IHK-Lagebericht: Wirtschaftswachstum füllt Gemeindekassen

Das weiter anhaltende Wirtschaftswachstum sorgt für gute Finanzaussichten der Städte und Gemeinden im Kreis Minden- Lübbecke. Das geht aus dem neuen Lagebericht der Mindener Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) hervor, der heute (18. Mai 2017) veröffentlicht wurde. Für die Jahre 2017 bis 2021 werden bundesweit von den Steuerschätzern jeweils zwischen 2,3 und 4,1 Milliarden Euro höhere Gewerbesteuereinnahmen als noch im November 2016 vorausgesagt.

Der Staat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung) erzielte mit 23,7 Milliarden Euro im Jahr 2016 den höchsten Finanzierungsüberschuss seit der deutschen Wiedervereinigung. Die Gemeinden erwirtschafteten 2016 einen Finanzierungsüberschuss von 3,1 Milliarden Euro. IHK- Zweigstellenleiter Karl-Ernst Hunting: „Die Städte und Gemeinden im Kreis Minden-Lübbecke sollten in den kommenden Jahren die Steuerschraube wieder zurückdrehen.“

Das Schwerpunktthema des Lageberichtes dreht sich um „Slogans“. Demnach können Slogans, Logos und Imagefilme gezielt eingesetzt werden und eine Kommune als attraktiven Arbeitsort oder als touristisches Ziel darstellen. Die größte Wirkung entfalten sie mit einer großen Verbreitung, mit einer hohen Akzeptanz bei den örtlich ansässigen Betrieben und als Bestandteil von Gesamtkonzepten. Hunting: „Hier haben viele Städte und Gemeinden im Kreis Minden- Lübbecke noch Optimierungsmöglichkeiten.“

Nach wie vor sei die derzeitige Lage der Wirtschaft in Minden- Lübbecke gut. Das gelte auch für die Aussicht auf die nächsten Monate. Fast alle Prognoseinstitute haben ihre Erwartungen für das Jahr 2017 angehoben. Allerdings würden die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln mit dem Ausland schwieriger. Hunting: „Die wirtschaftlichen und politischen Krisen in einigen Weltregionen erschweren das Geschäft unserer vom Export geprägten Wirtschaft. Die Internationalisierung von Produktionsprozessen und Lieferbeziehungen steigt stetig. Handelshemmnisse nehmen in vielen Teilen der Welt zu.“ Durch den Brexit erwarten die deutschen Unternehmen für die nächsten Monate deutlich schlechtere Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich. Positiv seien die geringe und weiter abnehmende Arbeitslosenquote in Minden-Lübbecke und die geringe Anzahl der Unternehmensinsolvenzen sowie seit Februar 2016 der nahezu durchgängige Anstieg der Gesamtumsätze des Verarbeitenden Gewerbes. Erfreulich sei auch, dass im Jahr 2016 im Kreis Minden-Lübbecke 179 mehr Gewerbean- als -abmeldungen erfolgten.

Positiv sei zudem der Beschäftigungsaufbau, der in sein zwölftes Jahr gehe. Auf Bundesebene werden für 2017 insgesamt 350.000 neue Arbeitsplätze erwartet, vor allem bei den Gesundheitsdienstleistern, Bildungsdienstleistern, im Gastgewerbe und in der Industrie. Gleichzeitig bleibe jedoch der Fachkräftemangel aus Sicht der Betriebe das Top-Risiko.

Der aktuelle IHK-Lagebericht kann als pdf-Datei bei der IHK- Zweigstelle Minden angefordert werden (Tel. 0571 38538-11 (Manuel Kauf, Nadine Obersundermeyer), E-Mail zweigstelle.minden@ostwestfalen.ihk.de).

www.ostwestfalen.ihk.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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