Messe Frankfurt fordert Tarifparteien zu Rücksichtnahme auf

Messe Frankfurt fordert Tarifparteien zu Rücksichtnahme auf Frankfurt/Main (dapd-hes). Die Messe Frankfurt hat die streikende Flugbegleitergewerkschaft UFO und die Lufthansa in einem offenen Brief um Rücksichtnahme auf das Messegeschäft gebeten. Grund für das am Freitag veröffentlichte Schreiben ist die Messe Automechanika, die vom 11. bis 16. September in Frankfurt am Main stattfindet. Die Messegesellschaft appellierte an die Tarifpartner, den „aus- wie inländischen Gästen aus gesamtwirtschaftlicher Verantwortung einen erfolgreichen Besuch“ der Branchenschau zu ermöglichen. Zur vorangegangenen Automechanika im Jahr 2010 waren laut Messe rund 150.000 Industrievertreter aus 180 Ländern gereist. Hinter der Veranstaltung stehe ein Netto-Umsatz der inländischen Teile- und Zubehör-Hersteller von 96 Milliarden Euro im Jahr 2011. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bund stößt einen Teil seiner Post-Aktien ab

Bund stößt einen Teil seiner Post-Aktien ab Frankfurt/Main (dapd). Der Bund hat über die staatliche Förderbank KfW einen Aktienanteil von fünf Prozent an der Deutschen Post verkauft. Das Paket von 60 Millionen Aktien wurden institutionellen Anlegern zu einem Preis von 15,40 Euro je Anteilsschein angeboten, wie die KfW am Freitag in Frankfurt am Main mitteilte. Das entspricht einem Gesamtpreis von 924 Millionen Euro. Die KfW nutzte damit das günstige Umfeld an den Aktienmärkten, um die Privatisierung der Post voranzubringen. Auch nach dem Verkauf bleibt der Bund aber über die KfW mit einem Gesamtanteil von 25,5 Prozent der größte Post-Aktionär. Die restlichen Aktien des früheren Staatskonzerns sind in Streubesitz. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

VW nimmt seine Absatzpläne zurück

VW nimmt seine Absatzpläne zurück Wolfsburg (dapd). Europas größter Autohersteller Volkswagen hat wegen der Abkühlung der Konjunktur seine Absatzpläne zurückgenommen. Der Konzern habe „aufgrund der anhaltend angespannten Marktsituation in Westeuropa“ bei den erwarteten Verkäufen „geringfügige Anpassungen vorgenommen“, erklärte Volkswagen am Freitag in Wolfsburg. Gleichzeitig wies der Hersteller einen Bericht des „Handelsblatts“ zurück, wonach Vertriebsvorstand Christian Klingler den Absatzplan um 300.000 Fahrzeuge auf 9,4 Millionen Stück gekürzt habe. Die Zahlen „entbehren jeder Grundlage“, erklärte VW. Der Konzern hat öffentlich kein Absatzziel für 2012 genannt. Bis Ende Juli hatte VW 5,19 Millionen Autos ausgeliefert. Nach Angaben des „Handelsblatts“ hatte der Hersteller bisher 9,7 Millionen Autos für das Gesamtjahr angepeilt. Bis 2018 will Volkswagen den Absatz auf mindestens zehn Millionen Einheiten steigern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

