Windreich in Sorge wegen Negativschlagzeilen

Windreich in Sorge wegen Negativschlagzeilen Stuttgart/Wolfschlugen (dapd). Der größte Projektierer von Windkraftanlagen in der Nordsee, die Windreich AG, macht sich Sorgen wegen negativen Schlagzeilen zur Windkraft. „Wir Deutschen sind die Weltmeister im Totreden“, beklagte sich der Vorstandsvorsitzende und Gründer des Unternehmens, Willi Balz, am Mittwoch in Stuttgart. Für ihn ist die Win Windreich in Sorge wegen Negativschlagzeilen Stuttgart/Wolfschlugen (dapd). Der größte Projektierer von Windkraftanlagen in der Nordsee, die Windreich AG, macht sich Sorgen wegen negativen Schlagzeilen zur Windkraft. „Wir Deutschen sind die Weltmeister im Totreden“, beklagte sich der Vorstandsvorsitzende und Gründer des Unternehmens, Willi Balz, am Mittwoch in Stuttgart. Für ihn ist die Windkraft „absolut grundlastfähig“, das heißt, sie wäre in der Lage, beständig zu jedem Zeitpunkt eine ausreichende Menge an Strom zu produzieren. Gerade in Offshore-Anlagen im Meer sieht er dabei das größte Potenzial. „Offshore startet jetzt erst und wird in wenigen Jahren eine zentrale Rolle einnehmen“, sagte er. Der Chef des Unternehmens aus Wolfschlugen bei Stuttgart wehrt sich damit unter anderem gegen Berichte, wonach der Ausbau der Netzanschlüsse an zu hohen Kosten scheitern könnte. Balz sprach von einer „aggressiv-negativen Presse- und Lobbyarbeit“ gegen die Windkraft. Er sieht keine Probleme beim Stromtransport von der See an Land. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet habe bereits fünf Milliarden Euro in die Netzanbindung der deutschen Nordsee investiert und 13 Anschlüsse geschaffen, da könne man nicht davon sprechen, dass nichts gemacht werde, sagte er. Drei der Anschlüsse seien für Windparks von Windreich reserviert. Die vier großen Übertragungsnetzbetreiber stellten erst Mitte Mai einen Netzentwicklungsplan vor, nach dem bis 2022 etwa 20 Milliarden Euro in den Ausbau des deutschen Stromnetzes investiert werden sollen. Laut Windreich hat die Windkraft an Land und auf dem Wasser die größten Potenziale und werde bis 2050 zu 60 Prozent zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien beitragen. Windreich ist laut Daten des Marktforschers wind:research die unangefochtene Nummer Eins bei Windparkprojekten in der Nordsee mit einem Marktanteil von 35 Prozent. Derzeit hat das Unternehmen drei genehmigte Windparks, insgesamt sind 22 Projekte in der Pipeline. Balz kündigte bereits an, jedes Jahr eine weitere Genehmigung erhalten zu wollen. Während der Ausbau der Projekte vorangeht, baut Balz seine Führungsspitze um. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Walter Döring soll demnächst aus dem Vorstand ausscheiden. Der ehemalige baden-württembergische Wirtschaftsminister soll als Berater für das Unternehmen tätig sein. Döring sagte, er habe diesen Schritt selbst vorgeschlagen. „Ich gehe, um zu bleiben“, sagte er. Er wolle sich bei der Suche nach ausländischen Investoren stärker einbringen und müsse darüber hinaus auch zahlreiche politische Termine im In- und Ausland wahrnehmen. Als Personalvorstand werde er aber in Wolfschlugen gebraucht. Beide Tätigkeiten seien miteinander „nicht kompatibel“. Bereits bei seinem Einstieg 2008 arbeitete Döring zunächst als Berater. Seinen Platz könnte Anil Srivastava einnehmen, der erst im Februar von der Erneuerbare-Energien-Sparte des Großkonzern Areva zu Windreich wechselte. Bereits vor wenigen Wochen musste Finanzvorstand Matthias Hassels seinen Hut nehmen, Balz übernahm seine Aufgaben gleich mit. „Den Finanzchef kriege ich, denke ich mal, besser hin als Herr Hassels, so sind zumindest die Rückkopplungen mit allen Marktteilnehmern“, sagte Balz zu dem Wechsel. Als Finanzchef verkündete er eine Gesamtleistung nach Handelsgesetzbuch von 161 Millionen Euro nach 150 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Jahresüberschuss stieg von 2,3 Millionen Euro auf rund 11,9 Millionen Euro. Die Gewinne könnten durch den Verkauf von Windparks ordentlich steigen. So solle der Nordsee-Windpark MEG I voraussichtlich noch in diesem Jahr verkauft werden, kündigte Balz an. „Dann schlagen bei uns etwa 200 Millionen Euro auf an Gewinn“, sagte er. Der Unternehmer Balz ist nicht ganz unumstritten. So investierte er auch Firmengelder in Oldtimer, einem Hobby von ihm. „Meine Investments in historischen Rennsport waren weder verboten noch dumm, aber sie kamen nicht gut an“, sagte er nun. Die Windreich AG besitze nur noch einen Fuhrpark, der zu einem Drittel aus Elektrofahrzeugen und zwei Dritteln aus normalen Autos bestehe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

FG_AUTHORS: dapd News

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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