Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn werden wieder bestreikt

Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn werden wieder bestreikt Düsseldorf/Köln (dapd). Wegen der erneuten Streiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn fallen am Freitag wieder Flüge aus. Am Düsseldorfer Flughafen hatten die Airlines bereits im Vorfeld der Streiks 228 der ursprünglich geplanten 609 Flüge aus dem Flugplan gestrichen, wie der Flughafen Düsseldorf mitteilte. Darunter waren 183 Abflüge und 45 Ankünfte. Am Köln/Bonner Flughafen wurden 78 von insgesamt 210 geplanten Flügen wegen der Streiks bereits annulliert. Insgesamt wurden 55 von 102 Abflügen und 23 von 108 Ankünften gestrichen. An beiden Airports legten die Beschäftigten ab 04.00 Uhr die Arbeit nieder. Die Streiks sollten noch den ganzen Tag andauern und haben auch Auswirkungen auf andere Flughäfen. Kurz vor der vierten Runde der Tarifverhandlungen am Montag will ver.di so den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Auch Sicherheitskräfte in anderen Bereichen, darunter Beschäftigte des Landtags, sind zum Streik aufgerufen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bsirske droht Arbeitgebern mit Streiks im neuen Jahr

Bsirske droht Arbeitgebern mit Streiks im neuen Jahr Berlin (dapd). Der Vorsitzende der Gewerkschaft Ver.di, Frank Bsirske, warnt die Arbeitgeber vor Streiks im kommenden Jahr. „Für 2013 gilt: Kommen wir in den anstehenden Tarifverhandlungen nicht zu einem verträglichen Ergebnis, sind auch Streiks nicht ausgeschlossen“, sagte Bsirske der „Bild“-Zeitung. Bsirske verteidigte zudem die Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn im öffentlichen Dienst. „Sogar CDU-Finanzminister Schäuble sagt, dass der Lohnabschluss im öffentlichen Dienst helfen kann, Absatzmärkte zu stabilisieren oder Absatzmärkte für die Krisenländer in Deutschland zu eröffnen“, erklärte der Ver.di-Chef. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

UFO-Streik sorgt noch immer für Flugausfälle

UFO-Streik sorgt noch immer für Flugausfälle Frankfurt/München (dapd). Wegen des Streiks der Flugbegleiter hat die Lufthansa auch am Mittwoch rund 20 Verbindungen gestrichen. Mehr als 1.500 Passagiere saßen an zuvor bestreikten Flughäfen fest und mussten die Nacht zum Mittwoch in Hotels verbringen. In den Flughäfen Frankfurt am Main und München schliefen Dutzende Passagiere auf Feldbetten, wie ein Lufthansa-Sprecher berichtete. Am Freitag verschärft die Flugbegleitergewerkschaft UFO ihren Arbeitskampf. Die Gewerkschaft will dann bundesweit 24 Stunden lang streiken. Die Flugbegleiter fordern höhere Löhne und wehren sich gegen den Einsatz von Leiharbeitern. UFO hatte am Dienstag für jeweils acht Stunden die Flughäfen Frankfurt und Berlin bestreikt. Eine weitere Arbeitsniederlegung in München dauerte elf Stunden und endete erst um Mitternacht. Betroffen von den Streiks waren mehr als 43.000 Fluggäste. Die Lufthansa musste rund 350 Flüge streichen. Am Mittwoch fielen vor allem Flüge aus dem Ausland nach Frankfurt und München aus, vereinzelt auch noch innerdeutsche Flüge. Mit einer Ausnahmeregelung vom nächtlichen Flugverbot konnte die Lufthansa bis 1.00 Uhr einige Flüge nachholen, die zunächst gestrichen worden waren. Dennoch mussten allein in Frankfurt 75 Passagiere im Flughafen übernachten. Auch in München hatte das Deutsche Rote Kreuz Feldbetten für gestrandete Reisende aufgestellt. Der UFO-Vorsitzende Nicoley Baublies sprach von einer „überwältigenden Resonanz“ auf den Streikaufruf. Die Arbeitskampftaktik seiner Organisation verteidigte er. Die Lufthansa rufe zwar zu Gesprächen auf, habe sich aber seit Beginn der Streiks von Stewardessen und Stewards nicht gerührt, sagte Baublies im ZDF. Die Fluggesellschaft wolle die Gehälter des Kabinenpersonals um 20 bis 30 Prozent kürzen. Baublies sagte, seine Gewerkschaft habe eine Senkung der Personalkosten angeboten. Die Lufthansa wolle aber sowohl Einbußen für die Flugbegleiter als auch die Gründung einer Billigfluglinie. Nachdem 13 Monate Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt hätten, müsse auch für eine kleine Gewerkschaft wie UFO der Streik eine Option sein. Die Ankündigung eines bundesweiten Streiks für Freitag lasse Lufthansa und Passagieren zweieinhalb Tage Zeit für die Vorbereitung. Die bisherigen Streiks hatte die Gewerkschaft jeweils nur sechs Stunden vor Beginn angekündigt. Der ehemalige Chef der Monopolkommission, Justus Haucap, lehnt Überlegungen der Politik ab, angesichts des Streiks der Flugbegleiter eine gesetzliche Regelung zur Wiederherstellung der Tarifeinheit anzustreben. „Ich halte nichts davon, bei jedem kleineren Streik zu fordern, das Recht von Gewerkschaften zu beschneiden“, sagte der Direktor des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie „Handelsblatt Online“. Wichtig sei vielmehr, dass auch bei Streiks die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibe und die Interessen der unbeteiligten Verbraucher berücksichtigt würden. „Diese Abwägung sollten gegebenenfalls die Arbeitsgerichte vornehmen.“ ( www.lufthansa.de ;www.ufo-online.com ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wettbewerbsökonom verteidigt Flugbegleiter

Wettbewerbsökonom verteidigt Flugbegleiter Düsseldorf (dapd). Der ehemalige Chef der Monopolkommission, Justus Haucap, lehnt Überlegungen der Politik ab, angesichts des derzeitigen Streiks der Flugbegleiter bei der Lufthansa eine gesetzliche Regelung zur Wiederherstellung der Tarifeinheit anzustreben. „Ich halte nichts davon, bei jedem kleineren Streik zu fordern, das Recht von Gewerkschaften zu beschneiden“, sagte der Direktor des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie „Handelsblatt Online“. Wichtig sei vielmehr, dass auch bei Streiks die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibe und die Interessen der unbeteiligten Verbraucher berücksichtigt würden. „Diese Abwägung sollten gegebenenfalls die Arbeitsgerichte vornehmen.“ Die gerichtliche Kontrollmöglichkeit von Streiks sei wichtig, habe aber gerade in jüngerer Vergangenheit auch „ganz gut“ funktioniert. Aktuell sehe er „keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf“, zumal auch die Streikaktivitäten in Deutschland im internationalen Vergleich „nicht besonders ausgeprägt“ seien. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)