Wirtschaftswoche : Karstadt macht weniger Umsatz als geplant

Wirtschaftswoche : Karstadt macht weniger Umsatz als geplant Düsseldorf (dapd). Der Warenhauskonzern Karstadt macht offenbar deutlich weniger Umsatz als geplant. Wie die „Wirtschaftswoche“ am Samstag vorab unter Berufung auf eine vertrauliche Mittelfristplanung berichtet, rechne Karstadt in diesem Jahr mit einem Umsatz von 3,129 Milliarden Euro. Das seien 232 Millionen Euro weniger als bislang eingeplant. Dieser Trend setze sich in der Mittelfristplanung in den kommenden Jahren fort. So rechne Karstadt 2016 mit einem Umsatz von 3,336 Milliarden Euro, das seien sogar 375 Millionen Euro weniger als in der Mittelfristplanung von 2011 erwartet worden sei, schreibt die Wochenzeitschrift in ihrer neuen Ausgabe. Das Management wolle zudem die Investitionen zurückfahren. Anders als in den Vorjahren geplant, stünden für 2013 nicht 80 Millionen Euro für Investitionen bereit, sondern nur 68,5 Millionen Euro. Davon seien 24,8 Millionen Euro für Filialprojekte etwa in Nürnberg, Düsseldorf und Frankfurt vorgesehen. Auch für 2014 seien die Investitionsbudgets zusammengestrichen worden. Probleme hätten offenbar nicht nur die normalen Karstadt-Warenhäuser, sondern auch die Flaggschiffe und Sporthäuser, berichtet die Zeitschrift weiter. So habe die Premiumsparte laut einer internen Aufstellung zwischen Oktober und Dezember 2012 ein Umsatzminus von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbucht. Die Sportfilialen büßten demnach 4,9 Prozent ein. Im Kerngeschäft sanken die Umsätze in dem Zeitraum dem Bericht zufolge um mehr als 13 Prozent. Das Unternehmen habe sich zur Geschäftsentwicklung nicht äußern wollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW nimmt in Leipziger Werk zweite Pressenstraße in Betrieb

BMW nimmt in Leipziger Werk zweite Pressenstraße in Betrieb Leipzig (dapd). Der Autohersteller BMW hat am Donnerstag in seinem Leipziger Werk eine zweite Pressenstraße in Betrieb genommen. Bis Jahresende entstünden dadurch mehr als 100 neue Arbeitsplätze, erklärte das Unternehmen. Die 84 Meter lange neue Fertigungsanlage kostete rund 70 Millionen Euro. Durch beide Pressenstraßen werden jährlich insgesamt etwa 110.000 Tonnen Stahl zu Karosseriebauteilen umgeformt. Künftig sollten möglichst alle am Standort benötigten Pressteile vor Ort hergestellt und direkt der Karosserieproduktion zur Verfügung gestellt werden, hieß es. Bis Mitte 2014 sollen deshalb eine dritte Pressenstraße, eine weitere Beschichtungsanlage und eine Einarbeitungspresse in Betrieb gehen. Die Kosten dafür belaufen sich demnach nochmals auf rund 100 Millionen Euro. Der Automobilkonzern hat eigenen Angaben zufolge 28 Produktions- und Montagestätten in 13 Ländern sowie Vertretungen in mehr als 140 Ländern. Zum Jahresende 2012 beschäftigte das Unternehmen weltweit 105.876 Mitarbeiter. Am Standort Leipzig arbeiten 3.200 Beschäftigte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Meldefrist für Infektionskrankheiten wird verkürzt

