Bonn (dapd). Der Ausbau des Stromnetzes in Deutschland droht sich weiter zu verzögern. Nach dem am Freitag vorgelegten Jahresbericht 2011 der Bundesnetzagentur wurden von den im Energieleitungsausbaugesetz als vorrangig beurteilten Leitungen mit einer Gesamtlänge von 1.834 Kilometer bislang erst 214 Kilometer realisiert. Weniger als 100 Kilometer davon seien auch tatsächlich in Betrieb genommen worden.
Bei den restlichen Vorhaben hätten „die Fahrpläne teilweise erneut um ein oder gar zwei Jahre nach hinten korrigiert werden“ müssen, klagte der neue Behördenchef Jochen Homann. Der Ausbau der deutschen Hoch- und Höchstspannungsnetze gilt als Schlüsselelement der Energiewende.