Oetker-Gruppe trennt sich von Schifffahrtssparte

Bielefeld. Die Dr. August Oetker KG gibt bekannt, dass sie sich nach mehr als 80 Jahren von ihrem Geschäftsfeld Schifffahrt trennen und die Hamburg Süd mit allen Aktivitäten, Tochtergesellschaften sowie dem wesentlichen Geschäfts- vermögen verkaufen wird.

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Traumschiff Deutschland weiter unter deutscher Flagge

Traumschiff Deutschland weiter unter deutscher Flagge Neustadt (dapd). Das als „Traumschiff“ bekannt gewordene Kreuzfahrtschiff „Deutschland“ fährt weiterhin unter deutscher Flagge auf den Weltmeeren. Die Reederei Peter Deilmann aus dem schleswig-holsteinischen Neustadt sieht von dem vorgesehenen Flaggenwechsel ab und begründete dies am Montag mit dem „großen Interesse an der Flagge unseres Traumschiffes“. Der geplante Flaggenwechsel war auf heftige Kritik gestoßen, auch aufseiten der Bundesregierung. Die Reederei hatte ursprünglich geplant, dass derzeit in London liegende, 175 Meter lange Schiff aus Kostengründen künftig unter der Flagge Maltas fahren zu lassen. Die „Deutschland“ soll nach den Olympischen Spielen die deutschen Sportler nach Hause bringen. „Der Malteser bleibt im Schrank, jetzt müsst ihr uns aber auch alle dabei helfen“, sagte Reederei-Geschäftsführer Konstantin Bissias am Montag. Laut der Reederei ist der Verzicht auf eine Ausflaggung verbunden mit der „Hoffnung, dass all jene, die sich in den vergangenen Tagen so nachdrücklich für die Deutsche Flagge eingesetzt haben, uns auch bei der Bewältigung der Konsequenzen dieser für uns unternehmerisch nicht einfachen Entscheidung unterstützen“. Insbesondere setze das Unternehmen darauf, die in Aussicht gestellte deutliche Erhöhung der Flaggenförderung in Richtung des alten, bis 2009 bestehenden Niveaus, erfolge. Die Reederei Peter Deilmann gehört seit ihrer Insolvenz im Jahr 2010 zum Finanzinvestor Aurelius. Die Reederei befinde sich „noch immer in einer Sanierungsphase“, schrieben die beiden Geschäftsführer Bissias und Andreas Demel am Sonntag in einem offenen Brief an Bundespräsident Joachim Gauck. Mitte Juli hatte sich die Bundesregierung in den Streit um die geplante Ausflaggung des Schiffs eingeschaltet und an Reederei appelliert, ihre Pläne zu überdenken. Bei dem Flaggschiff gehe es auch um eine „politische Symbolik“, warnte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Hans-Joachim Otto. Zudem gab es Ende vergangener Woche Streit um den Kapitän des Schiffs. Kapitän Andreas Jungblut soll laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung von der Reederei des Schiffes verwiesen worden sein. Jungblut war aus seinem Urlaub nach London gereist, um seiner Besatzung beim Streit um die Ausflaggung beizustehen. Der Kapitän sagte dem Blatt, der Eigner habe ihm mitgeteilt, er sei an Bord nicht mehr erwünscht. Die Reederei sprach stattdessen von Urlaub. Das Schiff ist als „Traumschiff“ der gleichnamigen ZDF-Fernsehserie bekannt geworden. dapd (Vermischtes/Wirtschaft)

Bundesregierung erzürnt über Ausflaggung der MS Deutschland

Bundesregierung erzürnt über Ausflaggung der MS Deutschland Hamburg (dapd). Die Bundesregierung hat ungewöhnlich scharf auf die Ausflaggung des aus der ZDF-Reihe „Traumschiff“ bekannten Luxus-Kreuzfahrtschiffes „MS Deutschland“ reagiert. „Die MS Deutschland unter die Flagge von Malta zu stellen ist ein Vorgang, den wir nicht mit Amüsement aufgenommen haben in der Regierung“, sagte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Staatssekretär Hans-Joachim Otto, am Montag auf einer Konferenz in Hamburg. Er nannte die Ausflaggung „ärgerlich und überflüssig“. Otto sagte, er hoffe, „dass es uns gelingt, die Reederei von diesem Kurs abzubringen“. Die Reederei Peter Deilmann plant Unternehmensangaben vom Freitag zufolge, das Kreuzfahrtschiff auszuflaggen. Die 175 Meter lange und sehr vornehme und teure „Deutschland“ ist das Flaggschiff der Reederei aus Neustadt in Schleswig-Holstein. Eine Firmensprecherin begründete den Flaggenwechsel damit, „sich der allgemeinen Marktsituation anpassen“ zu wollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)