Wirtschaft und Wissenschaft in OWL kooperieren vorbildlich

Präsident der Leibniz-Gemeinschaft lobt bei Innovationspreisverleihung die Region OstWestfalenLippe
Jury, Sponsoren, Festredner und Preisträger des Innovationspreises MARKTVISIONEN 2017 (Foto: OWL GmbH)

Bielefeld. Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft lobt bei der Innovationspreisverleihung die Region OstWestfalenLippe. Drei Mal Innovationskraft „Made in OWL“: Die OstWestfalenLippe GmbH hat am Donnerstag den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2017 an die Unternehmen CAE Software und Systems GmbH (Gütersloh), Hermann Bock GmbH (Verl) und syqlo GmbH (Paderborn) verliehen. „Mit Ihren innovativen Ideen, Ihrer Hartnäckigkeit und Leidenschaft demonstrieren Sie eindrucksvoll die Innovationskraft unserer heimischen Wirtschaft“, lobte Rudolf Delius, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, die Preisträger und alle Bewerber. Zu der Preisverleihung waren 180 Gäste in die Stadthalle Gütersloh gekommen.

Festredner war Prof. Dr. Matthias Kleiner. Der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft hob die Innovationskraft der Region und vorbildliche Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft hervor. „Für die großen Herausforderungen der Zukunft sind neue und mitunter disruptive Lösungen gefragt, die nur in gemeinsamer Forschung und Entwicklung durch Wissenschaft und Unternehmen entstehen können. Kooperation und eine starke Wechselwirkung von Erkenntnis und Anwendung, davon bin ich nicht nur als Präsident der Leibniz-Gemeinschaft fest überzeugt, sind dabei die Schlüssel für erfolgreiche Innovationen“, erläutert Kleiner.

Die Leibniz-Gemeinschaft gehört neben Max Planck und Fraunhofer zu den renommiertesten Forschungsgesellschaften in Deutschland. 91 selbständige Forschungseinrichtungen leisten erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung in den Natur-, Ingenieurs- und Umweltwissenschaften bis zu den Sozial- und Geisteswissenschaften.

Große Bedeutung für die Standortattraktivität

Rudolf Delius unterstreicht die Bedeutung der Forschung für die Wirtschaft: „Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen machen die Region interessant für Nachwuchswissenschaftler und bieten den Unternehmen einen direkten Zugang zu Ergebnissen der Spitzenforschung. Unsere Hochschulen sind in vielen Themenfeldern führend, wie beispielsweise Kognitionsforschung, Mensch-Maschine-Interaktion, Mechatronik, Biotechnologie und Soziologie. Der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologien an der Universität Bielefeld demonstriert beispielsweise seit 2007 die Forschungsexzellenz im Bereich der Mensch Maschine Interaktion. Wir hoffen, dass die Leibniz-Gemeinschaft sich noch stärker für die Region interessiert.“

Beispiele zeigen, wie Wirtschaft und Wissenschaft in OWL gemeinsam außeruniversitäre Forschungseinrichtungen vorangetrieben haben. Das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik in Paderborn ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. 19 mittelständische Unternehmen aus OWL haben in Eigeninitiative einen bedarfsorientierten Schwerpunkt für ein neues Fraunhofer Institut entwickelt und die Fraunhofer Gesellschaft in München überzeugt. Anfang 2017 ist daraus sind ein eigenständiges Institut geworden. Eine weitere Erfolgsgeschichte ist das Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo, das erste Fraunhofer Anwendungszentrum in Deutschland, das an einer Fachhochschule angesiedelt wurde.

Innovationssprünge durch Zusammenspiel von Ingenieurskunst und Informatik

Die enge Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft zeigt sich auch beim OWL-Innovationspreis. Jurysprecher Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, erläutert: „Die Gewinner demonstrieren, wie durch das Zusammenspiel von Ingenieurskunst und Informatik Innovationssprünge entstehen. Durch neue Wege der Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start Ups haben sie einzigartige Lösungen in den Bereichen Geräuschlokalisierung, Gesundheitsversorgung und Vermessung entwickelt, mit denen sie die nationalen und internationalen Märkte verändern werden. Die Gewinner stehen für Hightech-Produkte mit denen sich auch kleine Unternehmen zu Technologieführern entwickelt haben.“

Die CAE Software und Systems GmbH aus Gütersloh überzeugte die Jury in der Kategorie „Industrie und Handwerk“ mit einer Akustik-Kamera zur Visualisierung von Störgeräuschen. Die Hermann Bock GmbH (Verl) erhält den Preis in der Kategorie „Zukunft gestalten“ für ein intelligentes Pflegebett. Der Start Up-Preis für eine erfolgversprechende Unternehmensgründung geht an die Paderborner syqlo GmbH, die eine App zur Vermessung von Hausanschlüssen entwickelt hat. Der Start Up-Preis ist dotiert mit einem Preisgeld von 5.000 € und einem Beratungspaket.

92 Unternehmen hatten sich mit 99 innovativen Produkten, Dienstleistungen und Prozessen für den renommierten Wirtschaftspreis beworben. Damit ist die Zahl der Bewerbungen im Vergleich zur letzten Ausschreibung in 2015 nochmals gestiegen. Die hohe Zahl von 29 Bewerbungen um den Start Up-Preis demonstriert den neuen Gründergeist in OWL. Weitere Informationen zu den Preisträgern und allen Bewerbungen finden Sie in der beiliegenden Dokumentation des Wettbewerbs.

OWL Innovationspreis MARKTVISIONEN 2017

Zum zwölften Mal hat die OstWestfalenLippe GmbH den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN ausgeschrieben. Sein Ziel ist es, Innovationen aus der Region ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken und neue Impulse zu geben. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse in ostwestfälisch-lippischen Unternehmen.

Hauptsponsoren des Wettbewerbs sind die Stadtwerke Bielefeld und Westfalen Weser Energie. Durch ihre Beteiligung wollen sie dazu beitragen, die kreativen und innovativen Potenziale in der Region zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Darüber hinaus wird der Wettbewerb unterstützt durch Adam Design (Bielefeld), die Unity AG (Büren), den VDI Bezirksverein OWL und die Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Weitere Informationen unter:

www.ostwestfalen-lippe.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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