Berufsorientierungstraining mit Praxisbezug

Das Berufsorientierungstraining fordert und fördert die 7. KlässlerInnen.
Das Berufsorientierungstraining ist als neuer Ansatz zur Talententdeckung erfolgreich in Nordrhein-Westfalen angelaufen. (Foto: Technikzentrum Minden-Lübbecke e. V.)

Hille. Ein neuartiges Berufsorientierungstraining (BOT) ermöglicht Siebtklässlern und –klässlerinnen ein erstes Kennenlernen und Ausprobieren praktischer Berufstätigkeiten. Das Technikzentrum Minden-Lübbecke (TZML) e.V. unter der Leitung von Karin Ressel entwickelte das praxisorientierte Veranstaltungsformat. Die pädagogisch geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des TZML e.V. führen in diesem Jahr 55 Mal ein Berufsorientierungstraining in Nordrhein-Westfalen durch.

Insgesamt 5.550 Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen nehmen daran teil, um ihre berufsbezogenen Talente zu entdecken. Die Veranstaltungsreihe wird durch die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und Schulewirtschaft NRW im Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. (BWNRW) gefördert und ergänzt das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA).

Elektrokabel montieren, Metallringe anfertigen, Modellhäuser bauen, Holzwürfel sägen – das sind alles Aufgaben, die im Schulalltag eher selten vorkommen. Das Berufsorientierungs-training – kurz BOT – bietet Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufe 7 einen Vormittag lang die Gelegenheit, ihr Talent zu testen. Die Mädchen und Jungen entdecken oder vertiefen anhand unterschiedlicher praktischer Aufgaben ihre persönlichen Interessen und Fähigkeiten und erhalten erste Ausblicke auf die Berufswelt.

Berufsorientierung gegen Azubimangel

Seit Jahren beklagen Industrie- und Handelskammern (IHK) und Handwerkskammern (HWK) den großen Mangel an Azubis für handwerkliche und technische Berufe. Laut Karin Ressel, Geschäftsführerin des TZML e.V. und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande für ihre Leistungen in der Berufsorientierung für junge Menschen, gibt es dafür einen Grund: „Schülerinnen und Schüler kennen von den insgesamt 345 Ausbildungsberufen nur zehn bis fünfzehn und von den übrigen haben sie keine Kenntnis und keine Vorstellung.“ Ressel stellt weiter fest: „Sie wissen gar nicht, ob sie dafür Talente und Neigungen besitzen und kommen nicht in Kontakt mit Unternehmen, die Auszubildende suchen.“

Im BOT lernen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 in praktischen Übungen mehrere Berufe direkt kennen und bekommen so früh und altersgerecht einen Eindruck von beruflichen Tätigkeiten.

www.technikzentrum-minden-luebbecke.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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