ISAF-Kommandeur sieht Bundeswehr durch Afghanistan-Einsatz gestärkt

ISAF-Kommandeur sieht Bundeswehr durch Afghanistan-Einsatz gestärkt Berlin (dapd). Für den Kommandeur des Regionalkommandos Nord der internationalen ISAF-Truppe, den deutschen Generalmajor Jörg Vollmer, ist der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr auch ein Gewinn. „Wir werden aus Afghanistan mit einem ganz neuen Selbstbewusstsein nach Hause kommen“, sagte Vollmer der „Welt“ (Mittwochausgabe). Es habe alle verändert, „dass wir in massiven und verlustreichen Gefechten unseren Mann und unsere Frau gestanden haben“. Der ISAF-Kommandeur stellte fest, dass die Truppe als „eine völlig neu ausgerüstete und deutlich professionellere Bundeswehr aus Afghanistan zurückkehren“ werde. Andere Nationen hätten diese Wandlung nicht so schnell hinbekommen. Das dürfe man bei aller Kritik „schon mal dankbar“ sagen. Nach Ansicht Vollmers hat die Bundeswehr in Afghanistan „Großartiges“ geleistet. dapd (Politik/Politik)

Bundeswehr kauft weniger Militärhubschrauber

Bundeswehr kauft weniger Militärhubschrauber Berlin (dapd). Die Bundeswehr wird deutlich weniger neue Militärhubschrauber kaufen als bislang geplant. Das betrifft sowohl den Kampfhubschrauber vom Typ „Tiger“ als auch den neuen Transporthubschrauber NH90, wie das Verteidigungsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Allerdings werde vom NH90 entgegen bisherigen Überlegungen auch eine Marineversion angeschafft. Zum Umfang der finanziellen Einsparungen wurden keine Angaben gemacht. Ursprünglich wollte die Bundeswehr bei Eurocopter 122 Transporthubschrauber NH90 kaufen, jetzt werden es 82 Stück sein. Beim Kampfhubschrauber „Tiger“ (UHT) wird die Stückzahl von 80 auf 57 Stück reduziert. Dabei hat sich die Industrie den Angaben zufolge verpflichtet, bereits gelieferte Hubschrauber dieses Typs zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückzukaufen. Der „Tiger“ ist seit Ende vergangenen Jahres in Afghanistan im Einsatz, musste aber wegen eines Flugunfalls vorübergehend am Boden bleiben. Durchsetzen konnte sich die Industrie in den Gesprächen offensichtlich mit ihrer Forderung, die Folgen der Stückzahlreduzierung durch die neue Version eines Helikopters abzufedern. So erhält die Bundeswehr 18 Marinehubschrauber, die aus dem NH90-Programm abgeleitet werden. Dieser MH90 soll unter anderem die MK41 Sea-King-Helikopter ablösen, die bei der Bundeswehr in den kommenden Jahren ohnehin ersetzt werden müssen. dapd (Politik/Politik)

Verteidigungsminister auf zehntem Afghanistan-Besuch

Verteidigungsminister auf zehntem Afghanistan-Besuch Masar-i-Scharif (dapd). Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) ist am Dienstag zu einem unangekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen. Am Morgen landete der CDU-Politiker aus Berlin kommend mit der Regierungsmaschine direkt Masar-i-Scharif, dem größten Feldlager der Bundeswehr am Hindukusch. In Afghanistan sind derzeit etwa 4.300 deutsche Soldaten im Einsatz. Erstmals hatte ein solcher Direktflug einer Zivilmaschine im November vergangenen Jahres stattgefunden. De Maizière bezeichnete ihn damals als Zeichen der verbesserten Sicherheitslage. Normalerweise wird bei solchen Reisen immer ein Zwischenstopp im usbekischen Termes eingelegt und ab dort ein geschütztes Transportflugzeug der Bundeswehr genommen. Zehnter Afghanistanbesuch des Verteidigungsministers Bei seinem mittlerweile zehnten Afghanistanbesuch will sich der Verteidigungsminister diesmal ein Bild von der Sicherheitslage am Hindukusch machen und sehen, inwieweit die Vorbereitungen zum Truppenabzug angelaufen sind. Bis Ende 2014 will die Bundeswehr alle Kampftruppen aus Afghanistan abgezogen haben. Doch ist Deutschland auch danach bereit, vor allem mit Militärausbildern und Beratern zu helfen. Zudem will der CDU-Politiker diesmal den letzten noch verbliebenen Außenposten der Bundeswehr in Afghanistan besuchen. Dieser OP North soll voraussichtlich noch im Frühjahr aufgegeben werden. Dann verfügen die deutschen Streitkräfte in Afghanistan neben dem Logistikdrehkreuz in Masar-i-Scharif nur noch über das Feldlager Kundus. „Tiger“ im Einsatz Schließlich will sich der Verteidigungsminister über die neuen Kampfhubschrauber „Tiger“ informieren, die seit Ende 2012 und damit knapp elf Jahre nach Beginn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr am Hindukusch stehen. Seit Februar können sie den Bodentruppen Unterstützung aus der Luft geben. Bislang musste die Bundeswehr dafür auf US-Kampfhubschrauber zurückgreifen. Überschattet wird der Truppenbesuch von der Debatte um die Soldatenschelte des Verteidigungsministers. De Maizière hatte in einem Zeitungsinterview von einem „verständlichen, aber oft übertriebenen Wunsch nach Wertschätzung“ gesprochen und die Gier der Soldaten nach Anerkennung gerügt. Später bedauerte er die Wortwahl, blieb aber bei der Stoßrichtung seiner Kritik, die er als Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein verstanden wissen will. dapd (Politik/Politik)