11. OWL-Kulturkonferenz steht im Zeichen der REGIONALE 2022

11.OWL-Kulturkonferenz in Detmold
11.OWL-Kulturkonferenz in Detmold (v.l.): Antje Nöhren, Leiterin des OWL Kulturbüros der OWL GmbH, Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, Ernst-Michael Hasse, Präsident der IHK Lippe, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, Lippes Landrat Dr. Axel Lehmann, Christ-Dore Richter, stv. Bürgermeisterin Stadt Detmold, Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin Landesverband Lippe, Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke.

Bielefeld. Mit der Entwicklung neuer kreativer Quartiere und Raumkonzepte für OstWestfalenLippe beschäftigten sich Vertreter aus Kulturpolitik und -verwaltung, Kultureinrichtungen sowie Einzelkulturschaffende bei der 11. OWL-Kulturkonferenz in der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Kultur und Kreativwirtschaft in OWL sich in das Aktionsfeld „Das neue StadtLandQuartier“ der REGIONALE 2022 einbringen kann. Im Rahmen des Aktionsfeldes sollen Projekte entstehen und umgesetzt werden, die den Bürgerinnen und Bürgern der Region in Zukunft eine kulturelle Teilhabe wohnortnah ermöglichen.

„Die REGIONALE bietet eine große Chance, künstlerische und kulturelle Initiativen mit kreativer Stadtteilentwicklung zu verbinden. Diese Gelegenheiten müssen wir ergreifen, um die Kulturregion OWL mit neuen Projekten nach innen weiter zu stärken und auch über die regionalen Grenzen hinaus sichtbar zu machen“, so Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH.

„Kann Kultur Motor für ein neues Stadt-Land-Quartier sein?“ lautete das Thema der Kulturkonferenz, die von der Bezirksregierung, Regionalrat und OstWestfalenLippe GmbH veranstaltet wurde. Die Teilnehmer diskutierten u.a., wie neben den bisherigen Spielorten für die Kultur- und Kreativszene in der Region neue kulturelle Räume in Stadt und Land entwickelt werden können. Außerdem sollen im Rahmen der REGIONALE neue Kreativquartiere geschaffen und mit Kunst und Kultur die Qualität des öffentlichen Raumes in der Region verbessert werden.

In einem Podiumsgespräch auf der 11. OWL-Kulturkonferenz betonten Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl und Regionalratsvorsitzender Reinhold Stücke, dass die Voraussetzungen geschaffen werden müssten, den Bürgern der Region ein attraktives, dynamisches Kulturangebot zugänglich zu machen – sowohl in größeren und mittleren Städten als auch in ländlichen Teilen der Region. Dies trage zur Erhöhung der Lebensqualität bei und könne bewirken, dass die Absolventen der Hochschulen der Region verbunden blieben und Fachkräfte die Region wertschätzten.

Zum 11. Mal hatte das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH Fachleute aus Kultur, Bildung, Verwaltung und Politik eingeladen: zur 11. OWL-Kulturkonferenz. Die Veranstaltung ist ein regionales Forum für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Damit ist sie ein wichtiger Teil der Aktivitäten, mit denen sich das Kulturbüro der Regionalmarketing- und Regionalentwicklungsgesellschaft OstWestfalenLippe GmbH für die Förderung der kulturellen Vielfalt in OWL einsetzt.

O-Töne zur 11. OWL-Kulturkonferenz

Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl: „Kultur wirkt als Instrument für Integration und Identifikation gleichermaßen, sie trägt zu Vitalität und Wohlstand in OWL bei. Diese Kraft wollen wir nutzen. Mit der REGIONALE regen wir spannende Projekte an. Dabei setzen wir insbesondere auf die inspirierende Kraft der Kultur.“

Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke: „Im vergangenen Jahr hat der Regionalrat zusammen mit der Bertelsmann-Stiftung, der OWL GmbH und dem Ministerium des Innern NRW einen Regionalkongress zur Stärkung der Region veranstaltet. Die Umfrage zum Regionalkongress hat gezeigt, dass es im Kulturbereich eine relativ hohe Zufriedenheit mit der kulturellen Zusammenarbeit gibt. Es gibt allerdings noch Entwicklungsbedarf im gesamtregionalen Kulturmarketing.“

Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH: „In den nächsten fünf Jahren wollen wir ein komplexes Infrastrukturprogramm für OWL umsetzen und 2022 herausragende Projekte präsentieren, die für die Zukunft unserer Region wichtig sind und den Menschen in OWL gute Bedingungen zum Leben und Arbeiten garantieren. Die Kultur und Kreativwirtschaft kann dazu beitragen und vielfältige, innovative Entwicklungsimpulse setzen.“

Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW: „Kunst und Kultur sind mitentscheidend für die Lebensqualität einer Region und geben Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung. Als Standortfaktor spielen Kunst und Kultur eine große Rolle. Dass sich die Region OWL nicht verstecken muss, zeigt sich an vielen herausragenden Kulturinstitutionen wie z.B. an den Theatern in Bielefeld, Gütersloh und Paderborn, an Festivals wie „Wege durch das Land“ und an den Museen in Herford, Minden oder an dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Auch ein Weltkulturerbe ist mit Schloss Corvey hier vertreten.“

Prof. Dr. Oliver Hall, Hochschule OWL, Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur: „Die Clusterung kreativer Akteure in einer Stadt steigert lokale Wertschöpfungsketten, erhöht die Standortattraktivität, wirkt positiv in den öffentlichen Raum und steigert damit die kulturelle Teilhabe der Gesellschaft. Dabei können Hochschulen und (Berufs-)Schulen Motor, Katalysator und Nährboden zur Etablierung kreativer Milieus in Klein- und Mittelstädten wie Detmold sein und bieten darüber hinaus Räume und Ressourcen für kreative Akteure (vom Atelier bis zum FabLab). Ein KreativCluster besteht aus unterschiedlichen Gruppen bzw. Branchen und lebt von unterschiedlichen wirtschaftlichen Größen, vom Startup bis zum etablierten Unternehmen, vom Künstler bis zur Werbeagentur.“

Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin Landesverband Lippe: „Im Kreis Lippe legen wir großen Wert auf eine gute Kooperationskultur zur Stärkung des Kulturbereichs. Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass die Kultur- und Kreativschaffende in der Region noch stärker in Erscheinung treten.“

Christ-Dore Richter: stv. Bürgermeisterin Stadt Detmold: „Die Kommune leistet die Basis- Arbeit: Sie muss dafür Sorge tragen, dass der Bevölkerung der Zugang zu Kreativität und Kunstschaffenden und den -einrichtungen von frühester Kindheit an gewährleistet wird. Detmold wird den eingeschlagenen Weg, die Kindergärten, Grundschulen und alle weiterführenden Schulen in der Beteiligung an Kultur- und Kunstprojekten zu unterstützen und zu fördern weiter gehen. Die Kreativität bedarf der Anregung, damit sie sich entfalten kann und zum Motor im Leben wird und das müssen die Kleinsten bereits lernen“.

www.ostwestfalen-lippe.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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