Freiberufliche Hebammen fordern höhere Honorare

Freiberufliche Hebammen fordern höhere Honorare Berlin (dapd). Freiberufliche Hebammen erhalten künftig mehr finanzielle Unterstützung. Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen GKV am Dienstag in Berlin mitteilte, einigten sich Vertreter beider Seiten zunächst auf Ausgleichszahlungen. Rückwirkend zum 1. Juli 2012 übernehmen damit die Krankenkassen vollständig die Kostenerhöhungen durch steigende Prämien für die Versicherung zur Berufshaftpflicht. Die Hebammenverbände wollen sich jedoch weiter für eine bessere Bezahlung der Geburtshelfer einsetzen. In den kommenden Monaten soll nun eine Schiedsstelle entscheiden. Die Neuregelung sieht laut GKV vor, dass eine freiberufliche Hebamme bei jeder von ihr betreuten Geburt im Geburtshaus 25,60 Euro zusätzlich und bei einer Hausgeburt 78 Euro mehr bekommt. Damit erhöhten sich den Angaben zufolge die Ausgaben der Krankenkassen um rund 1,7 Million Euro pro Jahr. Der GKV-Spitzenverband hatte den Hebammen zudem eine Honoraraufstockung von mehr als zehn Prozent in Aussicht gestellt. Dies ist den Geburtshelfern jedoch zu wenig. Mehrheit der Hebammen durch Angebot benachteiligt Dieses Angebot reiche nicht aus und sei zudem an bestimmte Bedingungen geknüpft, sagte am Dienstag die Beirätin für den freiberuflichen Bereich beim Deutschen Hebammen Verband (DHV), Katharina Jeschke, der Nachrichtenagentur dapd. Die zusätzlichen Mittel sollten nach den GKV-Plänen ungleichmäßig verteilt werden, die Mehrheit der Hebammen wäre dadurch benachteiligt worden, sagte sie. Dieser „Ungleichbehandlung“ habe der DHV nicht zustimmen können. Jeschke und ihr Verband fordern nun weiter eine Erhöhung um 30 Prozent. Nach den „gescheiterten Verhandlungen“ wolle der DHV nun gemeinsam mit Juristen einen Antrag für die Schiedsstelle vorbereiten, sagte Jeschke. Die Institution kann laut Sozialgesetzbuch einberufen werden, wenn sich die Verhandlungspartner nicht einigen. Jeschke versprach sich von diesem Schritt mehr Erfolg als bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen. Sie rechnete spätestens im Herbst mit einem Ergebnis. Unterdessen begrüßte der saarländische Gesundheitsminister und aktuelle Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz Andreas Storm (CDU) die beschlossenen Ausgleichszahlungen. „Hebammen und Entbindungshelfer leisten einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen“, sagte Storm am Dienstag in Saarbrücken. Durch die Einigung der Verbände könne die bedeutende Rolle der Hebammen weiterhin sichergestellt werden. dapd (Politik/Politik)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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