef

Rumänischer Präsident nominiert Ponta erneut als Regierungschef Bukarest (dapd). Trotz ihres aufsehenerregenden Machtkampfes hat der rumänische Präsident Traian Basescu am Montag Victor Ponta erneut für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert. Pontas regierende Mitte-Links-Koalition hatte bei der Parlamentswahl am 9. Dezember rund 68 Prozent der Mandate gewonnen. Vor der Wahl hatte Basescu seinen politischen Gegner unter anderem als „Schwein“ und „notorischen Lügner“ beschimpft und angedeutet, dass er Ponta nicht mit der Regierungsbildung beauftragen könnte. Die Feindschaft zwischen den Politikern war eskaliert, als Ponta im Juli ein Amtsenthebungsverfahren gegen Basescu in Gang gesetzt hatte, das schließlich scheiterte. © 2012 AP. All rights reserved (Politik/Politik)

Kinderkriegen wird in Deutschland immer unattraktiver

Kinderkriegen wird in Deutschland immer unattraktiver München (dapd). Kinderkriegen zahlt sich in Deutschland offenbar immer weniger aus. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, aus der die „Süddeutschen Zeitung“ zitiert. Den Angaben zufolge gibt es in Europa nur zehn Länder, in denen die Geburtenziffern niedriger sind als in Deutschland, hier beträgt die Zahl 1,39. Lettland liegt mit einer Quote von 1,17 ganz hinten, Island führt mit 2,20 Kindern die Statistik an. Während in einigen Ländern Europas in den vergangenen Jahren wieder mehr Babys auf die Welt kamen, bleibt dieser Trend hierzulande aus. Als Gründe für die sinkenden Geburtenraten werden vor allem die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft sowie die fehlende gesellschaftliche Anerkennung für berufstätige Mütter hierzulande genannt. dapd (Politik/Politik)

Deutsche Beschäftigte fürchten weiteren Jobabbau bei HP

Deutsche Beschäftigte fürchten weiteren Jobabbau bei HP Düsseldorf (dapd). Beim angeschlagenen US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) könnten offenbar noch mehr Stellen abgebaut werden, als bisher bekannt. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf deutsche Arbeitnehmerkreise. In den USA haben bereits rund 10.000 Mitarbeiter ein jüngst beendetes Programm zur Frühverrentung angenommen. „Ich gehe davon aus, dass es eine Neuauflage geben und in Kürze weiterer Personalabbau angekündigt wird“, sagte ein Betriebsrat nun dem Blatt. HP wollte das dem Bericht zufolge nicht kommentieren. Ende November hatte Konzernchefin Meg Whitman erneut schrumpfende Quartalsumsätze und einen Verlust wegen einer Milliardenabschreibung gemeldet. Zudem hatte HP seinen Spitzenplatz im weltweiten PC-Markt im dritten Quartal nach Daten des IT-Marktforschers Gartner an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo verloren. Bisher will der US-Konzern bis Ende 2014 weltweit 29.000 Stellen streichen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Schröder plant gesetzliche Regelung für anonyme Geburt

Schröder plant gesetzliche Regelung für anonyme Geburt München (dapd). Schwangere in einer persönlichen Notlage sollen künftig die Möglichkeit zur anonymen Entbindung in einer Klinik haben. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder will einen Gesetzentwurf für die „vertrauliche Geburt“ im Januar mit Experten der Koalition besprechen, wie das Magazin „Focus“ laut Vorabmeldung vom Sonntag berichtete. Schröder sagte, werdende Mütter, die aus persönlichen Gründen Angst haben vor einer regulären, meldepflichtigen Geburt, sollten rechtzeitig während der Schwangerschaft für eine vertrauliche Geburt gewonnen werden. Die Frauen sollen sich demnach früh an die Schwangeren-Beratungsstelle wenden, die für sie einen Aliasnamen bestimmt sowie einen Mädchen- und einen Jungennamen für das Baby. Diese Herkunftsurkunde werde versiegelt an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben geschickt, wo sie verwahrt werde. Nach Vollendung des 16. Lebensjahres des Kindes solle die Urkunde der Adoptionsvermittlungsstelle zugeleitet werden. Nur das Kind dürfe diese einsehen. dapd (Politik/Politik)

