Anzeige: Ethisch korrekt sparen und Kredite aufnehmen? Warum nicht?

Bild: © istock.com/YinYang
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Genau wie in den letzten Jahren der Veganismus eine unglaubliche Trendwelle erlebt hat, hat sich trendtechnisch auch in der Banken- und Wirtschaftswelt in den letzten Jahren so einiges getan. Vor allem eine neue und vorher nicht da gewesene Zielgruppe stach dabei heraus: Indem sie ethisch korrektes Sparen und nachhaltige Kredite wünschte. Was zunächst kurios klingt, ist genau genommen aber eine gar nicht so schlechte Art und Weise, als eigentlich kleiner Bankkunde zumindest einen kleinen Einfluss auf Wirtschaft, Politik, Umwelt und Gesellschaft zu nehmen.

Ethische Banken für ethikorientierte Kunden

Die Besonderheit eben solcher ethischen Banken, die daraufhin ein nicht zu verkennendes Wachstum hingelegt haben, ist, dass sie bei eigenen Investitionen auf den „guten Aspekt“ achten, also soziales Banking betreiben – mit Entscheidungen etwa darüber, ob das zu finanzierende Projekt umweltfreundlich und ökonomisch stark ist, oder ob das Kredit-anfragende Unternehmen keine Verbindungen zur Atom- oder Rüstungsindustrie pflegt. Solche Werte stehen an erster Stelle, erst nach dem in der Bankenwelt oft typischen Profitwunsch. Die bekannteste deutsche Bank in diesem Bereich ist die EthikBank – neben weiteren. Dass bestimmte Anlage- und Vergabekriterien tatsächlich eingehalten werden, dafür sorgt das Prinzip der gläsernen – also transparenten – Bank. Regelmäßig werden Positiv- und Negativlisten aktualisiert und anhand derer wird entschieden, welche Projekte Zuspruch und welche Absagen erhalten. Die Ergebnisse und die tatsächlichen Aktivitäten der Bank werden dem Kunden direkt präsentiert, er hat also jederzeit Einblick darin, was die Bank macht – um sicherzugehen, dass das Ethik-Versprechen nicht nur heiße Luft zur Bewerbung neuer Kunden ist.

Wie groß ist die Zielgruppe tatsächlich?

Man möchte dennoch fragen, wer wirklich gezielt eine Bank auswählt, weil sie „grün“ veranlagt ist und sich selbst solche Handlungskriterien setzt. Die meisten Bankkunden achten doch vorrangig viel mehr auf Kontoführungsgebühren, Zinsen und die Anzahl an Geldautomaten. Möchte man meinen: Tatsächlich ist das Bewusstsein der Menschen für Umwelt und Gesellschaft in weiten Teilen gewachsen – Kontoführungsgebühren und Geldautomaten sind da zweitrangig, obgleich beispielsweise bei der Ethikbank auch nur von 5 Euro im Monat, sowie bundesweit 19.000 Geldautomaten der Genossenschaftsbanken die Rede ist. Die Dispo-, Kredit- und Anlagezinsen richten sich genau wie bei den anderen Banken nach dem wirtschaftlichen Normalmaß bzw. dem Leitzins der Europäischen Zentralbank.

Wirtschaftlich lässt sich also durchaus von einer ganz gewöhnlichen Bank sprechen, aber einer mit dem gewissen sozialen Etwas, was in der Bankenwelt anders ist. Mit Potenzial nach oben angesichts einiger aktueller Zustände in Deutschlands Wirtschaft.

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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