Am Tag der Bestellung bereits auf dem Weg zum Kunden – EDC

HARTING Logistikzentrum „European Distribution Center (EDC)“
Die Baumaßnahmen am HARTING Logistikzentrum „European Distribution Center (EDC)“, der größten Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte, kommen zügig voran. (Foto: HARTING)

Espelkamp. Die Baumaßnahmen am HARTING Logistikzentrum European Distribution Center (EDC), der größten Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte, kommen zügig voran. „Die beteiligten Bauunternehmen arbeiten minutiös zusammen. Momentan liegen wir gut zwei Wochen vor unserem ursprünglichen Zeitplan“, freut sich Achim Meyer, Geschäftsführer HARTING Logistics, der für das 40-Mio-Euro-Projekt verantwortlich ist.

Mit dem neuen Distributionszentrum verfolgt HARTING das klare Ziel, die Liefer-Performance weiter zu verbessern und die Grundlage für weiteres Wachstum der Unternehmensgruppe zu schaffen. „Wenn alles fertig ist, sollen die Waren noch am selben Tag der Bestellung unser Distributionszentrum in Richtung unserer europäischen Kunden verlassen“, sagt Meyer.

Meyer, und Sven Düker, Projektmanager Bau im Bereich Facility Management bei HARTING, zeigten nun einer Gruppe von internationalen und deutschen Fachjournalisten die Baufortschritte an der Marie-Harting-Straße 1 in Espelkamp.

In den vergangenen Tagen wurde der Stahlbau für das Palettenlager mit 6.900 Plätzen sowie für die zwei Hubbalkenspeicher und für den Shuttle-Konsolidierungspuffer fertiggestellt. Parallel dazu laufen die Arbeiten zur Errichtung des 120.000 Plätze fassenden automatischen Kleinteilelagers und der Kommissionier- und Verpackungsplätze, die im Vorfeld gemeinsam mit Ergonomie-Spezialisten aus dem Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz im Rahmen eines Cardboard-Engineerings entworfen wurden. „Die dynamischen Lagerbereiche sowie die hochautomatisierte Kommissionierung sind die beiden Herzkammern des neuen EDC. Dadurch bekommt der gesamte Logistikprozess sein Tempo“, erklärt Meyer.

Täglich 20.000 Kundenauftragspositionen kommissionieren und verpacken

Das Hochregallager bietet auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern Platz für 6.900 Paletten und rund 120.000 Lagerbehälter und wird vollautomatisch und beleglos gesteuert. Ein großer Teil der Materialbewegungen zwischen den Hallen erfolgen mit fahrerlosen Transportsystemen. Der Bereich der Kommissionierung umfasst eine Fläche von ca. 6.500 Quadratmetern. Hier sollen zukünftig täglich 20.000 Kundenauftrags-positionen individuell nach Kundenbedürfnis kommissioniert und verpackt werden. Mit bis zu 110 Lkw und Kleintransportern verlassen dann 10.000 Pakete als „sichere Luftfracht“ sowie auf dem See- und Landweg das European Distribution Center (EDC), um Kunden in kürzester Zeit mit HARTING Produkten zu versorgen.

Meyer hatte vor Baubeginn zahlreiche Logistikzentren anderer Unternehmen besucht und deren Warenumschlag immer unter anderen Perspektiven angeschaut. „Mal schauten wir, wie die Digitalisierung die Logistikprozesse unterstützt. Beim nächsten Unternehmen, wie die Lkw be- und entladen werden. Bei anderen Logistikzentren fokussierten wir uns eher auf die baulichen Rahmenbedingungen. Dies immer mit dem Ziel, die Prozesse mit dem besten Automatisierungsgrad und dem besten Umfeld optimal zu unterstützen“, führt er weiter aus.

Auch HARTING setzt beim EDC auf Digitalisierung. „Die Waren laufen vollkommen beleglos mittels Barcode und RFID durch das Distributionszentrum. Damit dies mit geringstem Ressourcenaufwand erfolgen kann, werden Energie- und Maschinendaten mit der HARTING MICA® erfasst, ausgewertet und zur Steuerung der Prozesse sowie zur vorbeugenden Instandsetzung eingesetzt. Hierdurch können minimale Betriebsunterbrechungszeiten erreicht werden“, so Meyer

Energie kommt aus Erdwärme

Auch Umweltaspekte wurden bei der Planung berücksichtigt. Im EDC wird Erdwärme genutzt. Für die Geothermieanlage wurden 36 Bohrungen niedergebracht, jede in eine Tiefe von 150 Metern.

Offen wird sich der künftige Verwaltungsbereich präsentieren. Dies soll die Kommunikation unter den Mitarbeitenden fördern. „Die Prozesse laufen optimal, wenn die Mitarbeitenden kommunizieren“, weiß Meyer aus langjähriger Erfahrung.

www.HARTING.com

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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