Zum Jahreswechsel treibt die Schuldenkrise die Politiker um

Zum Jahreswechsel treibt die Schuldenkrise die Politiker um Berlin (dapd). Zum Jahreswechsel fordern Politiker energische Anstrengungen zur Überwindung der europäischen Schuldenkrise. In ihrer Neujahrsansprache sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), auch wenn das wirtschaftliche Umfeld schwieriger werde, sei dies kein Grund zur Mutlosigkeit. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer erinnerte die Bürger an ihre Verantwortung für die folgenden Generationen. Die Baden-Württemberger erwarte ein strenger Sparkurs, kündigte ihr Ministerpräsident Winfried Kretschman (Grüne) an. Merkel sagte, die beschlossenen Reformen begännen zu wirken. Aber international müsse noch mehr getan werden, um die Finanzmärkte besser zu überwachen. „Die Welt hat die Lektion der verheerenden Finanzkrise von 2008 noch nicht ausreichend gelernt“, meinte die Kanzlerin. Das schwierigere wirtschaftliche Umfeld sei eine Herausforderung: „Das sollte uns jedoch nicht mutlos werden lassen, sondern – im Gegenteil – Ansporn sein.“ Die Regierungschefin betonte auch die Verantwortung jedes einzelnen. „Am Anfang sind es oft nur wenige, die vorausgehen, einen Stein ins Rollen bringen und Veränderung möglich machen“, sagte Merkel. Durch Menschen, die die Initiative ergriffen hätten, sei es möglich geworden, dass Deutschland 2012 „die niedrigste Arbeitslosigkeit und die höchste Beschäftigung seit der Wiedervereinigung“ gehabt habe. Auch 2013 müssten die Bundesbürger ihre größten Stärken unter Beweis stellen. „Dann bleibt Deutschland auch in Zukunft menschlich und erfolgreich“, sagte Merkel. Linke pessimistisch – Wowereit reumütig Der bayerische Ministerpräsident Seehofer erklärte, die Verschuldung einzelner Euro-Staaten habe allen gezeigt, dass es ohne Verantwortung für kommende Generationen und ohne solide Finanzen keine gute Zukunft gebe. „Deshalb machen wir in unserem Staatshaushalt keinen Cent neue Schulden.“ Der CSU-Vorsitzende betonte: „Wir wollen unseren Kindern und Enkeln keine Schulden hinterlassen, sondern Zukunftschancen vermachen.“ Kretschmann sagte, die grün-rote Regierung in Baden-Württemberg habe einen „riesigen Schuldenberg von 40 Milliarden Euro geerbt“. Im Haushalt klaffe eine große Lücke. „Deshalb muss die Regierung Ihnen schmerzhafte Einschnitte zumuten“, kündigte der Grünen-Politiker seinen Bürgern an. Bis 2020 solle ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. Nach Ansicht der Linken wird die Wirtschaftskrise im neuen Jahr Deutschland noch stärker in Mitleidenschaft ziehen als bisher. Die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger erklärten zum Jahreswechsel: „Die Beschäftigungsdynamik lässt trotz eines exorbitant ausgeweiteten Niedriglohnsektors und dem Abbau der sozialen Sicherheit für Millionen nach.“ Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit zeigte sich zum Jahreswechsel reumütig. „Der Bau des neuen Flughafens hat mehr Ärger bereitet als Vorfreude ausgelöst“, sagte der SPD-Politiker. Er hält trotz starker Zweifel im Bundesverkehrsministerium am geplanten Eröffnungstermin – 27. Oktober 2013 – für den Hauptstadtflughafen fest. Um eine nochmalige Verschiebung zu vermeiden, müssten nun alle Kräfte gebündelt werden. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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