UFO-Chef Baublies verspricht mehrere streikfreie Tage

UFO-Chef Baublies verspricht mehrere streikfreie Tage Berlin (dapd). Der Vorsitzende der Flugbegleitergewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, hat weitere Streiks „in den nächsten Tagen“ ausgeschlossen. Im ZDF-„Morgenmagazin“ sagte er während des ganztägigen Ausstands am Freitagmorgen, nun sei eine „Denkpause“ notwendig. Er wiederholte seine Aufforderung an die Lufthansa, einem Schlichtungsverfahren zuzustimmen. „Es ist wie bei einer Paartherapie“, sagte Baublies. „Wir sind verdammt, zusammenzukommen.“ Die Belegschaft sei bereit, ihren Teil zu tun. „Da braucht man wirklich einen Paartherapeuten, der sagt: Jetzt mal beide runter von dem hohen Ross.“ Inhaltlich machte Baublies keine neuen Zugeständnisse. Vielmehr nannte er es zynisch, dass die Lufthansa den Verzicht auf Leiharbeit anbiete, aber nicht von ihrem Vorhaben abrücke, eine Tochtergesellschaft zu gründen, die dann ihrerseits Leiharbeiter beschäftige. Nach dem Ausstand am Freitag werde es weitere Streiks erst geben, „wenn wir feststellen, dass eine Annäherung tatsächlich nachhaltig nicht möglich ist“, versicherte Baublies. Bereits nach der Streikankündigung hat die Lufthansa rund 1.200 ihrer 1.800 für Freitag geplanten Starts und Landungen gestrichen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Diamant Software fördert Studenten mit Deutschlandstipendien

Bielefeld. Die Diamant Software GmbH & Co. KG fördert im Rahmen des Deutschlandstipendiums acht junge Menschen bei ihrer akademischen Ausbildung. Die Stipendiaten besichtigten die Firmenzentrale des Softwareherstellers in Bielefeld – ohne die finanzielle Unterstützung wäre ein Studium in einigen Fällen überhaupt nicht möglich.

Gemeinsam mit dem Kaufmännischen Leiter Stefan Braatz und der Personalreferentin Ramona Krispin begrüßte der Technische Geschäftsführer Roland Hofstetter die Studierenden und stellte den Bielefelder IT-Spezialisten für Rechnungswesen- und Controllingsoftware als einen innovativen Arbeitgeber für ambitionierte Hochschulabsolventen vor. Die Diamant Software GmbH & Co. KG und die Diamant Stiftung gehören zu den großen Förderern des Studienfonds OWL. Der Umfang der Förderung umfasst fünf Leistungsstipendien, die der Studienfonds OWL im Rahmen des Deutschlandstipendien-Programms der Bundesregierung vergibt. Darüber hinaus verleiht die Diamant Stiftung drei Stipendien an junge Menschen, die sich ein Studium ohne eine Förderung finanziell nicht hätten leisten können. Die Geförderten studieren unter anderem Wirtschaftswissenschaften, Informatik oder Mathematik an der Fachhochschule Bielefeld bzw. den Universitäten Bielefeld und Paderborn.

Förderung macht Studium möglich
„Das Stipendium der Stiftung Diamant Software hat mir mein Studium letztlich erst möglich gemacht“, berichtet Olga Elli, eine von insgesamt acht Stipendiaten der Diamant Software und der Diamant Stiftung. Bei dem Treffen in den Räumen des Förderers bedankte sich die angehende Pädagogin persönlich für die finanzielle, aber auch für die ideelle Förderung. „Einen Einblick in ein Unternehmen zu bekommen, auch unabhängig von meinem Fachgebiet, ist einfach spannend und eine tolle Sache“, ergänzt sie.

Geld und mehr
Alle Stipendiaten bekommen durch die Förderung schon während des Studiums Einblicke in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen. Die Angebote nehmen die angehenden Akademiker gern an. Mit den Deutschlandstipendien werden Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt, zur Hälfte durch einen monatlichen Beitrag aus der Wirtschaft und zur anderen Hälfte vom Bund gefördert. Ziel der Regierung war es, dass in 2012 über acht Prozent aller Studenten von dieser kombinierten Unterstützung aus Wirtschaft und Politik profitieren. Derzeit sind dies nicht einmal ein Prozent der Studenten in Deutschland. Die Diamant Software erachtet das Deutschlandstipendium als eine zukunftsweisende Maßnahme und fördert daher überproportional viele junge Menschen mit dem Programm.

