v.l.: Geschäftsführer Roland Hüser, Projektleiter Stefan Kracht, Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Christoph Rüthe (Foto: FMP Paderborn / Lippstadt)
v.l.: Geschäftsführer Roland Hüser, Projektleiter Stefan Kracht, Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Christoph Rüthe (Foto: FMP Paderborn / Lippstadt)

Nachhaltige Mobilität

Projekt „AeM Speedport“ fördert das autonome Manövrieren von Flugzeugen 

Paderborn / Lippstadt – Mit insgesamt zwölf Millionen Euro fördert der Bund im Rahmen des Etats für Digitales und Verkehr das Projekt „AeM-Speedport“ am Innovationsflughafen PAD. Unter der Regie des erfahrenen Luftfahrt-Experten Stefan Kracht wollen die beteiligten Unternehmen ADB Safegate und Mototok das autonome Manövrieren von Flugzeugen voranbringen und dadurch wertvolle Beiträge zur Reduktion der Klima- und Umweltbelastung leisten. Damit wird der Flughafen Paderborn/Lippstadt zu einem innovativen Real-Labor für Spitzentechnologie.

„Schritt für Schritt entwickeln wir eine einzigartige Umgebung für Entwicklung, Test und Validierung von zukünftigen Landside, Airside und Terminal Operations. Dabei haben wir vor allem auch nachhaltige und autonome Systeme im Blick, mit denen sich die Abläufe an Flughäfen optimieren lassen“, betont der Initiator des Innovationsflughafens am Flughafen Paderborn/Lippstadt, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Christoph Rüther. „Durch den 24-Stunden-Betrieb, unsere überschaubare Größe und alle Einrichtungen eines Verkehrsflughafens verfügt Paderborn/Lippstadt über hervorragende Voraussetzungen als Innovationsflughafen“, betont Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser.
 
Das Projekt „AeM Speedport“ steht für eine signifikante Transformation in der Aviation Industrie: Flugzeuge sollen schon bald völlig autonom und ohne Triebwerksleistung von der Parkposition in Richtung Startbahn manövriert werden und nach der Landung zum Gate. Mit ADB Safegate und Mototok sind zwei internationale Spitzenunternehmen als Projektpartner am Start, die höchst effektives Air Traffic Management anbieten und neue Umweltstandards für Flughäfen sowie nachhaltige Lösungen für die Airline Industrie entwickeln wollen. Hauptziel des Projekts sind außerdem signifikante Optimierungen im Bereich Ground-Operation. „Ein signifikantes und messbares Einsparungspotenzial hat man in der Luftfahrt heutzutage definitiv eher am Boden als in der Luft“, betont Kracht.
 
Kernstück der Steuerung wird ein interaktives Kontrollzentrum sein, in dem alle Bewegungen der Flugzeuge mittels modernster Sensorik und durch KI-unterstützte Prozesse vorgenommen werden. Das Flugzeug wird zentral vom Lotsen gesteuert und völlig autonom aus seiner Parkposition zu einem vorherbestimmten Punkt an der Startbahn gebracht. Dieser Ansatz führt zu einer verbesserten Flughafenleistung für alle beteiligten Stakeholder (Airlines, Ground Service Provider, und Flugsicherung). Dieser Projektansatz automatisiert höchst kritische Prozesse auf dem Vorfeld und darüber hinaus, als Teil der Vision eines voll automatisierten Airports der Zukunft. Kracht erläutert die Vision: „Als erster, voll automatisierter Airport der Zukunft wird der Flughafen Paderborn/Lippstadt weltweit Leadership-Charakter bekommen und für CO2 freundliche Technologien in der Aviation Industrie zukunftweisend sein.“
 
Zudem wird Paderborn/Lippstadt mit diesem Projektansatz ein wichtiger Partner des Forschungsprogramms „SESAR“ werden, eine von der europäischen Kommission und EUROCONTOL ins Leben gerufene Initiative zur Vereinheitlichung, Harmonisierung und Synchronisierung der Dienste im Rahmen des europäischen Flugverkehr-Managements (ATM). So entwickelt sich Paderborn/Lippstadt zu einem Modell-Flughafen, an dem alle Abläufe eines Airports vollumfänglich integriert und vollautomatisiert dargestellt werden können.

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WIR Redaktion

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