Meldefrist für Infektionskrankheiten wird verkürzt Berlin (dapd). Ab Karfreitag gelten in Deutschland kürzere Meldefristen für Infektionskrankheiten. Künftig soll die Zeit von der Arztpraxis oder dem Labor über die zuständige Landesstelle zum Robert-Koch-Institut (RKI) nur noch drei bis fünf Tage betragen, wie das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Bisher konnte es bis zu 16 Tagen dauern. Von den neuen gesetzlichen Bestimmungen verspricht sich das Ministerium einen besseren Schutz der Bürger. Mit der Neuregelung zieht die Bundesregierung weitere Konsequenzen aus der EHEC-Krise. Dieser Erreger verursachte zum Teil lebensbedrohliche Darmentzündungen mit blutigen Durchfällen und Nierenversagen. Als Auslöser der Epidemie mit nach RKI-Angaben mehr als 4.300 Erkrankten wurde ägyptischer Bockshornkleesamen ermittelt. Das Robert-Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung für Krankheitsüberwachung und -prävention. dapd (Politik/Politik)

Transparenzstelle für Benzinpreise kommt offenbar später als geplant

Transparenzstelle für Benzinpreise kommt offenbar später als geplant Berlin (dapd). Die vom Bundeskartellamt geplante Transparenzstelle für Benzinpreise soll nun offenbar doch erst später eingeführt werden. Der bisher für die Jahresmitte vorgesehen Starttermin gelte als nur schwer einzuhalten, berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Angaben der zuständigen Behörde und der Mineralölbranche. Denkbar sei auch, dass die geplante Stelle ihre Arbeit erst zum Jahresende aufnehme. Als Grund wurde die komplizierte technische Umsetzung genannt. Eine Sprecherin des Kartellamtes hatte den Angaben zufolge von einem Start „im Laufe des Jahres“ gesprochen. Auch der Termin für das Anlaufen der Testphase stehe noch nicht fest. Die Tankstellen in Deutschland sollen zukünftig in Echtzeit die Benzinpreise an das Kartellamt melden. Auf diese Weise sollen Preisabsprachen aufgedeckt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Aufseher lobt Korruptionsbekämpfung bei Daimler

Aufseher lobt Korruptionsbekämpfung bei Daimler München (dapd). Der ehemalige FBI-Chef Louis Freeh sieht den vor wenigen Jahren noch in Schmiergeldskandale verwickelten Fahrzeugkonzern Daimler als geläutert an. „Das Unternehmen hat Gold-Standard erreicht beim Thema Compliance und Integrität“, sagte Freeh der „Süddeutschen Zeitung“. Der DAX-Konzern sei inzwischen sogar ein Vorbild für viele US-Unternehmen geworden. Freeh überwacht das Unternehmen im Auftrag der US-Börsenaufsicht. Seine Amtszeit endet am 1. April. „Als ich 2006 als Berater anfing, war es ein Unternehmen, in dem, sagen wir einmal, das Einhalten von Gesetzen nicht bei allen die oberste Priorität hatte.“ Inzwischen habe das Unternehmen aber eingesehen, dass sauberes Arbeiten letztlich Geld spare und die Reputation erhalte: „Viele Manager begannen zu verstehen: Bestechen ist nicht sinnvoll.“ Das Unternehmen aus Stuttgart sei mit seinem Kampf gegen Korruption mittlerweile sogar weltweit Vorreiter. Im vergangenen Jahr meldeten Daimler-Mitarbeiter dem Bericht zufolge 1.100 möglicherweise kriminelle Vorgänge. Über das „Whistleblower“-System können sie ihre Hinweise anonym abgeben. 200 davon sind nach Unternehmensangaben tatsächlich schwerwiegend gewesen, etwa Fälle von Untreue, Betrug, Mobbing oder eben Bestechung. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Forsa-Chef Güllner: Zypern-Krise schadet der Kanzlerin nicht

