Kardinal Meisner: Kirche darf sich nicht um sich selbst drehen

Kardinal Meisner: Kirche darf sich nicht um sich selbst drehen Köln (dapd). Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner kritisiert die zu starke Beschäftigung der katholischen Kirche mit sich selbst. „Sie soll sich darum nicht dauernd selbst bemitleiden, sondern muss Christus, den Auferstandenen, verkünden“, sagte Meisner in seiner Predigt am Ostersonntag im Kölner Dom. Die Kirche dürfe sich nicht um sich selbst drehen, sondern allein um Gott. „Da bleibt keine Zeit zum Selbstmitleid.“ Meisner betonte zudem, die Kirche müsse nicht Antworten auf alle Fragen haben. „Wir sind eine Kirche für alle, aber keine Kirche für alles. Wir haben Christus in Vollmacht zu verkünden und nicht für alle Probleme der Welt Rezepte anzubieten oder so zu tun, als ob wir welche hätten.“ dapd (Politik/Politik)

Messe Stuttgart verzeichnet Rekordjahr

Messe Stuttgart verzeichnet Rekordjahr Stuttgart (dapd-bwb). Die Messe Stuttgart hat 2012 dank einer Häufung wichtiger Messen ein Rekordjahr erzielt. „Das war die perfekte Welle“, sagte Geschäftsführer Roland Bleinroth am Dienstag in Stuttgart. Es sei eines der besonderen Jahre gewesen, wie es nur alle sechs Jahre vorkomme, wenn die Messe R+T für Rollläden stattfinde. Weitere große Veranstaltungen waren etwa die Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung AMB, der Stuttgarter Messeherbst mit zahlreichen parallel stattfindenden Messen sowie die Tourismusmesse CMT. Unter dem Strich erzielte die Messe laut vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 129 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern kletterte mit 14 Millionen Euro erstmals auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Der Sprecher der Geschäftsführung, Ulrich Kromer, betonte, die Nachfrage der Aussteller sei so hoch gewesen, dass die Messe nicht alle Wünsche nach Fläche bedienen konnte. Die Landesgesellschaft will sich deswegen vergrößern. Die Einwilligung der Gesellschafter – Land und Stadt Stuttgart – steht aber noch aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Wowereit verbittet sich Druck von Ramsauer in Sachen Flughafenchef

Wowereit verbittet sich Druck von Ramsauer in Sachen Flughafenchef Berlin (dapd-bln). Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat sich im Zusammenhang mit der Personalie des Berliner Flughafenchefs Druck aus dem Hause von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) verbeten. Mit Blick auf erneute Äußerungen Ramsauers über Rainer Schwarz sagte er am Mittwoch, solche Fragen sollten „in den zuständigen Gremien“ geklärt werden. Alle drei Gesellschafter seien in der Verantwortung und sollten alle Äußerungen, „die für das Unternehmen schädlich sein könnten“, unterlassen, sagte Wowereit. Zuvor hatte Ramsauer zum zweiten Mal seit dem Wochenende die Entlassung von Schwarz verlangt. Im ARD-„Morgenmagazin“ sagte er am Mittwoch: „Die Grundlagen für eine vertrauensvolle verlässliche Zusammenarbeit sind nicht mehr gegeben.“ Zugleich fügte Ramsauer hinzu, er habe Berlin und Brandenburg darauf hingewiesen, dass alle politischen Risiken, die mit einem Verbleib des Geschäftsführers verbunden seien, „auf deren Konto gehen“. Der Bund und beide Länder sind Anteilseigner des neuen Hauptstadtflughafens. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Barnier lehnt Forderung nach Ausnahmeregelungen bei Bankenunion ab

