Wie Betriebe sich selbst „lecker machen“

Aus Hamburg und Hessen, Niedersachsen und NRW, Bayern und Baden-Württemberg stammen die Transporter, die ein ganzes März-Wochenende den Betriebshof von Gärtner Gregg im münsterländischen Nordkirchen zieren; die meisten von ihnen grün: Die Mitarbeiter der Raumbegrüner sind zur MERFA-Tagung angereist.

MERFA, das steht für Mitarbeiter-Erfahrungs-Austausch. „Diesen betreiben wir sehr intensiv, er ist unsere große Stärke. Dabei generieren unsere Betriebe gemeinsam Input“, schildert Lutz-Peter Kremkau, der Sprecher des deutschlandweiten Qualitätsverbunds „die Raumbegrüner“. 18 Spezialisten aus allen Bundesländern haben sich darin zu gemeinsamen Projekten zusammengeschlossen und zu hohen Qualitätsstandards verpflichtet.

Eine ihrer Gemeinsamkeiten: „Insgesamt spüren auch wir, dass nicht mehr genügend Leute Gärtner lernen. Ausbildung ist ganz klar Sache der Betriebe, nicht der Kammer; das Unternehmen muss sich selbst lecker machen“, erklärt Kremkau.

Sein eigener Betrieb „Kremkau Raumbegrünung“ mit drei Standorten in Niedersachsen etwa deckt aufgrund hoher Spezialisierung allein nicht das gesamte Berufsbild ab, hat keine Produktion, keine Klimatechnik im Gewächshaus. Er bildet daher in Kooperation mit Kollegen im Nachbarort aus.

Innerhalb des Raumbegrüner-Verbunds hat man mit den MERFA-Gruppen eine große Lösung gefunden: „Da treffen sich nicht die Chefs, sondern die Mitarbeiter. Sie sind unser wertvollstes Kapital“, betont Kremkau. Die Themen, die alle gleichermaßen beschäftigen und begeistern, sind schier unendlich: Vom Gießwagen über die Lieferung bis hin zur Kundenansprache reicht das Spektrum.

Das Ziel: Perfekt auf Tour – beim Service – im Büro

Die 25 Teilnehmer der März-Tagung in Nordkirchen waren mit ihren Service-Fahrzeugen angereist, die sie ebenso wie deren Ladung einem genauen Check unterzogen: Werkzeuge, Dünger- und Dosierhilfen, Verpackungsmaterial, aber auch Auftrags- und Lieferscheinformulare wurden unter die Lupe genommen.

Im Themenfeld „Büro“ ging es u.a. um die Tourenplanung und den internen Informationsfluss, beim „Service“ um die Sachkunde beispielsweise in Fragen des Pflanzenschutzes und der Wasserqualität. Aber auch der persönliche Auftritt bis hin zur Berufskleidung und die Strategien in Beratung und Verkauf spielen eine wichtige Rolle für die Service-Teams. Das Resummee aller Beteiligten nach zwei Tagen reger Diskussion und vollster Konzentration: Vollste Zufriedenheit.

www.dieraumbegruener.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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