Investition in die Zukunft
Die Stipendiatin Mareike Stücken beispielsweise hat zwar eine Tätigkeit im Controlling fest im Blick, trotzdem ist die Frage „Welches Unternehmen passt am besten zu mir und meinen Wünschen?“ noch offen. „Als Softwarehersteller für Rechnungswesen und Controlling haben wir nicht nur Zahlen im Kopf, sondern bekennen uns zu unserer sozialen Verantwortung, indem wir einen Teil unseres Erfolges an die Gesellschaft zurückgeben“, nennt Roland Hofstetter einen der Gründe für die Zusammenarbeit mit dem Studienfonds OWL. „Die Stipendien bieten aber auch eine gute Gelegenheit, aktiv dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, indem talentierte Studierende gezielt gefördert werden.“ Die Diamant Software ist mit derzeit über 120 Mitarbeitern und der Firmenzentrale im Stadtteil Brackwede eine feste Größe in der Geschäftswelt von Ostwestfalen-Lippe.

Werte im Unternehmen
Für den vertrauensvollen Umgang und die gegenseitige Wertschätzung hat das Unternehmen wichtige Grundlagen geschaffen: viel Freiraum, hohe Dynamik, flache Hierarchien, ein gutes Arbeitsklima in hoch motivierten Teams, gelebte Firmenkultur sowie die schnelle Übertragung von Verantwortung und Karrierechancen. Das alles sind wichtige Argumente für Hochschulabsolventen bei der Auswahl ihrer zukünftigen Arbeitsstelle. Das Unternehmen ist zudem Top Arbeitgeber. Der Unternehmensvergleich „Top Job“ zeichnet die besten Arbeitgeber Deutschlands aus. Die erfolgreiche Personalpolitik von Diamant spiegelt sich auch im kontinuierlichen Umsatzwachstum des Softwareanbieters wieder, der für ein stetiges Wachstum der Belegschaft sorgt. Das Unternehmen ist fortlaufend auf der Suche nach neuen qualifizierten Mitarbeitern.

Die Hochschulstandorte in Ostwestfalen-Lippe fördern
Nicht nur die monetäre, sondern gerade auch die ideelle Förderung sei dabei eine Besonderheit des Studienfonds OWL. „Dank der Kooperation mit unseren Förderern können wir gemeinsam den Hochschul- und Wirtschaftsstandort OWL stärken und haben mit Diamant einen starken Mittelständler an unserer Seite, der uns seit vielen Jahren unterstützt“, bestätigt Friederike Ruwisch vom Studienfonds OWL.
Das Unternehmen Diamant Software entwickelt und vertreibt seit über 30 Jahren Software für das Rechnungswesen und Controlling. Die über 120 Mitarbeiter der Diamant Software GmbH & Co. KG mit Sitz in Bielefeld und München stellen die anwenderfreundlichen Lösungen her, mit denen über 4000 mittelständische Unternehmen, soziale Einrichtungen und öffentliche Verwaltungen arbeiten.

Lufthansa nennt bisherige Kontakte mit UFO nicht zielführend

Lufthansa nennt bisherige Kontakte mit UFO nicht zielführend Berlin (dapd-hes). Die Lufthansa hat Äußerungen der Flugbegleitergewerkschaft UFO zu einer Schlichtung oder einer möglichen Wiederaufnahme von Verhandlungen im aktuellen Tarifkonflikt relativiert. Konzernsprecher Klaus Walther sagte am Freitag im Nachrichtensender n-tv zwar, dass es einen Kontakt gegeben habe. „Bedauerlicherweise war der nicht zielführend“, fügte Walther hinzu. Die Einladung zur Rückkehr an den Verhandlungstisch stehe weiterhin, sagte der Konzernsprecher. Es gehe „um die Zukunft der Deutschen Lufthansa“. Sie sei europaweit die Nummer eins: „Wir können noch aus einer Position der Stärke heraus handeln. Wenn wir weltweit weiter eine führende Rolle spielen wollen, müssen wir uns auf den modernen Wettbewerb einstellen.“ Die UFO hatte um Mitternacht mit einem 24-stündigen bundesweiten Streik begonnen, um ihre Forderungen nach Gehaltserhöhung und gegen Verschlechterung der Tarifstrukturen durchzusetzen. Mehr als 1.000 Flüge wurden deshalb gestrichen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Weniger Pleiten im ersten Halbjahr

