AISCI Ident realisiert Anwendung im Lebensmittelumfeld

Die Tags müssen besonders robust sein, denn sie sollten bis zu zehn Durchläufe in den Industrie-Waschmaschinen unbeschadet überstehen. (Foto: AISCI Ident)

Das Reinigungsunternehmen Stephan Bilo setzt eine RFID-Lösung zum Tracken und Tracen von flexiblen Schüttgutbehältern, so genannten Big Bags ein. So kann eine lückenlose Rückverfolgbarkeit über das Handling, Waschen und Lagern der Transportbehältnisse sichergestellt werden. Realisierungspartner im Projekt ist der Auto-ID- Spezialist AISCI Ident.

Sauberkeit spielt in der Lebensmittelbranche naturgemäß eine ausgesprochen wichtige Rolle, extrem hohe Anforderungen müssen eingehalten werden. Der Leichlinger Reinigungsspezialist Stephan Bilo bereitet Big Bags aus der Lebensmittelindustrie hygienisch wieder auf, um diese wieder dem Logistikprozess zuzuführen. Der „Big Bag“ ist ein flexibler Behälter aus stabilem Kunststoffgewebe mit bis zu 1.300 Litern Fassungsvermögen, in dem Lebensmittel transportiert und gelagert werden. Dabei müssen zu jeder Zeit höchste Ansprüche an Hygiene und Sauberkeit gewährleistet sein. Die entsprechende Dokumentation konnte manuell mit Papier und Bleistift nur sehr schwer und mit hohem Aufwand erstellt werden. Mit Hilfe der RFID-Lösung ist Stephan Bilo nun in der Lage, die Big Bags lückenlos zu verfolgen. Darüber hinaus steht exaktes Datenmaterial in Echtzeit über jeden einzelnen Prozessschritt beim Handling, Waschen und Lagern zur Verfügung. Damit erhöht sich die Transparenz für Bilo selbst und damit auch seine Auskunftsfähigkeit gegenüber den Kunden ganz erheblich. Zudem ist so die Fehleranfälligkeit des gesamten Prozesses deutlich gesunken.

Um das Projekt zu realisieren, wurden in enger Kooperation mit dem Partner AISCI Ident zwei RFID-Reader von NordicID bei Stephan Bilo installiert, um die lückenlose Rückverfolgbarkeit während des Waschvorgangs sicherstellen zu können. Das eingesetzte UHF-Lese- und Schreibgerät Sampo S1 kann RFID-Tags über Entfernungen von bis zu acht Metern sicher erfassen.

RFID-Tags müssen hohe Belastungen aushalten

Im Hygieneraum trifft Stephan Bilo „sämtliche Vorkehrungen und Maßnahmen, die bei der Behandlung, Reinigung und Lagerung von Big Bags notwendig sind, um ein gesundheitlich unbedenkliches (sicheres), qualitativ hochwertiges und bekömmliches Erzeugnis zu gewährleisten, das für den menschlichen Genuss tauglich und für den freien Warenverkehr geeignet ist.“ Sobald die Big Bags in die Industrie- Waschmaschinen eingeladen werden, wird der Lesevorgang der RFID-Tags automatisch angestoßen. Vor dem allerersten Waschvorgang stattet Stephan Bilo die Big Bags mit RFID-Tags aus – von diesem Moment an bis zur Wiederbereitstellung sind die Transportbehältnisse eindeutig identifizierbar und können lückenlos zurückverfolgt werden. „Die Tags müssen dabei besonders robust sein, denn sie sollten bis zu zehn Durchläufe in den Industrie-Waschmaschinen unbeschadet überstehen“, verweist AISCI-Projektleiter Sebastian Weides auf eine der Hauptanforderungen des Kunden. Darüber hinaus werden die Big Bags im Anschluss an die 19-minütigen Desinfektionswäschen über ein Förderband zur Wäschetrocknung bei 30 Grad in spezielle Industrietrockner gegeben. Das allein stellt schon hohe Anforderungen an die Beschaffenheit der Tags.

Zusätzlich werden die Big Bags direkt nach dem Auswurf aus dem Trockner auf einem beleuchteten Tisch aufgeblasen. Diese Maßnahme zur Qualitätssicherung erfolgt über eine Lüftungsanlage und soll verhindern, dass die Big Bags mit Produktresten ausgeliefert werden. Sollten sich Produktrückstände in Ecken oder Pfalzen befinden, werden die Behälter von innen ausgespült und anschließend mit Luft getrocknet, sodass kein erneuter Reinigungsprozess in der Waschmaschine beziehungsweise im Trockner die Waschprozesse verändert. Dadurch wirkt noch einmal eine zusätzliche Belastung auf die Tags. Nach der Wäsche und vor der Verpackung in Gitterboxen werden die Big Bags auf Beschädigungen kontrolliert, gegebenenfalls aussortiert und durch neue ersetzt.

Beim Handling von Big Bags müssen Richtlinien eingehalten werden, die den Austausch der Lebensmittel-Behälter nach einer gewissen Anzahl von Einsätzen sicherstellen. Die Daten, die mit Hilfe der RFID-Lösung gesammelt werden, bieten hierfür eine verlässliche Grundlage. Den Kunden können nun tägliche Reports über die notwendigen Leistungskennzahlen zur Verfügung gestellt werden. Dadurch wird deren Planungsqualität unter dem Strich deutlich erhöht. Denn sie sind jetzt in der Lage, auf Basis von Echtzeitdaten Entscheidungen zu treffen und somit sehr viel besser, beziehungsweise zu einem erheblich früheren Zeitpunkt voraussehen, wann Big Bags ausgetauscht werden müssen. Das spart Zeit, vermeidet Kosten und erhöht die Verfügbarkeit der Transportgebinde.

 

Autor: Thomas Wöhrle, Fachjournalist, Karlsruhe

www.aisci.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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