BOGE und Fraunhofer UMSICHT starten Forschungsprojekt

Forschungsteam Druckluftenergiespeicher (Foto: BOGE KOMPRESSOREN)

Bielefeld-Jöllenbeck. Am 28. März 2017 gaben das Bielefelder Familienunternehmen BOGE KOMPRESSOREN und das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT aus Oberhausen den Startschuss zu einem gemeinsamen Forschungsprojekt. Die Kooperationspartner entwickeln eine Technologie für Druckluftenergiespeicher. Diese soll zum Beispiel Strom aus Windkraft kosteneffizient speichern und bei einem Energieengpass wieder zur Verfügung stellen. Gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit einem Betrag von rund 3 Mio. EUR.

Am 28. März trafen sich Ann-Kristin Bienias, technische Projektkoordinatorin bei BOGE, Dr.-Ing. Wilhelm Althaus, Abteilungsleiter Energieanlagen bei Fraunhofer UMSICHT, und das gesamte Projektteam in den BOGE Werkshallen zum ersten offiziellen Projekttreffen. Die Förderanträge des Bielefelder Systemherstellers für Druckluftlösungen und des Fraunhofer UMSICHT wurden im August 2016 vom BMWi bewilligt. Bis 2019 arbeiten die Projektpartner gemeinsam an der Entwicklung einer Technologie für einen neuartigen Druckluftenergiespeicher. Dieser soll u. a. aus der Kombination von Turbomaschinen von Fraunhofer UMSICHT und BOGE Kolbenmaschinen bestehen. „Die Energiewende können wir nur dann erfolgreich meistern, wenn wir technische Speicherlösungen entwickeln, die umweltfreundlich, kostengünstig und flexibel einsetzbar sind“, betont Ann- Kristin Bienias, technische Projektkoordinatorin bei BOGE. „Wir sehen in Druckluftsystemen großes Potenzial, um diese Aufgabe unter anderem für den Bereich Windenergie zu lösen.“

Universelle Speicherlösung – auch für die Tiefebene

Im Gegensatz zu herkömmlichen Pumpspeicherkraftwerken, die ein Gefälle benötigen, können Druckluftenergiespeicher auch in flachen Gegenden eingesetzt werden. Das gilt insbesondere für das windintensive Norddeutschland – dort kann aufgrund eines Mangels an Energiespeichern ein Teil der Windenergie nicht genutzt werden. Bei einem Druckluftenergiespeicher wird elektrische Energie in Form von verdichteter Luft gespeichert. Durch das erneute Ausdehnen, das sogenannte Expandieren, der Luft, entsteht Bewegungsenergie, die in elektrische Energie umgewandelt und wieder ins Stromnetz eingespeist wird. Bei dem neuen Technologiekonzept von BOGE und Fraunhofer UMSICHT entfällt im Vergleich zu herkömmlichen Druckluftenergiespeichern eine zusätzliche Expansionsmaschine. Mit dem Ziel vergleichsweise geringere Investitions- und Speicherkosten zu erreichen, sollen dieselben Maschinen zum Komprimieren und Expandieren genutzt werden. Als Zwischenspeicher für die Druckluft dienen beispielsweise unterirdische Salzkavernen, für die in Deutschland großes Ausbaupotenzial besteht. Unterm Strich punktet die neue Technologie des Druckluftenergiespeichers – auch im Vergleich zu Akkumulatoren (Lithium-Ionen- und Bleiakkumulatoren) – mit geringeren Kosten pro kWh Speicherkapazität und der zu erwartenden längeren Lebensdauer.

www.additiv-pr.de

www.boge.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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