Integration in Ausbildung und Arbeit: Regelungen vereinbart

Ibbenbüren. Die Zielstellung ist klar: möglichst viele Flüchtlinge so schnell wie möglich mit Sprachkursen versorgen und in den Arbeitsmarkt integrieren. Auf dem Weg dahin sind die Beteiligten in Ibbenbüren jetzt in organisatorischer Hinsicht einen wichtigen Schritt weitergekommen.

Anfang Februar hatten die Leitungsebenen der Stadtverwaltung, der Arbeitsagentur in Rheine und Ibbenbüren, des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Ibbenbüren sowie des Begegnungszentrums für Ausländer und Deutsche gemeinsam den Einstieg von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in den Fokus genommen und die weitere Zusammenarbeit in dieser Frage sondiert (siehe Pressemitteilung Nr. 38 vom 5. Februar d.J.).

Jetzt kamen im Ibbenbürener Rathaus neben den beteiligten Fachdiensten der Stadtverwaltung Vertreter der Agentur für Arbeit und des Bildungswerks Ibbenbüren zusammen. Aufgabenstellung: Regelungen für den Zugang einerseits von der Stadt zu den Sprachkursträgern und zur Arbeitsagentur, aber auch andererseits von den Sprachkursträgern zur Agentur für Arbeit entwickeln.

Vereinbart wurde ein dichtes System der gegenseitigen Information aller Beteiligten. Auf diese Weise will man möglichst viele Flüchtlinge für Sprachkursangebote erreichen – mit anschließender Übernahme in die Beratung und Vermittlung der Arbeitsagentur. Im Mittelpunkt stehen Flüchtlinge aus Ländern mit hoher Bleibeperspektive.

Hintergrund: Derzeit erhalten rund 600 Personen in Ibbenbüren Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Hiervon sind 51 in einem qualifizierten Sprachkurs. 88 Flüchtlinge besuchen einen niederschwelligen Sprachkursus des Begegnungszentrums für Ausländer und Deutsche. Die Erfahrung zeigt, dass diese Flüchtlinge, um eine Vermittlungsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt zu erreichen, noch einen qualifizierten Sprachkurs besuchen müssen. Die Zahl der in dieser Hinsicht unversorgten Flüchtlinge über 18 Jahre aus Ländern mit hoher Bleibeperspektive liegt bei zirka 130 Personen. Vor dem Hintergrund, dass bald wieder mit Neuzuweisungen nach Ibbenbüren zu rechnen ist, erscheint es wichtig, diese Flüchtlinge baldmöglichst mit Sprachkursangeboten zu versorgen.

Von den 600 Personen, die in Ibbenbüren Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, sind 140 bis zu 14 Jahren alt. 40 Personen haben ein Alter zwischen 15 und 18 Jahren. 420 sind älter als 18 Jahre. Schulpflichtigen Kinder erhalten hierbei die nötige Sprachförderung bereits in den Schulen und ergänzend über Bildungs- und Teilhabeleistungen.

www.ibbenbueren.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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