Kulturkaufhaus Dussmann: Amazon saugt nur Umsätze ab

Kulturkaufhaus Dussmann: Amazon saugt nur Umsätze ab Berlin (dapd). Das Berliner Kulturkaufhaus Dussmann, eine der größten Buchhandlungen Deutschlands, kritisiert das Geschäftsmodell des Onlinehändlers Amazon in scharfer Form. „Amazon saugt nur Umsätze ab und das auch noch mit Kulturwerten“, sagte Geschäftsführerin Julia Claren dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). „Amazon profitiert in Deutschland von der Buchpreisbindung und damit von einer Margensicherheit, versteuert aber seinen gesamten deutschen Buchumsatz in Luxemburg zu einem Steuersatz von drei Prozent.“ Außerdem subventioniere der Staat die Logistikzentren des US-Konzerns doppelt: durch Hilfen bei der Ansiedlung sowie durch Lohnaufstockung. Eine zusätzliche Wettbewerbsverzerrung gebe es durch die begrenzte Ladenöffnung am Sonntag. „Für die schlecht bezahlten Saisonkräfte in den Logistikzentren von Amazon & Co. gilt keine Sonntagsruhe“, kritisierte Claren und fügte sarkastisch hinzu: „Wir leisten uns eine sonntägliche Verödung der Stadt und lassen den Onlinehandel das Vakuum füllen.“ dapd (Vermischtes/Wirtschaft)

Verbraucherschützer warnt vor unsicheren Weihnachtseinkäufen im Netz

Verbraucherschützer warnt vor unsicheren Weihnachtseinkäufen im Netz Rostock (dapd). Wenige Tage vor Weihnachten warnen Verbraucherschützer vor Einkäufen bei unseriösen Internethändlern. „Das häufigste Problem ist, dass die Kunden im Voraus zahlen und zwar ungesichert“, sagte der Rechtsexperte der Neuen Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Wins, der Nachrichtenagentur dapd. „Die Leute überweisen das Geld, kriegen dann aber die Ware nicht.“ Um solche bösen Überraschungen zu vermeiden, sollten Verbraucher beim Kauf eine Einzugsermächtigung erteilen oder erst nach Erhalt der Ware die Rechnung zahlen, riet der Jurist. „Das ist immer das Beste.“ Vorauszahlungen seien nur bei zertifizierten Online-Shops zu empfehlen. Viele seriöse Unternehmen trügen beispielsweise das Siegel von „Trusted Shops“. Erhielten die Verbraucher ihre Ware nicht, bekommen sie ihr Geld von „Trusted Shops“ zurück, erläuterte Wins das Prinzip. Das gelte auch für den Fall, dass sich ein Internethändler verkalkuliert habe und pleite gehe. „Da muss keine betrügerische Absicht im Spiel sein.“ Verbraucherzentrale registriert jede Woche mehrere Beschwerden Wer im Internet verschiedene Angebote zu einem Produkt vergleicht, sollte deshalb nicht nur auf den Preis schauen, riet der Experte. „Die allerbilligsten Anbieter verlangen häufig ungesicherte Vorauszahlungen.“ Dass Online-Händler Vorauszahlungen bevorzugen, findet der Jurist verständlich. „Jeder möchte das Geld möglichst schnell im Kasten haben.“ Das sichere die Unternehmen auch gegenüber Kunden ab, die nicht genug Geld haben, um die Ware zu bezahlen. Jede Woche meldeten sich bei der Verbraucherzentrale jedoch auch mehrere Kunden, die zwar schon gezahlt, die Ware aber nicht oder nur fehlerhaft bekommen haben. Die meisten hätten auf die positiven Bewertungen des Internet-Verkäufers vertraut und seien dann enttäuscht worden. „Das ist leider Alltag, dieses Erlebnis.“ Auch Zehntausende positive Bewertungen über Jahre hinweg böten keine Garantie für die Seriosität, sagte Wins. Schließlich könnten diese gefälscht sein oder der Online-Shop wurde von einem anderen Händler übernommen. Online-Einkäufe haben auch Vorteile gegenüber Ladenkäufen Bei Einhaltung sicherer Zahlungsmethoden biete das Online-Shopping jedoch auch Vorteile gegenüber dem Einkauf im Laden. Das Produkt könne zwei Wochen lang umgetauscht werden und zwar ohne Angabe von Gründen. Das sei gesetzlich vorgeschrieben – als „Ausgleich dafür, dass ich die Waren anders als im Geschäft nicht vorher ansehen kann“, sagte der Verbraucherschützer. Die Regel gelte auch für Bestellungen am Telefon oder per Bestellkarte aus einem Katalog. Der Händler müsse auch die Kosten für den Rückversand übernehmen. Im Laden sei der Verkäufer dagegen nur dann zu einer Rücknahme verpflichtet, wenn die Ware schon bei der Lieferung mangelhaft sei oder der Händler beim Verkauf freiwillig ein Umtauschrecht eingeräumt habe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Spiegel: Fitschen soll sich bei Bouffier über Razzia beschwert haben

