NDR: Prüfbericht über Organhandel-Verstoß seit 2006 bekannt

NDR: Prüfbericht über Organhandel-Verstoß seit 2006 bekannt Regensburg (dapd). Im Organspendeskandal am Universitätsklinikum Regensburg sind die bayerischen Behörden offenbar schon 2006 über einen Verstoß informiert worden. Wie das NDR-Politikmagazin „Panorama 3“ am Samstag mitteilte, wurde mehreren bayerischen Ministerien damals ein bislang unveröffentlichter Bericht der Prüfungskommission der Bundesärztekammer zugestellt. Dieser blieb aber offenbar ohne Konsequenzen. Den Angaben zufolge hatten der chirurgische Direktor und ein Oberarzt der Klinik im Jahr 2005 eine Leber in Jordanien transplantiert. Die Ärzte sollen das Organ über „Eurotransplant“ erhalten und dabei falsche Angaben gemacht haben. Demnach wurde der Vermittlungsstelle mitgeteilt, die betroffene Patientin liege in der Klinik in Regensburg. Erst wenige Stunden vor der Operation sei dies richtig gestellt worden. Ein ehemaliger Oberarzt am Uniklinikum Regensburg wird verdächtigt, dort 2004 bis 2006 Patientendaten gefälscht zu haben, um den Schwerkranken bevorzugt zu einer Lebertransplantation zu verhelfen. Der Mediziner wechselte 2008 an das Uniklinikum nach Göttingen, wo er auch Daten von Aspiranten für eine Lebertransplantation gefälscht haben soll. dapd (Politik/Politik)

Regensburger Staatsanwalt vermutet Einzeltäter hinter Organhandel

Regensburger Staatsanwalt vermutet Einzeltäter hinter Organhandel Regensburg (dapd). Die Staatsanwaltschaft in Regensburg geht davon aus, dass der Organspende-Skandal an der dortigen Universitätsklinik ausschließlich auf das Konto eines ehemaligen Oberarztes geht. „Es gibt keine Hinweise, dass es sich nicht um einen Einzeltäter handelt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wolfhard Meindl, am Freitag auf dapd-Anfrage. Die „Süddeutschen Zeitung“ hatte berichtet, dass nach dem Abschied des verdächtigten Oberarztes, der von 2003 bis 2008 in Regensburg arbeitete und dann nach Göttingen wechselte, die Zahl der Lebertransplantationen an seiner alten Wirkungsstätte noch einmal drastisch anstieg. Meindl sagte dazu, alleine wegen einer Erhöhung der Transplantationszahlen schrillten bei der Staatsanwaltschaft noch nicht die Alarmglocken. Eine solche Steigerung könne auch andere Gründe haben, wie etwa das Renommeé einer Klinik. Hauptverdächtiger ist ein ehemaliger Oberarzt, der zwischen 2004 und 2006 an der Regensburger Klinik mindestens 23 Patientenakten von möglichen Organempfängern manipuliert haben soll, um ihnen zu einer Lebertransplantation zu verhelfen. Im Jahr 2008 wechselte er nach Göttingen, wo ähnliche Vorwürfe gegen ihn erhoben werden. dapd (Politik/Politik)

Organspende-Skandal: Womöglich weitere Mediziner verwickelt

Organspende-Skandal: Womöglich weitere Mediziner verwickelt Regensburg (dapd). Der verdächtigte Oberarzt im Organspende-Skandal an der Universitätsklinik Regensburg war nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ möglicherweise kein Einzeltäter. Das Blatt berichtet in seiner Freitagausgabe, dass auch nach dem Abschied des Arztes, der von 2003 bis 2008 in Regensburg arbeitete, die Zahl der Lebertransplantationen am dortigen Universitätsklinikum noch einmal drastisch anstieg: Sie wuchs binnen Jahresfrist um mehr als 40 Prozent von 48 Transplantationen im Jahr 2008 auf 69 im Jahr 2009. „Eine solche Steigerung gilt als ungewöhnlich, zumal selbst die größten deutschen Transplantationszentren nur rund 100 Lebern pro Jahr transplantieren“, schreibt die Zeitung weiter. Noch dazu sei in Regensburg gerade erst die Zahl der Lebertransplantationen von 10 im Jahr 2003 auf knapp 50 gesteigert worden. Dies wird zum Teil auf die unlauteren Methoden des verdächtigen Oberarztes zurückgeführt, der auch für die Organ-Betrügereien an der Uniklinik Göttingen verantwortlich gemacht wird. Am Donnerstag war der Regensburger Chef der Chirurgie beurlaubt worden, der als Vorgesetzter des beschuldigten Oberarztes möglicherweise seine Kontrollpflicht nicht ausreichend erfüllt hat. dapd (Politik/Politik)

Staatsanwaltschaft ermittelt in Regensburg wegen Organspendeskandals

Staatsanwaltschaft ermittelt in Regensburg wegen Organspendeskandals Regensburg (dapd). Im Skandal um Organspenden hat die Staatsanwaltschaft nun gegen das Universitätsklinikum Regensburg Ermittlungen aufgenommen. Die Behörde sei von dem Klinikum über den Verdacht der Manipulation von Krankenakten bei Lebertransplantationen informiert worden, sagte der Sprecher Wolfhard Meindl am Donnerstag in Regensburg. Bereits am Mittwochabend hatte das bayerische Wissenschaftsministerium mitgeteilt, dass es im Zeitraum von 2004 bis 2006, als ein in Göttingen verdächtigter Arzt am Uniklinikum Regensburg tätig war, 23 Verdachtsfälle gebe. Bereits in der vergangenen Woche hatte eine Sprecherin der Klinik bestätigt, dass in Regensburg 2005 ausländische Patienten unberechtigterweise auf die europäische Warteliste für Organtransplantationen gelangt seien. dapd (Politik/Politik)

Seehofer würdigt Verdienste der bayerische SPD

Seehofer würdigt Verdienste der bayerische SPD Regensburg (dapd). Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat anlässlich des 120-jährigen Bestehens der bayerischen SPD die Verdienste der Sozialdemokraten gewürdigt. Seehofer sagte am Sonntag bei einem Festakt in Regensburg, ganz Bayern schaue „in Dankbarkeit und mit großem Respekt“ auf die Geschichte der SPD. Als Beispiel nannte er deren Widerstand gegen die Nationalsozialisten und das Ermächtigungsgesetz. Seehofer betonte mit Blick auf die Landtagswahl im Herbst nächsten Jahres, die Wertschätzung der Demokraten füreinander müsse unter dem politischen Wettbewerb nicht leiden. Der SPD-Landesverband Bayern war am 26. Juni 1892 in der Ortschaft Reinhausen, heute ein Stadtteil von Regensburg, gegründet worden. dapd (Politik/Politik)