Shareconomy ist für uns nichts Neues mehr

Shareconomy ist für uns nichts Neues mehr Berlin (dapd-nrd). Seit zwölf Jahren teilen Menschen über die Seite mitfahrgelegenheit.de ihre Autos mit anderen. „Shareconomy ist für uns nichts Neues mehr“, sagte Markus Barnikel, Geschäftsführer von carpooling.com, dem Betreiber der Seite. Nun sagt er dem Wirtschaften nach dem Motto „Teilen statt Besitzen“ einen neuen Schub voraus. Wie wichtig das Thema inzwischen ist, zeigt auch die Computermesse Cebit in Hannover, in deren Zentrum die Shareconomy ab kommendem Dienstag steht. „Für die mit dem Internet Aufgewachsenen ist das Teilen ganz normal“, sagte Barnikel im dapd-Interview. Er sehe in der Shareconomy nun eine „dritte Welle“ durch das Internet rollen. Nach dem Web 2.0, als die Nutzer erstmals eigene Inhalte im großen Stil ins Netz stellten, verabredeten sich jetzt immer mehr Menschen per Internet für einen Austausch in der analogen Welt. Den Schlüssel zum neuen Trend sieht Barnikel in den mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablet-Computern. Sie machten eine neue Spontanität und Unabhängigkeit möglich – und das durch alle Altersgruppen. So nutzten inzwischen auch mehr und mehr Ältere die Sharing-Angebote, sagte der Carpooling-Chef. Großes Potenzial für die Shareconomy sieht Barnikel dabei weiterhin im Bereich Mobilität – auch weil sich die Mentalität verändert habe. „Für viele junge Menschen ist es wichtiger, ein Smartphone zu besitzen als ein Auto“, erklärt Barnikel. So habe sich allein seit 2004 habe sich etwa die Zahl der vermittelten Fahrten auf mitfahrgelegenheit.de mehr als verdreißigfacht. Zugleich sei das Teilen umweltschonend: Noch immer führen viele alleine im Auto – und verstopften damit unnötig die Straßen und Parkplätze. Ergebnis seien Staus und es werde unnötig viel Sprit verbraucht. „Die bestehende Infrastruktur muss nur besser genutzt werden. Es gibt noch ein großes Potenzial fürs Mitfahren“, ist Barnikel überzeugt – auch in Bussen und Bahnen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)