Spiegel: Fitschen soll sich bei Bouffier über Razzia beschwert haben Hamburg (dapd). Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, soll sich beim hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier über den massiven Polizeieinsatz während der Razzia in der vergangenen Woche beschwert haben. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Sonntag. Es habe eine verheerende Wirkung auf das Außenbild des größten deutschen Kreditinstituts, wenn Bilder und Berichte von bewaffneten Polizisten in der Bank um die Welt gingen, sagte Fitschen dem Vorabbericht zufolge. Das mache es nicht leichter, im Ausland die besten Mitarbeiter für die Bank zu gewinnen. Der CDU-Politiker Bouffier antwortete in dem Telefonat, es sei aus seiner Sicht Aufgabe der Staatsanwaltschaft, den Umfang und die Details solcher Einsätze festzulegen, da könne er sich nicht einmischen. Die Ermittlungsbehörden werfen der Deutschen Bank vor, Unterlagen in der Affäre um millionenschwere Steuerhinterziehung beim Handel mit Verschmutzungsrechten vernichtet zu haben. Nach den Durchsuchungen am vergangenen Mittwoch in der Frankfurter Bankzentrale und mehreren Büros entschied das Amtsgericht Frankfurt am Main am Donnerstag, dass vier Bank-Beschäftigte in Untersuchungshaft kommen. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, einem Teil der Beschuldigten werde Geldwäsche, den anderen versuchte Strafvereitelung vorgeworfen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Künast: Bundesregierung muss bei Stuttgart 21 handeln

Künast: Bundesregierung muss bei Stuttgart 21 handeln Berlin (dapd). Wegen der Kostenexplosion des Bahnhofsprojekts „Stuttgart 21“ fordert Grünen-Fraktionschefin Renate Künast ein Einschreiten der Bundesregierung. Die Regierung müsse sicherstellen, dass die Deutsche Bahn wirtschaftlich vernünftig agiere, sagte Künast der Zeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). Sie trage eine Mitverantwortung dafür, dass die Kostenrisiken über Jahre verdeckt wurden. Nach Ansicht der Grünen-Politikerin sollte der Bund seine Aufsichtsratsmandate bei der Bahn nutzen, um Einfluss auf das unternehmerische Handeln des Konzerns zu nehmen. Der Aufsichtsrat dürfe keine neuen Bahnmittel für ein Projekt bewilligen, das nicht mehr wirtschaftlich sei. „Der Bund als alleiniger Eigentümer der Deutschen Bahn kann nicht zulassen, dass die Bahn über Jahre Geld in einen Prestigebau vergräbt, während dringende Verkehrsprojekte wie die Rheintalbahn und die Anbindung der deutschen Seehäfen nicht vorankommen.“ Künast bezeichnete „Stuttgart 21“ als „schon jetzt gescheitert“. Mit den Kostensteigerungen und weiteren Risiken in Milliardenhöhe sei das Vertrauen in die Deutsche Bahn ruiniert. „Sie hat das Projekt nicht mehr im Griff.“ Bahn-Chef Rüdiger Grube habe „Stuttgart 21“ schönrechnen lassen, damit es wirtschaftlich erscheine. dapd (Politik/Politik)