Serienstraftäter mit tunesischem Pass soll Deutschland verlassen

Serienstraftäter mit tunesischem Pass soll Deutschland verlassen Mainz (dapd). Ein in Deutschland geborener Mann mit tunesischem Pass, der als Serienstraftäter in Erscheinung getreten ist, soll jetzt aus der Bundesrepublik ausgewiesen werden. Der 1984 geborene Mann sei seit seinem 15. Lebensjahr mehrfach straffällig geworden, begründete das Verwaltungsgericht Mainz seine am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung. Es bestehe erhebliche Rückfallgefahr. Der drogenabhängige Mann spiele zudem seine Straftaten herunter und suche die Schuld bei anderen. Ferner sei davon auszugehen, dass er genügend Beziehungen nach Tunesien habe. Nach Gerichtsangaben wurde der Mann unter anderem wegen räuberischer Erpressung und Unfallflucht zu einer Haftstrafe verurteilt. Für einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle verbüße er gerade eine weitere Freiheitsstrafe. Mit zwei stationären Therapien sei der Mann gescheitert. Da die Richter keine Anhaltspunkte für eine Besserung sahen, bestätigten sie den Ausweisungsantrag der Stadt Worms. (Aktenzeichen: 4 L 1713/12.MZ) dapd (Politik/Politik)

Ermittler nach Anschlagsversuch im Bonner Hauptbahnhof auf heißer Spur

Ermittler nach Anschlagsversuch im Bonner Hauptbahnhof auf heißer Spur Berlin (dapd). Die Sicherheitsbehörden haben nach dem gescheiterten Terroranschlag im Bonner Hauptbahnhof offenbar einen Tatverdächtigen ermittelt. So sollen sie den dunkelhäutigen Mann identifiziert haben, der die Bombe am vergangenen Montag auf einem Gleis abgelegt hatte, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft berichtet. Am Montag war am Bonner Hauptbahnhof in einer abgestellten Tasche eine Bombe entdeckt und von einem Spezialkommando entschärft worden. Die Bundesanwaltschaft geht von einem islamistischen Hintergrund aus und hat die Ermittlungen übernommen. Verbindungen zu ausländischen Terrorgruppen Der gesuchte Mann stammt den Angaben der Zeitung zufolge aus der Bonner radikalislamistischen Szene, die seit Jahren als besonders militant gilt. Das habe der Bundesanwaltschaft die Möglichkeit gegeben, wegen des Verdachts auf einen versuchten Sprengstoffanschlag durch eine inländische terroristische Vereinigung die Ermittlungen zu übernehmen, schreibt das Blatt. Die Bundesanwaltschaft war am Samstag auf dapd-Anfrage zunächst nicht zu erreichen. Der Verdächtige soll auch Verbindungen zu radikalen Islamisten im Ausland haben, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe stehen. Die Ermittler suchen noch nach mindestens einem weiteren Tatverdächtigen: ein hellhäutiger Mann mit Bart, der die Tasche mit der Bombe an den dunkelhäutigen Mann übergeben haben soll. Zweiter Tatverdächtiger möglicherweise ebenfalls identifiziert Einen Bericht des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zufolge suchen die Ermittler zudem nach einem Mann aus dem nordrhein-westfälischen Langenfeld, der Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida haben soll. Dies berichtet der Sender unter Berufung auf Sicherheitskreise. Allerdings sei bisher nicht klar, ob der Mann tatsächlich zur Tatzeit am Bonner Hauptbahnhof oder mit der Planung des Anschlags beschäftigt gewesen sei. Laut WDR werde nun nach mindestens drei Verdächtigen gesucht. Die Bundesanwaltschaft sieht „zureichende tatsächliche Anhaltspunkte“ dafür, dass es sich bei dem Geschehen um einen versuchten Sprengstoffanschlag einer terroristischen Vereinigung „radikal-islamistischer Prägung handelt“. Die Bombe bestand nach vorläufigen Erkenntnissen aus einem ungefähr 40 Zentimeter langen Metallrohr, das zündfähiges Ammoniumnitrat enthielt und mit vier Druckgaspatronen umwickelt war. Ein Wecker und verschiedene Batterien sollten als Zündvorrichtung dienen. Weswegen der Sprengsatz nicht detonierte, bleibt weiter unklar. Schünemann verlangt mehr Videoüberwachung Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann fordert als Konsequenz auf den Anschlagsversuch deutlich mehr Videoüberwachung. „Sie muss an Kriminalitätsschwerpunkten dringend ausgeweitet werden“, sagte der CDU-Politiker der „Welt am Sonntag“. Technisch müssten diese Kameras grundsätzlich auch mit einer Aufzeichnungsmöglichkeit ausgestattet sein. „Ohne eine solche Möglichkeit ist eine nachträgliche Aufklärung von Straftaten nur selten möglich“. Der Sprecher der Unions-Innenressortchefs der Länder plädiert zudem dafür, den Straftatbestand der Bildung einer terroristischen Vereinigung zu erweitern. Der entsprechende Paragraf 129a des Strafgesetzbuches müsse auch bei Brand- und Sprengstoffdelikten angewendet werden. „Die bis 2003 geltende Rechtslage muss wieder hergestellt werden“, forderte Schünemann. dapd (Politik/Politik)