Forsa-Chef Güllner: Zypern-Krise schadet der Kanzlerin nicht Passau (dapd). Die Querelen um das Zypern-Rettungspaket haben offenbar keine negativen Auswirkungen auf die Umfragewerte der Union. Nach einer Analyse des Meinungsforschungsinstituts Forsa liegt Schwarz-Gelb ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl acht Punkte vor Rot-Grün. „Die Zypern-Krise schadet der Kanzlerin nicht“, sagte Forsa-Direktor Manfred Güllner der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwochausgabe). „Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass sie das Land auch durch diese Turbulenzen führen wird.“ Von einer Wechselstimmung sei heute anders als 1998 sechs Monate vor der Wahl nichts zu spüren. „In der Krise wechselt man nicht gerne die Pferde“, sagte Güllner. „Rot-Grün und insbesondere die SPD werden ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl nicht als Alternative gesehen, die das Land besser führen würde.“ Die einzige Kompetenz, die der SPD noch bescheinigt werde, sei die der sozialen Gerechtigkeit. „Allein damit kann man keine Wahl gewinnen“, sagte Güllner. Die Nominierung von Peer Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten habe anders als vor 15 Jahren bei Gerhard Schröder keinen Schub für die Sozialdemokraten gebracht. „Seine Beliebtheitswerte sind inzwischen fast so schlecht wie einst die von Rudolf Scharping und Kurt Beck. Der Kandidat zieht nicht und ist eher eine Mobilisierungsbremse.“ dapd (Politik/Politik)

BUND rügt Kompromiss zur Atommüllendlagersuche

BUND rügt Kompromiss zur Atommüllendlagersuche Berlin (dapd). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat den Kompromiss zur Suche nach einem Atommüllendlager als „unausgegoren“ und „wenig hilfreich“ kritisiert. Solange der Salzstock im niedersächsischen Gorleben nicht von der Endlagersuche ausgeschlossen werde, sei nichts gewonnen, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger am Montag in Berlin. „Gorleben muss deshalb endlich als erwiesenermaßen geologisch ungeeigneter und politisch verbrannter Standort von der Endlagersuche ausgenommen werden.“ Altmaier hatte sich am Sonntag mit Niedersachsen auf einen Kompromiss geeinigt. Danach bleibt Gorleben vorerst als mögliches atomares Endlager im Gespräch. Allerdings soll zunächst eine Bund-Länder-Enquetekommission bis Ende 2015 die Grundsatzfragen für die Lagerung von hoch radioaktiven Stoffen klären. Bis dahin soll kein Castor-Transport mit wiederaufbereiteten Brennstäben ins Wendland rollen. Der Entwurf des geplanten Endlagersuchgesetzes soll entsprechend geändert und bis zum Sommer im Parlament verabschiedet werden. BUND-Chef Weiger bemängelte, Altmaier und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) verführen nach dem Prinzip: „Wer nicht weiter weiß, gründet einen Arbeitskreis.“ Bund und Länder müssten im Hinblick auf den Salzstock Gorleben „endlich Klarheit“ schaffen. dapd (Politik/Politik)

SPD verwahrt sich gegen DIHK-Kritik: Keine Job-Killer

SPD verwahrt sich gegen DIHK-Kritik: Keine Job-Killer Berlin (dapd). Die SPD weist die Vorwürfe des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zurück, wonach wegen der Steuerpläne von Rot-Grün mehr als eine Million Arbeitsplätze in Gefahr seien. Das sei nichts anderes als „üble und gezielte Hetze gegen Rot-Grün“, sagte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß am Samstag in Berlin. Zuvor hatte DIHK-Chef Eric Schweitzer der „Wirtschaftswoche“ gesagt, die geplante Anhebung der Mehrwertsteuer von 42 auf 49 Prozent werde 1,4 Millionen Stellen kosten. Diese Behauptungen des neuen DIHK-Chefs seien falsch und „fachlich durch nichts zu belegen“, entgegnete Poß. Er fügte hinzu: „Als Präsident eines großen bundesweiten Interessenverbandes sollte er sich um eine gewisse parteipolitische Neutralität bemühen und massive Eingriffe in den beginnenden Bundestagswahlkampf unterlassen.“ dapd (Politik/Politik)

