FHB ist Marke des Jahrhunderts

Vor dem Nachthimmel der bedeutendsten 250 deutschen Marken: Verleger Dr. Florian Langenscheidt übereichte im Berliner Hotel Adlon FHB-Vertriebsleiter Christian Eder (links) die Auszeichnung „Marke des Jahrhunderts“. (Foto: KonText-Kontor für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit GmbH)
Vor dem Nachthimmel der bedeutendsten 250 deutschen Marken: Verleger Dr. Florian Langenscheidt übereichte im Berliner Hotel Adlon FHB-Vertriebsleiter Christian Eder (links) die Auszeichnung „Marke des Jahrhunderts“. (Foto: KonText-Kontor für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit GmbH)

Spenge. Die Marke FHB des Unternehmens FHB original GmbH & Co. KG aus Spenge (Ostwestfalen- Lippe) ist jetzt mit dem Preis „Marke des Jahrhunderts“ und der Aufnahme in das Markenverzeichnis „Deutsche Standards“ ausgezeichnet worden. FHB steht für Zunftkleidung, die bereits seit 1894 zwischen Teuto und Wiehen hergestellt wird.

Das Unternehmen FHB (90 Mitarbeiter, 14,4 Mio. Euro Umsatz) sieht sich selbst als ein eher kleinerer Stern am deutschen Markenhimmel. Was wenig verwundert, denn die „Deutschen Standards“ listet 250 überwiegend große Marken wie Käthe Kruse oder Steiff, Leica, Lamy, Duden oder Nivea. Auch Deutsche Bank, Sparkasse oder Lufthansa. Oder solche, die seit Jahrzehnten wie Knirps oder Tempo einer Produktgattung ihren Namen geben.

Letzteres gilt auch für FHB, denn das ostwestfälische Unternehmen ist weltweit die Nummer 1, wenn es um Zunftkleidung geht. Das sind Hosen, Westen, Jacken und vieles andere mehr, was traditionsbewusste Zimmerleute, Dachdecker, Maurer oder Steinmetze täglich tragen. Und nicht nur auf der Walz, wie die drei Jahre und einen Tage währenden Wanderschaft der Handwerksburschen heißt. Dieser uralte Brauch – zu dem die Kleidung ebenso wie eine eigene Sprache gehören – ist erst im März dieses Jahres in das weltweite Schutzverzeichnis immaterieller Kulturgüter der UNESCO aufgenommen worden.

FHB original ist eines der letzten Unternehmen, das im vermeintlichen Hochlohnland Deutschland immer noch erfolgreich Bekleidung herstellt. Und zwar komplett, von der Idee bis zum Versand an die Kunden, inklusive nähen und bügeln. Ein Auslaufmodell? „Im Gegenteil – ein Modell mit Zukunft“, sagt der kreative Kopf hinter der Marke, Peter Hoffmann. Der 51-Jährige klopft seit 2002 mit erfrischenden Ideen und einem scharfen Blick für seine Zielgruppen erfolgreich den Staub der Geschichte aus Dreidraht-Cord und Deutschleder.

Zunftkleidung ist auf dem Weg zum Kult, weshalb auch immer mehr Bestellungen aus dem Ausland kommen. So schaffen bereits Holzwerker in Norwegen oder Schiffsbauer in Dänemark stolz in FHB-Kluft. Dazu Peter Hoffmann: „Die Grenzen des Wachstums sind für unser sinnliches Produkt noch lange nicht erreicht.“ Denn Zunftkleidung sei weder Trend noch Mode, sondern Ausdruck einer immer stärker werdenden Bewegung, die das Nachhaltige über das Moderne stelle.

FHB im Internet:

www.fhb.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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