Weniger Pleiten im ersten Halbjahr Wiesbaden (dapd). Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist zurückgegangen. Im ersten Halbjahr meldeten fast 14.800 Unternehmen Insolvenz an, das waren 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Auch bei Privatleuten gingen die Pleiten zurück. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um 3,9 Prozent auf 49.750 Fälle. Die gesamten offenen Forderungen der Gläubiger stiegen allerdings deutlich auf 28,3 Milliarden Euro, nachdem es in den ersten sechs Monaten des Vorjahres 15,8 Milliarden Euro waren. Grund dafür war, dass im ersten Halbjahr 2012 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz anmeldeten. So war etwa die Drogeriekette Schlecker in die Pleite gegangen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gauweiler fordert rechtliche Schritte gegen Anleihekaufpläne der EZB

Gauweiler fordert rechtliche Schritte gegen Anleihekaufpläne der EZB Augsburg (dapd-bay). Der CSU-Politiker Peter Gauweiler fordert die Bundesregierung zu rechtlichen Schritten gegen das unbegrenzte Staatsanleihenaufkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) auf. „Diese Beschlüsse widersprechen dem in den Verträgen von Maastricht und Lissabon ausdrücklich festgelegten Verbot der Staatsfinanzierung“, sagte Gauweiler der „Augsburger Allgemeinen“. „Die Bundesregierung muss dagegen vor dem Europäischen Gerichtshof vorgehen, wenn ihre Kritik nicht in den Wind gesprochen sein soll.“ Der Eurokritiker verwies darauf, dass nur die Bundesregierung rechtlich die Möglichkeit einer derartigen Nichtigkeitsklage gegen die Beschlüsse des EZB-Rates habe. dapd (Politik/Politik)

Deutsche Exporte legen im Juli deutlich zu

Deutsche Exporte legen im Juli deutlich zu Wiesbaden (dapd). Trotz Eurokrise haben die deutschen Unternehmen im Juli ihre Exporte deutlich gesteigert. Der Wert der ausgeführten Waren erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent auf 93,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Einfuhren nach Deutschland legten um 1,9 Prozent auf 76,7 Milliarden Euro zu. Der Außenhandelsüberschuss betrug damit 16,9 Milliarden Euro. Gegenüber Juni nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent zu, die Einfuhren um 0,9 Prozent. Die Exporte in die Eurozone stiegen im Juli im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 34,1 Milliarden Euro, die Importe um 6,7 Prozent auf 34,7 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

CDU-Haushaltsexperte für deutsches Vetorecht in der EZB

CDU-Haushaltsexperte für deutsches Vetorecht in der EZB Köln (dapd). Der CDU-Haushaltsexperte und Kritiker des Eurokurses der Bundesregierung, Klaus-Peter Willsch, setzt sich für ein deutsches Vetorecht in der Europäischen Zentralbank (EZB) ein. Willsch sagte am Freitag im Deutschlandfunk: „Wir brauchen als größter Gläubiger im Spiel ein Vetorecht.“ Der CDU-Politiker forderte angesichts der beschlossenen unbegrenzten Ankäufe von Staatsanleihen durch die EZB eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Es müsse rechtlich überprüft werden, „ob die EZB ihr Mandat nicht überschreitet“. Es könne nicht sein, dass Deutschland immer für das „haftet, was alles schief gehen kann“. Er fügte hinzu: „Wir können uns das nicht bieten lassen.“ Willsch gilt als einer der schärfsten Kritiker innerhalb der Unions-Bundestagsfraktion am Eurokurs der Bundesregierung. Unter anderem votierte er im Parlament gegen die Einrichtung des Rettungsschirms ESM. Der CDU-Politiker rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, ihre Eurokrisenpolitik zu ändern. Die Entscheidung zum Anleihenaufkauf unter Verweis auf die Unabhängigkeit der Zentralbank zu akzeptieren, sei „wohlfeil“. Die Unabhängigkeit der EZB könne es nur geben, wenn sich diese „an ihr Mandat hält“. dapd (Politik/Politik)