„Dickes Fell“ im Job kann vor Burn-out schützen

Gütersloh/Berlin. Menschen im Berufsleben können ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber psychischen Belastungen trainieren und sich vor Burn-out-Symptomen und psychoso­matischen Beschwerden, wie etwa Rückenschmerzen, deutlich besser schützen. Fehlzeiten und die Gefahr einer Berufsunfähigkeit können so erheblich vermindert werden.

Dies ergibt sich aus der Studie einer Expertenkommission der Bertelsmann Stiftung zusammen mit „mourlane management consultants“ unter wissenschaftlicher Begleitung des Fachbereiches Ar­beits- und Organisationspsychologie der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Mitarbeiter mit einer hohen psychischen Widerstandsfähigkeit, auch Resilienz genannt, zeichnen sich nach Untersuchungen dadurch aus, dass sie ihre Arbeit mit großer Gewissenhaftigkeit erledi­gen, sich mit anderen Menschen besser verstehen, neugieriger sind und vor allem von anderen als emotional stabiler wahrgenommen werden.

Wie psychisch widerstandsfähig ein Mensch ist, kann auch darüber entscheiden, ob und wie viel beruflichen Erfolg er hat. Es verwundert daher nicht, wenn Führungskräfte oft über eine höhere Widerstandsfähigkeit verfügen als Mitarbeiter, wie die Studie zeigt. Sie können ihre Emotionen besser steuern, sind disziplinierter, empathischer, setzen sich immer wieder aufs Neue herausfor­dernde Ziele und glauben häufiger an ihre Fähigkeiten.

Am besten können Vorgesetzte die Widerstandsfähigkeit ihrer Mitarbeiter steigern, indem sie die­sen einerseits eine gute Orientierung und andererseits Kontrolle über deren jeweiligen Arbeitsbe­reich geben. Zudem beeinflussen Chefs die Zufriedenheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter positiv, wenn sie sich authentisch, ehrlich, vorbildlich und sinnvermittelnd verhalten.

Die psychische Widerstandsfähigkeit scheint ein wichtiger Indikator für die Befähigung als Vorge­setzter zu sein. Da die Qualität von Führungskräften Einfluss auch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens hat, dürfte die Resilienz von Mitarbeitern in Zukunft bei der Auswahl und Entwicklung von Führungskräften eine stärkere Rolle spielen.

„Folgt man den Ergebnissen der Studie, sollten Trainings, die die Resilienz steigern, bald zum Standardangebot des betrieblichen Gesundheitsmanagements in den Betrieben gehören. Davon können dann sowohl Mitarbeiter und Führungskräfte als auch Unternehmen profitieren“, sagt Det­lef Hollmann, Projekt-Manager der Bertelsmann Stiftung.

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

Ein Gedanke zu „„Dickes Fell“ im Job kann vor Burn-out schützen“

  1. Irgendwie fehlt mir etwas in dem Beitrag. Er beginnt damit, dass man seine „Resilienz“ steigern kann, um mal im Fachjargon zu bleiben, und endet mit den Worten, dass ein derartiges Training unbedingt stattfinden sollte. Was nun fehlt ist das WIE. Wie soll denn so ein Training aussehen? Das würde mich wirklich interessieren und hatte ich eigentlich aufgrund des Teasers erwartet. =(

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