Zeitung: Neue Spur nach Bombenfund in Bonn

Zeitung: Neue Spur nach Bombenfund in Bonn Bonn (dapd-nrw). Nach dem Fund einer möglichen Bombe am Bonner Hauptbahnhof gibt es nach Medienangaben eine neue Spur. Wie der „General-Anzeiger“ am Mittwoch mit Verweis auf Sicherheitskreise berichtet, zeigten Aufnahmen einer Kamera in einem Fastfood-Restaurant am Bahnhof, wie „ein Mann weißer Hautfarbe“ die verdächtige Tasche mit sich bringt. Dort soll ihm die Tasche dann von einem dunkelhäutigen Mann „entwendet“ worden sein, hieß es laut Zeitung in den Sicherheitskreisen. Möglicherweise handelt es sich bei dem dunkelhäutigen Mann um den etwa 30 bis 35 Jahre alten gesuchten Tatverdächtigen, der die Tasche am Gleis 1 abgestellt haben soll. Ein Sprecher der Polizei wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren. Laut der Zeitung hatten die Fahnder die Überwachungskameras im Umfeld des Bahnhofs ausgewertet. Auf dem Bahnhof selbst seien zwar Kameras angebracht, diese könnten aber „nicht aufzeichnen“, hieß es mit Verweis auf Sicherheitskreise. In der Nacht zum Mittwoch waren zwei zunächst in Gewahrsam genommene Männer wieder freigelassen worden, weil sich kein Tatverdacht gegen sie ergab. Als Tatverdächtiger gilt weiterhin der mit dem Phantombild gesuchte dunkelhäutige Mann. Die verdächtige Tasche war am Montag entdeckt worden. dapd (Politik/Politik)

Mann bei Explosion in Kölner Dachgeschosswohnung getötet

Mann bei Explosion in Kölner Dachgeschosswohnung getötet Köln (dapd). Bei einer Explosion in einer Dachgeschosswohnung im Kölner Stadtteil Zollstock ist am Montagabend ein Mann ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen mitteilte, war die Explosion so stark, dass der Mann samt Fenster aus der Wohnung im vierten Obergeschoss auf den Hinterhof geschleudert und tödlich verletzt wurde. Ein Polizeisprecher sagte, die Explosion sei „mutwillig herbeigeführt“ worden. Die Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen. Einen Bericht des Onlineportals der Zeitung „Kölner Express“, wonach ein Mann seinen Nebenbuhler in die Luft gesprengt haben soll, nannte der Sprecher „falsch“. Laut Polizei erlitt ein weiterer Mieter des Wohn- und Geschäftshauses lebensgefährliche Brandverletzungen. Ob es sich dabei womöglich um den Attentäter handeln könnte, wollte der Sprecher nicht bestätigen. Der Mann war von der Feuerwehr über eine Drehleiter aus einer Nachbarwohnung gerettet worden. Darüber hinaus wurden zwei weitere Mieter bei der Explosion leicht verletzt. Sie konnten nach kurzer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen. Die zehn Wohnungen im Dachgeschoss sind laut Feuerwehr wegen des Brandgeruchs vorerst nicht mehr bewohnbar. dapd (Vermischtes/Politik)