Überraschender Rückschlag für die deutsche Konjunktur

Überraschender Rückschlag für die deutsche Konjunktur München (dapd). Die Euphoriewelle in der deutschen Wirtschaft ist vorerst gestoppt: Zum ersten Mal seit Oktober sank der Ifo-Geschäftsklimaindex wieder. Der wichtigste Frühindikator für die Konjunktur verlor 0,7 Zähler auf 106,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Der DAX büßte nach der Veröffentlichung zunächst an Wert ein, fing sich dann aber wieder. Experten hatten mit einem leichten Plus gerechnet. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn bewertete die Zahlen positiv. Er sprach von einem „minimalen Rückgang“ und fügte hinzu: „Die deutsche Wirtschaft behauptet sich mit einer guten Binnenkonjunktur in schwierigem Umfeld.“ Der aktuelle Wert ist der zweithöchste seit Mai 2012. Ihre momentane Geschäftslage bewerteten die etwa 7.000 befragten Unternehmen fast genauso gut wie zuletzt. Etwas stärker gingen jedoch die Geschäftserwartungen im Vergleich zum Februar zurück. In den Branchen ist die Entwicklung unterschiedlich. Die Industriefirmen, die das Schwergewicht der deutschen Wirtschaft ausmachen, bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch den weiteren Geschäftsverlauf in den kommenden sechs Monaten weniger optimistisch als im Februar. „Die Exporterwartungen sanken merklich, sind aber weiterhin positiv ausgerichtet“, erläuterte Sinn. Nach einem starken Plus im vergangenen Monat trübte sich auch das Geschäftsklima im Großhandel deutlich ein. Die befragten Firmen bewerteten die momentane Situation und die nahe Zukunft schlechter als zuletzt. Im Einzelhandel gab es dagegen ein leichtes Plus. Mit der aktuellen Lage sind sie „etwas zufriedener als zuvor“, und sie blicken laut Ifo auch weniger pessimistisch auf die weitere Entwicklung. Hohe Werte im Baugewerbe Im Bauhauptgewerbe stieg der Geschäftsklimaindex sogar auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung, wie Sinn erläuterte. Mit der aktuellen Situation sind die Firmen deutlich zufriedener. Im Hinblick auf die weitere Geschäftsentwicklung sind sie zwar etwas skeptischer als im Februar. Der Wert liege jedoch nach wie vor sehr hoch, betonte der Ifo-Präsident. Im Dienstleistungsgewerbe ging der Geschäftsklimaindikator im März dagegen zurück. Beide Kriterien fielen etwas negativer aus. „Trotzdem besteht weiterhin die Absicht, den Personalbestand zu erhöhen“, sagte Sinn. Die vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Finanzmarktexperten hatten die konjunkturelle Entwicklung zuletzt besser eingeschätzt. Der ZEW-Index war im März um 0,3 auf 48,5 Punkte gestiegen. Das war der vierte Zuwachs in Folge. Bereits im Februar hatte der Wert mit 48,2 Punkten den höchsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Studie: Frauen kommen nur schwer aus Minijobs heraus

Studie: Frauen kommen nur schwer aus Minijobs heraus München (dapd). Die meisten Frauen, die nur einen oder mehrere Minijobs haben, kommen aus dieser Erwerbsform nicht mehr heraus. Das zeigt eine neue Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, über die die „Süddeutsche Zeitung“ am Montag berichtet. Demnach wird ein Wechsel in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umso unwahrscheinlicher, je länger der Minijob währt. Laut der Untersuchung sind Frauen, bei denen ihr Minijob keine zusätzliche Nebenbeschäftigung ist, im Schnitt sechs Jahre und sieben Monate geringfügig beschäftigt. Bei Verheirateten sind es sogar sieben Jahre und einen Monat. Nur 14 Prozent der Frauen, die früher einen Minijob als Hauptbeschäftigung ausübten, hätten heute eine Vollzeitstelle, 26 Prozent eine Teilzeitstelle mit mindestens 20 Stunden pro Woche. Mehr als die Hälfte der früheren Minijobber sei nicht mehr am Arbeitsmarkt tätig. Dies belege, dass Minijobs – anders als von den rot-grünen Arbeitsmarktreformern gewollt – „nicht als Brücke in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wirken“, zitiert die Zeitung aus der Studie. Minijobs als Haupterwerb seien im Effekt „ein Programm zur Erzeugung lebenslanger ökonomischer Ohnmacht und Abhängigkeit von Frauen“. dapd (Politik/Politik)