Startschuss für Comenius – Projekt in Büren

Büren. Der Startschuss ist gefallen: Am Mittwoch wurde offiziell das neue Comenius-Regio-Projekt auf den Weg gebracht. Die Kooperationspartner vor Ort , das Mauritiusgymnasium, der Grundschulverbund Wegwarte, die Bürgerstiftung Büren das HOT sowie die Stadtverwaltung Büren haben während einer kleinen Feierstunde das Thema bekanntgegeben: In der zweijährigen Laufzeit des durch die EU geförderten Comenius-Projektes soll sich alles rund um das Thema „Lesen“ drehen. Die Kooperationsvereinbarungen wurden im Vorfeld bereits unterzeichnet.

Das Comenius-Programm ist ein seit 1995 laufendes Programm der Europäischen Union mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Schulen innerhalb der Europäischen Union zu fördern.

Der europäische Projektpartner für dieses bis Mitte 2015 andauernde Projekt ist Bürens Partnerstadt Ignalina in Litauen. Dort beteiligen sich die Schulverwaltungsbehörde, ein Gymnasium, die Bibliothek das Kulturzentrum und ein Lernstudio aus Ignalina an dem Projekt.

„Wir wollen durch dieses Projekt dazu beitragen, dass sich die Menschen in Europa näherkommen. Nur durch das Kennenlernen entsteht Verständnis für andere Kulturen oder Religionen. Aus diesem Verständnis kann dann Freundschaft und auch Respekt gegenüber anderen Ländern entstehen“, schildert Bürgermeister Burkhard Schwuchow zu Beginn der Feierstunde, die durch die Musikklasse des Mauritiusgymnasium unter Leitung von Jochen Haneke eröffnet wurde.

Die beiden Städte Ignalina und Büren haben sich für das zweijährige Projekt verschiedene Ziele gesetzt: die Städte wollen sich in ihren Strukturen der Leseförderung austauschen, gegenseitige Studienbesuche realisieren, um einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und auch gemeinsam an drei Projekten zum Thema „Lesen“ kreativ arbeiten. Hier wird es das Projekt „Kindermund“ geben, wo Grund- und Vorschulkinder erklären was Lesen ist und welche Rolle Bücher in unserem Leben spielen, Schüler werden sogenannte Fenstergedichte, also Text-Bild-Kombinationen als Plakate in Schaufenstern oder Schaukästen im öffentlichen Raum ausstellen und das dritte Projekt soll ein binationaler interaktiver internetbasierter Roman bilden.

„Wir haben mit diesen Ideen im Rathaus quasi offene Türen eingelaufen, erklärt Frau Münstermann-Lohn, Lehrerin des Mauritiusgymnasiums. „Dies ist schon das zweite Comenius-Projekt für die Stadt Büren, wir können also schon auf ein paar Erfahrungen zurückgreifen“, führt sie weiter aus.

Zusätzlich plant die Stadt Büren in Zusammenarbeit mit den beteiligten Institutionen vor Ort das Angebot an Vorlese- und Leseanlässen als öffentliches Angebot auszuweiten. So sind bis jetzt verschiedene Ideen entstanden wie zum Beispiel „Stell-eins-rein, nimm-eins-raus“ – Bücherregale an ungewöhnlichen Orten, am Vorlesetag und Tag des Buches sollen Vorlese-Events mit Vertretern des lokalen öffentlichen Lebens stattfinden, Vorleseschulungen und Vorlesewettbewerbe in Schulen sollen organisiert werden und Autorenlesungen sowie der Sommer-Lese-Club oder ein Poetry-Slam-Wettbewerb sind in Planung.

Gefördert wird das Projekt durch die EU. „Es freut mich, dass wir für dieses Projekt die Höchstförderung in Höhe von fast 45.000,00 € verhalten. Dieses Projekt hat einen hohen Nährwert für die Stadt Büren und zwar nicht nur für die Kommune sondern auch insbesondere für die Bevölkerung. Durch die geplanten Veranstaltungen in den kommenden zwei Jahren werden alle Bürgerinnen und Bürger an dem Projekt beteiligt“, erklärt Antje Degener, zuständige Abteilungsleiterin der Stadt Büren und freut sich schon jetzt auf die Zusammenarbeit. Am Abschluss der Feierstunde stand ein Luftballonwettbewerb im Innenhof des Mauritiusgymnasiums auf dem Programm. Die dritt und viert Klässler der Bürener Josefgrundschule ließen gleichzeitig jeweils einen Luftballon mit einer Karte, auf der ihr Name und ihre Adresse standen steigen. Die 10 Luftballons, die die größte Entfernung zurücklegen, bescheren ihren Absendern einen Gewinn, vorausgesetzt die Karte am Luftballon wird gefunden und zurückgesendet.

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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