Künast rüffelt Merkel für Absage an Rio-Gipfel

Baden-Baden (dapd). Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Untätigkeit in der Umweltpolitik vor. Merkel lasse die Chancen des UN-Nachhaltigkeitsgipfels Rio+20 ungenutzt verstreichen, kritisierte Künast am Mittwoch im Südwestrundfunk (SWR). Merkel hätte definitiv in Rio dabei sein müssen. Die Kanzlerin rede oft darüber, dass die Zukunft der Welt organisiert werden müsse. Jetzt habe sie aber „weder durch Anwesenheit noch durch entsprechenden Druck vorher dafür gesorgt, dass es hier auch zu Ergebnissen kommt“, rügte Künast.

Für Deutschland sind Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) in Rio dabei. Von dem Gipfel, zu dem ab Mittwoch mehr als 100 Staats- und Regierungschefs in Rio de Janeiro erwartet wurden, erwartet Künast kaum etwas. Man müsse den Eindruck haben, dass das Treffen „eigentlich überflüssig ist und sogar noch schädlich“. „Man könnte bald sagen, wenn keine Reisekosten entstanden wären und kein Co2-Ausstoss durch die Reisen dorthin, dann wäre der Welt mehr genützt worden“, sagte Künast. Über die vorbereitete Abschlusserklärung sagte die Grünen-Politikerin, Altmaier könne nicht behaupten, nur weil das „schöne warme Worte drinstehen, sei irgendetwas erreicht“, wenn nicht einmal Jahreszahlen oder konkrete Ziele vereinbart wurden.

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.