Barnier lehnt Forderung nach Ausnahmeregelungen bei Bankenunion ab Berlin (dapd). Der EU-Finanzmarktkommissar Michel Barnier will bei der Europäischen Bankenunion keine Ausnahmen für Deutschland zulassen. Künftig müssten sich alle Institute in der Euro-Zone, auch Sparkassen oder Volksbanken, der Aufsicht durch die Europäische Zentralbank stellen, um die Glaubwürdigkeit des Systems zu wahren, sagte Barnier der Zeitung „Welt am Sonntag“. „Wenn wir solch eine Ausnahme genehmigen, würden alle Länder um Ausnahmen bitten, aber dann hätten wir kein europäisches Aufsichtssystem mehr“, wird er zitiert. Die EU-Pläne für eine Bankenunion sehen eine gemeinsame Finanzaufsicht, eine geregelte Abwicklung angeschlagener Institute und unter Umständen eine gemeinsame Einlagensicherung vor. Dies hat zum Beispiel der Deutsche Sparkassen- und Giroverband kritisiert, der fordert, dass kleine Institute nach wie vor von den nationalen Behörden beaufsichtigt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Stoiber für längeren Zeitraum zwischen Bundestagswahlen

Stoiber für längeren Zeitraum zwischen Bundestagswahlen Berlin (dapd). Der frühere CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber plädiert dafür, den Bundestag nur noch alle fünf oder sechs Jahre neu zu wählen statt wie bisher alle vier Jahre. „Die notwendigen langfristigen Weichenstellungen könnten besser in einer fünf- oder sechsjährigen Legislaturperiode vorgenommen werden“, sagte er der „Bild am Sonntag“ laut Vorabmeldung. Zudem forderte der CSU-Ehrenvorsitzende, „als demokratisches Gegengewicht“ Volksentscheide auf Bundesebene zu ermöglichen. „Darüber darf nicht nur geredet werden, das muss endlich in einer gemeinsamen Kommission aller politischen Ebenen angepackt werden“, verlangte der frühere bayerische Ministerpräsident. dapd (Politik/Politik)

Die EZB soll die Aufsichtsmacht über sämtliche Banken der Eurozone erhalten

Die EZB soll die Aufsichtsmacht über sämtliche Banken der Eurozone erhalten Brüssel (dapd). Die Europäische Kommission will der EZB weitreichende Kompetenzen bei der Bankenaufsicht übertragen. Die Europäische Zentralbank soll künftig alle Institute der Eurozone kontrollieren, wie EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier der „Süddeutschen Zeitung“ laut Vorabbericht sagte. Die zentrale Aufsicht werde für alle Institute der 17 Länder der Währungsunion verpflichtend sein. Länder außerhalb der Eurozone könnten freiwillig mitmachen. „Wir werden die Notenbank mit allen erforderlichen Instrumenten ausstatten, um die Banken effektiv zu beaufsichtigen“, fügte Barnier hinzu. Forderungen aus Deutschland, nur die größten Banken, jedoch nicht die über Sparkassen und Volksbanken, unter die Aufsicht der EZB zu stellen, lehnte Barnier ab. Die Kommission will das Vorhaben schnellstmöglich umsetzen. Vorgesehen ist allerdings eine zeitliche Staffelung. „Bereits vom 1. Januar 2013 an sollen alle Banken zentral kontrolliert werden, die vom Euro-Rettungsfonds gestützt werden“, sagte Barnier der Zeitung weiter. „Ab 1. Juli 2013 werden zusätzlich alle großen, systemrelevanten Banken beaufsichtigt, und von Januar 2014 an alle Banken“. Die Schaffung einer europäischen Bankenaufsicht wurde auf dem EU-Gipfel Ende Juni vereinbart. Eine effiziente „Bankenpolizei“ ist zugleich Vorbedingung für direkte Bankenhilfen aus den Euro-Rettungsfonds EFSF oder ESM. Ohne sie haben auch eine gemeinsame Einlagensicherung und ein Abwicklungsfonds als Sicherheitsnetz keine Chance – denn diese sähen vor, dass deutsche Banken und Sparer für marode Institute in anderen Ländern mithaften. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)